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Wissenschaftlerkreis Grüne Gentechnik e.V. ruft zur sinnvollen und konsequenten Kombination aller verfügbaren Möglichkeiten im Kampf gegen das Welthungerproblem auf
Frankfurt/Main, 16.10.2011 Die Beschreitung eines auf Nachhaltigkeit gerichteten Weges aus der Welthungerkrise ist neben politischen und ökonomischen Umdenkungsprozessen nur durch die sinnvolle und konsequente Kombination aller zur Verfügung stehenden Technologien und Methoden möglich. Eine Diskussion über die einzig richtige Landwirtschaft verbietet sich angesichts der gewaltigen Herausforderung von selbst.
Die bestehenden Nutzflächen lassen sich nicht beliebig erweitern. Im Gegenteil, die für die Produktion von Nahrungsmitteln zur Verfügung stehende Anbaufläche wird sich verringern - und damit die Menge der produzierten Lebensmittel. Gründe sind: Flächenversiegelung, Klimawandel oder konkurrierende Nutzung, abnehmende Bodenfruchtbarkeit aufgrund von Bewirtschaftungsfehlern oder nicht angepasster Anbausysteme, Bodenerosion oder Wasserknappheit. Eine Umverteilung von Lebensmittelüberschüssen ist weder technisch noch finanziell realisierbar. Hinzu kommt ein dramatischer Anstieg von Mangelernährung, der droht, eine ganze Generation zu zerstören. Alle vier Minuten verliert beispielsweise ein Mensch wegen Vitamin A-Mangels sein Augenlicht. Kinder bleiben in Folge von Proteinmangel geistig zurück. Es gilt, die Verbindung zwischen Armut, Ernährungsunsicherheit und Mangelernährung zu brechen.
Es ist Aufgabe der internationalen Agrarforschung, in den Ländern der Dritten Welt angepasste, nachhaltige Produktionsstrategien zu entwickeln und umzusetzen. Dazu gehören die bessere Ausnutzung pflanzlicher Ertragspotentiale, deren Anpassung an örtliche und klimatische Gegebenheiten sowie die beständige Verbesserung von Grundnahrungsmitteln. Die Forschung ist hier dringend auf die Solidarität und finanzielle Unterstützung der Industrienationen angewiesen. Neue Technologien wie die Grüne Gentechnik können einen wertvollen Beitrag zum Erreichen notwendiger Entwicklungsziele leisten, wenn die Betroffenen bei politischen Entscheidungen der Technologieentwicklung, -verbreitung und -anwendung explizit berücksichtigt werden.
Ansprechpartner:
Wissenschaftlerkreis Grüne Gentechnik e.V. (WGG)
Prof. Dr. Hans-Jörg Jacobsen, Mitglied im Vorstand
mobil: 0171- 367 11 06
zentrale@wgg-ev.de
http://www.wgg-ev.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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