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05.10.2011 11:54

Rund 340.000 Euro für Greifswalder Wolfgang-Koeppen-Forschungsprojekt bewilligt

Sabine Köditz Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ein Forschungsprojekt zu dem in Greifswald geborenen Schriftsteller Wolfgang Koeppen mit rund 340.000 Euro. Das Projekt „Wolfgang Koeppens Jugend – Nachlasserschließung, textgenetische Untersuchung, Digitalisierung und Edition“ ist an der Philosophischen Fakultät der Universität angesiedelt. Es soll grundlegende Fragen zum Spätwerk des Schriftstellers klären. Das Forschungsvorhaben läuft über drei Jahre. Antragsteller ist Prof. Dr. Eckhard Schumacher, Lehrstuhlinhaber für Neuere deutsche Literatur und Literaturtheorie sowie Leiter des Koeppen-Archivs in Greifswald.

    Im Mittelpunkt des Projektes steht Wolfgang Koeppens Prosawerk Jugend (1976), das zu den späten Werken des gebürtigen Greifswalders gehört. Bislang sind die Entstehung dieses Textes, die Umstände seiner Publikation wie auch seine Bedeutung für Koeppens Gesamtwerk weitgehend unerforscht. Dies betrifft vor allem mehr als 1.300 Typoskriptseiten mit Notizen, Varianten und abweichenden Entwürfen aus dem Nachlass des Schriftstellers.
    Die Auswertung der Dokumente könnte ganz neue Perspektiven auf das Spätwerk Koeppens eröffnen. In Kooperation mit dem Trierer „Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften“ wird im Zuge der Projektarbeit eine digitale textgenetische Edition erstellt. Innovative Recherche- und Visualisierungsfunktionen werden es ermöglichen, Jugend für Koeppen-Interessierte wie für die Forschung auf neue Weise am Bildschirm lesbar zu machen. Per Mausklick sollen so die Entstehungszusammenhänge, der Kontext des Spätwerks sowie die Einbettung von Jugend in den zuvor unveröffentlichten Nachlass erfahrbar werden.

    Wie eine geplante Buchedition, die im Rahmen der neuen Werkausgabe publiziert wird, soll auch die digitale Edition von Jugend im Suhrkamp Verlag (Berlin) erscheinen. Eine wissenschaftliche Tagung, die in Zusammenarbeit mit dem Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald stattfinden wird, soll Koeppen-Forschung, Editionswissenschaft und Computerphilologie zusammenführen.

    Das Forschungsprojekt wird seine Arbeit im Januar 2012 aufnehmen.

    Ansprechpartner an der Universität Greifswald
    Prof. Dr. Eckhard Schumacher
    Leitung Wolfgang-Koeppen-Archiv
    Institut für Deutsche Philologie
    Rubenowstraße 3, 17487 Greifswald
    Telefon 03834 86-3428 (Archiv)
    Telefon 03834 86-3421 (Lehrstuhl Prof. Schumacher)
    koeppen-archiv@uni-greifswald.de
    eckhard.schumacher@uni-greifswald.de


    Weitere Informationen:

    http://www.phil.uni-greifswald.de/philologien/deutsch/forschung-kooperation/wka....
    http://www.phil.uni-greifswald.de/philologien/deutsch/personal/eckhard-schumache...


    Bilder

    Projektleiter Prof. Dr. Eckhard Schumacher
    Projektleiter Prof. Dr. Eckhard Schumacher
    Foto: Jan Meßerschmidt, Universität Greifswald.
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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