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Um das Phänomen der Weihung in den Kulturen der Antike geht es in einem IWH-Symposium, das vom 4. bis zum 6. Oktober 2011 an der Universität Heidelberg stattfindet. Ziel ist es, die Forschungsergebnisse von Archäologen, Ritualforschern, Philologen und Althistorikern zusammenzuführen, um zu einem tieferen Verständnis der antiken Weihepraxis als zentralem Element der gelebten Religion zu gelangen. Zu der Tagung, die im Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg (IWH) stattfindet, werden rund 30 Forscher aus dem In- und Ausland erwartet.
Pressemitteilung
Heidelberg, 30. September 2011
Verständnis der antiken Weihepraxis
Internationales Symposium an der Universität Heidelberg befasst sich mit den ältesten Sakralakten
Um das Phänomen der Weihung in den Kulturen der Antike geht es in einem IWH-Symposium, das vom 4. bis zum 6. Oktober 2011 an der Universität Heidelberg stattfindet. Ziel ist es, die Forschungsergebnisse von Archäologen, Ritualforschern, Philologen und Althistorikern zusammenzuführen, um zu einem tieferen Verständnis der antiken Weihepraxis als zentralem Element der gelebten Religion zu gelangen. Zu der Tagung, die im Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg (IWH) stattfindet, werden rund 30 Forscher aus dem In- und Ausland erwartet.
„In den antiken Tempelkulten war das Weihen von Gaben neben Gebet und Opfer die dritte bedeutende Form, die es einem Individuum ermöglichte, in einem Tempel in Kommunikation mit einer Gottheit zu treten“, erklärt der Assyriologe Prof. Dr. Stefan Maul vom Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients der Ruperto Carola, der die Tagung organisiert hat. Demnach scheinen Weihungen zu den ältesten Sakralakten zu zählen. Wie der Wissenschaftler betont, sind bei archäologischen Ausgrabungen in nahezu allen großen Heiligtümern der Alten Welt Objekte entdeckt worden, die als Weihgaben gedeutet werden können.
Im Rahmen des IWH-Symposiums soll, so Prof. Maul, unter anderem der „leicht unterschätzten Vielschichtigkeit der Intentionen von Weihungen Beachtung geschenkt werden“. Dabei müsse beispielsweise zwischen Weihungen durch Privatpersonen und solchen durch Vertreter von Regierung oder Staat unterschieden werden. „So sehr auch Weihungen theologisch begründet sein mögen, so sehr scheinen sie in allen untersuchten antiken Kulturen auch ein äußerst wichtiges Element der Selbstdarstellung von gesellschaftlichen Gruppen und Kräften und ein attraktives und breit in Anspruch genommenes Mittel der Propaganda gewesen zu sein“, betont Prof. Maul.
Bei der Tagung im IWH handelt es sich um den dritten und letzten Teil einer Symposienreihe mit dem Titel „Weihungen und Weihgaben in antiken Heiligtümern“, bei der die Heidelberger Altertumswissenschaften und der Sonderforschungsbereich „Ritualdynamik“ der Ruperto Carola mit dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI) kooperieren. Damit soll für die Altertumswissenschaften ein interdisziplinärer Zugang zu dem Phänomen der Weihung eröffnet werden. Dabei verknüpfen die Forscher archäologische Befunde mit den Aussagen schriftlicher Quellen.
Das Programm der Tagung kann im Internet unter http://www.ritualdynamik.de/ritualdynamik/veranstaltungen/programm_weihgaben_2011.pdf abgerufen werden.
Kontakt:
Prof. Dr. Stefan M. Maul
Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients – Assyriologie
Telefon (06221) 54-3537 – stefan.maul@ori.uni-heidelberg.de
Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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