idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
25.10.2011 09:32

TU Berlin: Wie Zellen mit Biomaterialien verschmelzen

Stefanie Terp Presse- und Informationsreferat
Technische Universität Berlin

    Marga Lensen forscht mit dem Sofja-Kovalevskaja-Preis beim Exzellenzcluster UniCat an der TU Berlin

    Die Soja-Kovaleskaja-Preisträgerin Marga Lensen untersucht mit ihrer Arbeitsgruppe, wie Zellen auf nano- und mikrostrukturierte Oberflächen von Biomaterialien reagieren. Das sind synthetische Materialien, die in Kontakt mit biologischen Systemen wie Blut oder Gewebe kommen. So erschließt die Juniorprofessorin beim Exzellenzcluster „Unifying Concepts in Catalyses“ (UniCat) Materialien für biomedizini-sche Anwendungen.

    „Wir haben entdeckt, dass sich Zellen an Biomaterialien wie Hydrogele binden, die an sich zellabweisend sind. Dies hängt mit der Oberflächenstruktur zusammen. Und die können wir verändern“, berichtet Marga Lensen über ihre Forschung. Damit sich das Biomaterial besser mit den Zellen verbindet, züchten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine Zellkultur von Fibroblasten, die im Bindegewebe vorkommen, auf Hydrogelen mit bestimmten Oberflächenmustern, zum Beispiel Wellen oder Poren.

    Für biomedizinische Anwendungen ist ihre Forschung grundlegend. Denn ein medizinisches Material wie Titan wird durch eine Beschichtung mit diesen Hydrogelen im Körper verträglicher. Ein Ziel von Professorin Lensen und ihren Kolleginnen und Kollegen: Sie möchten „Scaffolds“ entwickeln, eine 3-D-Struktur der Hydrogele, die es ermöglicht, dass die Zellen mit dem Biomaterial „verschmelzen“. Sie sollen im Material wachsen und sich zu einem funktionierenden Gewebe wandeln.

    Ihre Ziele verfolgt Marga Lensen auf direktem Weg. Sie besuchte bereits während der Schulzeit Universitäten, die Chemie anbieten. Sie entschied sich für einen fächerübergreifenden Werdegang, studierte „Molekulare Wissenschaften“ und forscht heute in einem interdisziplinären Bereich aus Chemie, Physik, Biologie, Mathematik und Informatik. Nach einem Alexander-von-Humboldt-Stipendium erhielt sie 2006 den Sofja-Kovalevskaja-Preis, mit dem die Chemikerin ihre Arbeitsgruppe und ein Zellkulturlabor mit einem Rasterkraftmikroskop zur Charakterisierung der Hydrogele aufgebaut hat. 2009 kam die gebürtige Niederländerin zum Exzellenzcluster UniCat an die TU Berlin, wurde 2010 Juniorprofessorin und leitet seitdem das Fachgebiet Nanostrukturierte Biomaterialien. Derzeit engagiert sie sich für eine Weiterfinanzierung ihrer Arbeitsgruppe an der TU Berlin, denn der Sofja-Kovalevskaja-Preis läuft im Oktober 2011 aus.

    Informationen erteilt Ihnen gern: Prof. Dr. Marga Lensen, TU Berlin, Fakultät II Mathematik und Naturwissenschaften, Institut für Chemie, Exzellenzcluster UniCat, Tel.: 030/314-29555, E-Mail: lensen@chem.tu-berlin.de, Internet: www.lensenlab.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wissenschaftler
    Biologie, Chemie
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).