idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Interdisziplinäre Vortragsreihe zu Biodiversität, Klimawandel und Gesellschaft beginnt am 20. Oktober
Frankfurt am Main, den 12. Oktober 2012. „Die Zukunft des Lebens – zum gesellschaftlichen Umgang mit biologischer Vielfalt und Klimawandel“ ist das Thema einer Vortragsreihe der Goethe-Universität und des Biodiversität und Klima Forschungszentrums (BiK-F), die im Rahmen der Deutsche Bank Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“ im Wintersemester 2011/2012 veranstaltet wird. Die Vorträge finden jeweils zweiwöchentlich donnerstags um 19 Uhr im Festsaal des Senckenberg Naturmuseums statt. Startschuss ist der 20. Oktober; im Vortrag von Prof. Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung Berlin, geht es dann um die wirtschaftlichen Chancen des Klimaschutzes und eine kluge Energiewende.
2012 feiert die Konvention zum Erhalt der biologischen Vielfalt ihren zwanzigsten Geburtstag. „Obwohl sich inzwischen viel bewegt hat, verliert Biodiversität noch immer weltweit und täglich an Boden und der Klimawandel verlangt als eines der zentralen ungelösten Umweltprobleme drängender denn je nach adäquaten Bewältigungsstrategien“, konstatiert Prof. Volker Mosbrugger, Wissenschaftlicher Koordinator des Biodiversität und Klima Forschungszentrums (BiK-F), der gemeinsam mit Dr. Julia Krohmer das Konzept der Vortragsreihe entwickelt hat. Die Vortragsreihe macht diese komplexen, sich gegenseitig beeinflussenden Probleme zum Thema und spricht auch die Punkte an, die in der Wissenschaft kontrovers diskutiert werden.
Im Fokus steht die Rolle der Gesellschaft: Was wissen die Menschen über den aktuellen Forschungsstand? Was sollen und können wir tun, um unsere Zukunft zu sichern? Warum geschieht noch immer so wenig, obwohl uns die Zeit davonläuft? Zehn international renommierte Natur-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler stellen in Grundlagenvorträgen zu Biodiversität, Nachhaltigkeit und Klimaforschung neueste Forschungsergebnisse vor. Sie greifen die Frage auf, ob und wie die Zukunft des menschlichen Lebens gesichert werden könnte und welche Rolle dabei z.B. eine rechtzeitige Energiewende, alternative Landwirtschaftskonzepte oder das umstrittene Geoengineering spielen könnten, und diskutieren schließlich, woran es liegt, dass die Menschheit nicht ihrem Wissensstand entsprechend handelt.
„Die Energiewende birgt enorme wirtschaftliche Chancen, denn die Investitionen in Zukunftsmärkte sind lohnender denn je“, so Prof. Claudia Kemfert, die am 20. Oktober den Auftaktvortrag hält. Ob nachhaltige Mobilität, erneuerbare Energien, klimaschonende Antriebstechniken, Ressourcen- und Materialeffizienz, Abfallverwertung oder intelligente Infrastruktur: In keinen Markt werden in den kommenden Jahrzehnten mehr Investitionen fließen als in die zukunftsweisenden Energie- und Mobilitätsmärkte. Nach Auffassung von Kemfert schafft die Energiewende mit deutlich verbesserter Energieeffizienz und erhöhtem Einsatz von erneuerbaren Energien mehr Chancen als Risiken. Die Wissenschaftlerin ist Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am DIW und Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Berliner Hertie School of Governance. Sie ist Wirtschaftsexpertin auf den Gebieten Energieforschung und Klimaschutz sowie Gutachterin des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC, auch als Weltklimarat bezeichnet).
Die Vorträge richten sich an interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie an Studierende und Angehörige aller wissenschaftlichen Institutionen Frankfurts und der Rhein-Main-Region. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Veranstaltungsreihe im Rahmen der seit 1986 an der Goethe-Universität angesiedelten Deutsche Bank-Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“ wird neben der Deutsche Bank von der BHF-Bank-Stiftung, die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung sowie hr2 kultur unterstützt. Sie umfasst sechs Einzelvortragsabende und endet mit einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion.
Das Programm im Überblick
• 3. November 2011 Prof. Dr. Manfred Niekisch (Zoologischer Garten Frankfurt, Goethe Universität Frankfurt): Biologische Vielfalt als unentbehrliche Ressource
• 17. November 2011 Prof. Thomas Dietz (Western Michigan University, East Lansing, USA): Driving the human ecological footprint towards sustainability
• 1. Dezember 2011 Dr. Emile Frison (Bioversity International, Rom, Italien): Food production, food security and biodiversity
• 12. Januar 2012 Dr. Mark Lawrence (Max-Planck-Institut für Chemie, Mainz): Was bringen gezielte Eingriffe in das Klimasystem?
• 26. Januar 2012 Prof. Dr. Stefan Rahmstorf (Potsdam-Institut für Klimaforschung): Die Klimakrise und wie wir damit umgehen
• 9. Februar 2012 Podiumsdiskussion mit Impuls-Vorträgen: Warum fällt es uns so schwer, das Richtige zu tun? Teilnehmer Prof. Dr. Axel Franzen (Institut für Soziologie, Universität Bern), Prof. Dr. Hans-Werner Sinn (IFO Institut für Wirtschaftsforschung, München), Prof. Dr. Anna Starzinski-Powitz (Goethe-Universität, Frankfurt) und Prof. Dr. Harald Welzer (Kulturwissenschaftliches Institut, Essen)
Weitere Informationen
Dr. Julia Krohmer
LOEWE Biodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F)
Tel.: 069 7542-1837,
E-Mail: Julia.Krohmer@senckenberg.de
www.bik-f.de/zukunftdeslebens
Pressekontakt
Sabine Wendler
LOEWE Biodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F), Pressereferentin
Tel.: 069 7542 1838
E-Mail: sabine.wendler@senckenberg.de
___________________________________________________________________
LOEWE Biodiversität und Klima Forschungszentrum, Frankfurt am Main
Mit dem Ziel, anhand eines breit angelegten Methodenspektrums die komplexen Wechselwirkungen von Biodiversität und Klima zu entschlüsseln, wird das Biodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F) seit 2008 im Rahmen der hessischen Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich ökonomischer Exzellenz (LOEWE) gefördert. Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und die Goethe Universität Frankfurt sowie weitere direkt eingebundene Partner kooperieren eng mit regionalen, nationalen und internationalen Institutionen aus Wissenschaft, Ressourcen- und Umweltmanagement, um Projektionen für die Zukunft zu entwickeln und wissenschaftlich gesicherte Empfehlungen für ein nachhaltiges Handeln zu geben. Mehr unter http://www.bik-f.de
Biodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F)
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).