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19.10.2011 15:21

Ein Zeichen der Hoffnung inmitten von Trümmern

Stephan Laudien Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Ausstellung zur Jüdischen Berufsfachschule Masada Darmstadt wird an der Universität Jena gezeigt

    Als die Soldaten des Heerführers Flavius Silva im Jahre 73 nach Christus die Festung Masada erstürmten, hatten deren jüdische Verteidiger den Tod einem Leben in Gefangenschaft vorgezogen. So berichtet es der römische Historiker Flavius Josephus in seinem Werk „De bello Iudaico“ (Der Jüdische Krieg). Seit dieser Zeit steht Masada als Symbol für den ungebrochenen Freiheitswillen des jüdischen Volkes.

    „Masada“ wurde auch die Jüdische Berufsfachschule in Darmstadt genannt. Sie setzte ein Zeichen der Hoffnung nach dem Unvorstellbaren: Die Schule wurde 1947 von Samuel Milek Batalion gegründet und bestand gut zehn Monate. In der Berufsfachschule erlernten etwa 45 Holocaust-Überlebende aus benachbarten Lagern für „Displaced Persons“ die Berufe des Tischlers, Schlossers, Schreiners. Es waren Berufe, die später beim Aufbau des Landes Israel dringend benötigt wurden. Das Besondere an „Masada“ war jedoch, dass ihr Gründer Samuel Milek Batalion als Ort für die Schule den ehemaligen Bahnhof in Darmstadt wählte – mitten in der Stadt.

    Heute, mehr als 60 Jahre später, arbeitet Batalions Tochter Lea Dror-Batalion vom Bucerius Institute der Universität Haifa die Geschichte der Schule auf. Diese Geschichte wird nun auch in Jena erzählt: Gemeinsam mit Schülern der Heinrich-Emanuel-Merck-Schule Darmstadt hat Lea Dror-Batalion eine Ausstellung zur Berufsfachschule „Masada“ erarbeitet, die vom 27. Oktober bis 18. November in der Universität Jena gezeigt wird. Zu sehen ist die Ausstellung im Universitätshauptgebäude (1. OG, Foyer vor dem Kanzleramt), von Montag bis Freitag in der Zeit von 7.00 bis 22.00 Uhr.

    Zur Ausstellungseröffnung am Mittwoch (26. Oktober) sprechen der Rektor der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Prof. Dr. Klaus Dicke, Lea Dror-Batalion vom Bucerius Institute in Haifa und Renate Dreesen von der Heinrich-Emanuel-Merck-Schule Darmstadt. Die Vernissage beginnt 17.00 Uhr im Senatssaal der Universität (Fürstengraben 1), Gäste sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Pädagogik / Bildung, Religion
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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