idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Zum Auftakt eines Projektes zur Entwicklung von Exzellenzstrukturen in der Oldenburger Energielehre findet am Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK) am Freitag, 11. November 2011, ein interdisziplinäres Seminar mit international renommierten Experten statt. Das Projekt verfolgt den Ausbau der Energielehre an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg durch Erweiterung, Strukturierung und Vernetzung.
Eine umweltverträgliche und zugleich effiziente, bezahlbare sowie in der Bevölkerung akzeptierte Energieversorgung gehört zu den großen globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Vor dem Hintergrund endlicher Ressourcenverfügbarkeit, den Konsequenzen aus dem Klimawandel und der Forderung nach weltweitem Zugang zu modernen Formen der Energieversorgung ist dies eine komplexe Aufgabenstellung, die es zu bewältigen gilt.
Um die dafür erforderlichen Entwicklungen voranzubringen, muss in der Forschung und im Alltag noch viel getan werden:
Ausbau der erneuerbaren Energien, effizientere Energietechnologien für die dezentrale Stromerzeugung, Speicherung fluktuierender Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energien, Steuerung großer Anzahlen von Erzeugern und Verbrauchern im Verbund zum Lastausgleich, Verbundbetrieb von Strom, Energieeffizienz von Systemen und Prozessen in der Wirtschaft sowie im privaten Bereich.
Bereits auf den ersten Blick wird eines deutlich: Erreichen kann man all diese Ziele nur, wenn für die damit verbundenen Technologielösungen auch eine große Zahl hervorragend ausgebildeter Fachkräfte zur Verfügung stehen.
„Hervorragend ausgebildet“ sind die Energieexperten der Zukunft aber nur dann, wenn sie die Energiefragen in Gegenwart und Zukunft systemisch, mit einem Blick für das Ganze, angehen können und über wesentlich mehr Kenntnisse verfügen, als ihnen allein die eigene Fachdisziplin bietet.
Dringend benötigt wird demnach in der universitären Lehre Exzellenz, um diese Anforderungen sowohl in den einzelnen Disziplinen als auch fächerübergreifend zu erfüllen.
Die Entwicklung solcher Strukturen ist Aufgabe des zunächst auf drei Jahre angelegten Projekts „Entwicklung eines fachübergreifenden Konzeptes für Exzellenzstrukturen in der Oldenburger Energielehre“. Projektbeteiligte sind die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Vizepräsidentin Prof. Dr. Katharina Al-Shamery), die Arbeitsgruppe Energie- und Halbleiterforschung am Institut für Physik dieser Universität (Michael Golba) und das Hanse-Wissenschaftskolleg (Rektor Prof. Dr. Reto Weiler). Die Stiftung „Innovationspool“ des EWE-Forschungszentrums für Energietechnologie e.V. (Next Energy) unterstützt das auf drei Jahre angelegte Projekt mit einem signifikanten Betrag.
Das interdisziplinäre Seminar „ Teaching Energy Experts for our Future“ ist die Auftaktveranstaltung des gemeinsamen Projekts. Vier ausgewiesene Experten aus Physik, Windenergieforschung und Politikwissenschaft (Daniel Kammen, USA; Jos Beurskens, Niederlande; Kirsten Jörgensen, Deutschland; Karen Smith Stegen, Deutschland) werden in ihren Vorträgen ein großes Spektrum an Themen und Fragestellungen beleuchten und so gleich zum Projektstart den transdisziplinären Ansatz aufgreifen. Mit Lehrenden und Studierenden aus den Universitäten in Oldenburg und Bremen sowie Fellows des HWK werden die Referenten über Windenergie, Energiegerechtigkeit (Zugang zu Energie für alle), vergleichende Studien zu Klimaschutzinitiativen und politischen Implikationen der erneuerbaren Energien diskutieren.
Die Seminarsprache ist Englisch.
Kontakt: Wolfgang Stenzel, Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK), Tel.: 04221 9160 103, E-Mail: wstenzel@h-w-k.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Energie, Meer / Klima, Physik / Astronomie, Politik, Umwelt / Ökologie
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).