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20.10.2011 14:20

Warum Interviewer Antworten fälschen

Lisa Dittrich Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Internationaler Workshop auf Schloss Rauischholzhausen beschäftigt sich mit dem Fehlverhalten von Interviewern und dem Aufdecken der Fälschungen

    „Jedes dritte Interview ist gefälscht“, titelte die Zeitschrift „Der Spiegel“ im Jahr 1994. Aktuellen Studien zufolge ist der Anteil an Fälschungen zwar kleiner; die Frage, wann und aus welchen Gründen ein Interviewer sich entscheidet, ein Interview zu fälschen, bleibt aber umstritten. Ebenso ungeklärt ist das Vorgehen der Fälscher: Werden Fragebögen nach Gutdünken ausgefüllt oder versucht der Interviewer sich in die befragte Person hineinzuversetzen? Und vor allem: Wie gelingt es, diese Fälschungen in den Daten aufzudecken?

    Diesen Fragen widmen sich die Teilnehmer des internationalen Workshops „Interviewers’ Deviant Behaviour – Reasons, Detection, Prevention“ an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) am 27. und 28. Oktober 2011 auf Schloss Rauischholzhausen. Organisiert wird der englischsprachige Workshop im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts zur Identifikation von Fälschungen in Umfragedaten. Das Projekt wird in Kooperation einer Arbeitsgruppe am Zentrum für internationale Entwicklungs- und Umweltforschung (ZEU) der JLU unter Leitung von Prof. Dr. Peter Winker (Professur für Statistik und Ökonometrie) und einer Arbeitsgruppe beim GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften in Mannheim unter Leitung von Dr. Natalja Menold seit dem Frühjahr 2010 bearbeitet.

    Die Qualität von Umfragedaten ist erheblich von der Einhaltung der Interviewvorgaben abhängig. Fälschungen können die Ergebnisse der Befragung und damit deren Aussagekraft deutlich in Frage stellen. Im Workshop geht es darum, die Ursachen solchen Interviewer-Fehlverhaltens aufzudecken und Wege zu diskutieren, wie derartige Fälschungen aufgedeckt werden können.

    Neben Vorträgen über erste Resultate des Projekts zur Identifikation von Fälschungen in Umfragedaten werden in Rauischholzhausen einige hochkarätige Wissenschaftler aus dem In- und Ausland ihre Forschungsarbeiten zum Thema vorstellen. Vertreter aus der Praxis – unter anderen von Infas und der GfK – stellen die Sichtweise der Umfrageinstitute dar.

    Termin:
    Donnerstag, 27. Oktober 2011 und Freitag, 28. Oktober 2011
    Auftakt: Donnerstag, 27. Oktober 2011, 14 Uhr
    Schloss Rauischholzhausen, Ferdinand-von-Stumm-Straße, 35085 Ebsdorfergrund

    Kontakt:
    Prof. Dr. Peter Winker
    Professur für für Statistik und Ökonometrie
    Licher Straße 64, 35394 Gießen
    Telefon: 0641 99-22640


    Bilder

    Anhang
    attachment icon Programm des Workshops

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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