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Wissenschaft
Vernetzte Forschung verbessert Therapie und Prävention
Berlin – Etwa sieben Millionen Menschen in Deutschland leiden an Diabetes mellitus. Zudem sind etwa drei Millionen erkrankt, ohne es zu wissen. Die Zahl steigt kontinuierlich an. Genetische Faktoren, individuelle Lebensweise und Umwelteinflüsse können zur Entstehung von Diabetes führen. Am Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) untersuchen Grundlagenforscher und Kliniker die Ursachen der Erkrankung und betreuen Studien zur Prävention und Therapie von Typ-1- und Typ-2 Diabetes. Aktuelle Forschungsergebnisse werden auf der 5. Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) in Berlin präsentiert.
„Um die Behandlung von Diabetes-Patienten und auch die Prävention bei Risikopatienten zu verbessern, benötigen wir erstklassige Grundlagenforschung sowie klinische und epidemiologische Studien. Der Austausch der Forschungsergebnisse und die enge Zusammenarbeit in gut aufgestellten Netzwerken wie dem DZD tragen entscheidend dazu bei“, erklären die Tagungspräsidenten Privatdozent Dr. med. Martin Füchtenbusch und Privatdozent Dr. med. Michael Hummel von der Forschergruppe Diabetes am Helmholtz Zentrum München.
Das 2009 gegründete DZD besteht aus fünf renommierten Forschungseinrichtungen. Ziel des Zentrums ist es, interdisziplinär Fragen der Entstehung und des Verlaufs des Diabetes zu untersuchen und dabei neue Therapieansätze zu entwickeln beziehungsweise bestehende zu optimieren.
In der Grundlagenforschung sind die Insulinproduzenten der Bauchspeicheldrüse, die sogenannten Betazellen, von besonderem Interesse. Die Wissenschaftler untersuchen die Mechanismen der Insulinproduktion und –freisetzung, sie erforschen, welche Ursachen zu einer Inaktivierung der Betazellen führen und wie man dies verhindern kann. Mithilfe neuer Techniken zur Transplantation von Betazellen beziehungsweise deren Gewinnung aus Stammzellen arbeiten die Forscher an neuen Therapieverfahren für die Behandlung des Diabetes.
Im Mittelpunkt des Symposiums „Neue Initiativen in der Diabetesforschung in Deutschland: Deutsches Zentrum für Diabetesforschung und Kompetenznetz Diabetes“ im Rahmen der DDG Herbsttagung stehen unter anderem die klinischen Studien des DZD, die durchgeführt werden, um die derzeit angewendeten Präventionsmaßnahmen und Behandlungsmethoden zu optimieren. In der Deutschen Prädiabetes-Interventions-Studie werden das prädiabetische Stadium und die Wirksamkeit verschiedener Interventionsmaßnahmen, wie Änderung des Lebensstils und medikamentöse Behandlung, untersucht. Wie sich diabetische Folgeerkrankungen beeinflussen und gezielt verhindern lassen, wird in der Deutschen Diabetes Studie erforscht.
Verbundpartner des DZD sind das Deutsche Diabeteszentrum in Düsseldorf, das Deutsche Institut für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke, das Helmholtz Zentrum München – Deutsches Zentrum für Gesundheit und Umwelt sowie die Universität Tübingen und das Universitätsklinikum Dresden. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.dzd-ev.de.
Privatdozent Dr. med. Martin Füchtenbusch wird auf der Pressekonferenz zur Tagung am 11. November 2011 im ICC Berlin die Highlights der DDG Herbsttagung vorstellen. Das vollständige Tagungsprogramm ist im Internet unter http://www.herbsttagung-ddg.de abrufbar.
Terminhinweis:
Pressekonferenz anlässlich der
5. Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG)
Termin: Freitag, 11. November 2011, 12.30 bis 13.30 Uhr
Ort: Internationales Congress Center (ICC Berlin), Tagungsraum 43
Anschrift: Neue Kantstraße/Ecke Messedamm, 14057 Berlin
Themen und Referenten:
* Programm-Highlights der DDG Herbsttagung
Neues aus Wissenschaft und Praxis
Privatdozent Dr. med. Martin Füchtenbusch, Tagungspräsident
Diabeteszentrum am Marienplatz, München, Forschergruppe Diabetes am Helmholtz Zentrum München
* Aktiv für ein gesundes Kind:
Neue Leitlinien empfehlen optimierte Gewichtskontrolle bei Schwangerschaftsdiabetes
Privatdozent Dr. med. Michael Hummel, Tagungspräsident
Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Suchtmedizin, Klinikum Schwabing, München, Forschergruppe Diabetes am Helmholtz Zentrum München
* Fettleibigkeit und Diabetes
Neue Strategien zur Behandlung der Adipositas
Professor Dr. med. Andreas Hamann
Diabetologische Schwerpunktpraxis in der Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim
* Diabetes in Deutschland nimmt weiter zu
Die vordringlichsten Aufgaben für die Zukunft
Professor Dr. Stephan Matthaei, Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), Chefarzt des Diabetes Zentrums am Christlichen Krankenhaus Quakenbrück (CKQ)
* Immer mehr Menschen erkranken an Diabetes Typ 1
Innovative Pfade bei Früherkennung und Therapie
Professor Dr. med. Anette-Gabriele Ziegler
Leiterin des Instituts für Diabetesforschung am Helmholtz Zentrum München
Kontakt für Journalisten:
Pressestelle DDG
Anne-Katrin Döbler/Irina Lorenz-Meyer/Corinna Spirgat
PF 30 11 20
70451 Stuttgart
Telefon: 0711 8931-642
Telefax: 0711 8931-167/-984
lorenz-meyer@medizinkommunikation.org
http://www.herbsttagung-ddg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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