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Wissenschaft
Mit einem Kolloquium zum Thema „Hochleistungsstromquellen für Schweißanwendungen“ wurden am 17. Oktober 2011 an der Hochschule Lausitz in Senftenberg neue Labore für Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) eröffnet. Die neuen Labore dienen der Forschung im Rahmen des Kjellberg-Verbundprojektes System 4+, an dem insgesamt neun Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft bei der Entwicklung neuer Hochleistungsverfahren zum Trennen und Fügen dicker Bleche zusammenwirken.
Das Gesamtprojekt gliedert sich in mehrere Teilprojekte, wobei an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften und Informatik der Hochschule Lausitz in Senftenberg im Rahmen des Teilprojektes „Mehrphasen-Plasmaschneiden“ unter Leitung von Prof. Dr. Sven Bönisch die Anforderungen zur Elektromagnetischen Verträglichkeit bearbeitet werden. An der Hochschule wird für die im Rahmen des Gesamtprojektes zu entwickelnde Stromquelle sichergestellt, dass die Anforderungen des Gesetzgebers bezüglich der EMV eingehalten werden. Es werden Bauelemente ausgewählt und Steuerungen optimiert. Zurzeit erfolgt die Optimierung des Zwischenkreises.
Das Teilprojekt an der Hochschule Lausitz hat ein Fördervolumen von einer Million Euro, von denen der Großteil durch die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bei Sicherung eines Eigenanteils durch Hochschule Lausitz bereitgestellt wird. Die inhaltliche Begleitung erfolgt durch die ZukunftsAgentur Brandenburg (ZAB). Durch die Hochschule Lausitz wurden bereits umfassende Baumaßnahmen für die Vorbereitung der Laborräume und eines dazugehörigen Büroraumes realisiert. Ebenso wurde die nötige Infrastruktur (Elektrik, Wasser, Abwasser, Rechentechnik, Möblierung) geschaffen.
In dem Projekt mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2013 wirken an der Hochschule Lausitz drei wissenschaftliche Mitarbeiter in zwei Vollzeitstellen und einer Teilzeitstelle, zwei technische sowie drei studentische Mitarbeiter. Ausgestattet sind die neuen EMV-Labore unter anderem mit einem Messplatz für geleitete Störungen, einem Versuchsstand zur Untersuchung der Charakteristik von Leistungshalbleitern und einem Elektronik-Arbeitsplatz. Außerdem befinden sich darin fünf weitere Arbeitsplätze für Studierende, die auch für die Ausbildung genutzt werden können.
In seinem Grußwort anlässlich der Laboreröffnung sagte der Vizepräsident für Forschung der Hochschule Lausitz, Prof. Dr. Ralph Schacht: „Das an der Hochschule Lausitz entstandene EMV-Labor bietet nunmehr themenübergreifend eine herausragende technische und personelle Ausstattung, welche nicht nur unsere Kollegen in der Energietechnik und der Leistungselektronik, sondern auch unsere Kollegen in der Hochfrequenztechnik und der Medizinelektronik bei ihren wissenschaftlichen Untersuchungen und Geräte-Entwicklungen unterstützt.“ Der Vizepräsident hob hervor, dass die neuen Labore als Alleinstellungsmerkmal der Hochschule auch regionalen und überregionalen kleinen und mittleren Unternehmen sowie der Industrie für den Wissens- und Technologietransfer zur Verfügung stehen, was letztlich auch zu einer Verstetigung der Drittmittelfähigkeit der Hochschule beitrage.
Professor Schacht dankte dem Land Brandenburg, der ILB und der ZAB für die Bereitstellung der Mittel, ihre wohlwollende Projektbegleitung und das Vertrauen. „Des Weiteren möchte ich mich an dieser Stelle bei Herrn Professor Schwarz bedanken, welcher es durch sein großes Engagement im Rahmen des Verbundprojektes System 4+ zusammen mit der Kjellberg-Stiftung, namentlich Herrn Dr. Pietsch, als auch der IHK ermöglicht hat, das EMV-Labor auf den heutigen Stand zu bringen“, sagte er.
Als Projektleiter an der Hochschule Lausitz dankte Professor Bönisch ebenso allen Förderern und insbesondere dem Kanzler der Hochschule, Volker Schiffer, für die Unterstützung.
Im Mittelpunkt eines weiteren Teilprojektes an der Hochschule stehen unter Leitung von Prof. Dr. Winfried Schütz aus der Fakultät für Bauen in Cottbus die Verbesserung der Arbeitsplatzqualität durch eine höhere Absaugsicherheit und Energieersparnis.
Die Hochschule Lausitz zählt bundesweit zu den am meisten nachgefragten Kooperationspartnern von kleinen und mittleren Unternehmen. Sie ist im Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft die führende Fachhochschule in ganz Deutschland.
Im Verbundprojekt System 4+ wirken bei der Entwicklung neuer Hochleistungsverfahren zum Trennen und Fügen dicker Bleche folgende Partner zusammen:
Kjellberg Finsterwalde Plasma und Maschinen GmbH;
Hochschule Lausitz (FH);
Leibniz Universität Hannover, Institut für Werkstoffkunde;
Technische Universität Dresden, Institut für Produktionstechnik;
Kjellberg Finsterwalde Schweißtechnik und Verschleißschutzsystme GmbH;
BTU Cottbus, Panta Rhei, Lehrstuhl für Fügetechnik;
GP Innovation GmbH Lübbenau;
SIAG Schaaf Industrie AG,
SIAG Anlagenbau Finsterwalde GmbH;
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Projektleitung an der Hochschule Lausitz: Prof. Dr.-Ing. Sven Bönisch (E-Mail: Sven.Boenisch@HS-Lausitz.de, Tel: 03573 85-522), Prof. Dr.-Ing. Winfried Schütz (E-Mail: wschuetz@HS-Lausitz.de, Tel.: 0355 5818-813).
Beim Durchschneiden Bandes für die neue EMV-Labore (v. re.): der Kanzler der Hochschule Lausitz, Vol ...
Quelle: Foto: Witzmann/ Hochschule Lausitz
Der Wissenschaftliche Mitarbeiter Ionel Hemp gab den Gästen der Laboreröffnung Erläuterungen am Vers ...
Quelle: Foto: Witzmann/ Hochschule Lausitz
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Elektrotechnik, Energie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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