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11.11.2011 10:01

Keine Strafe, kein Verbrechen ohne Gesetz

Sebastian Hollstein Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Rechtswissenschaftler der Universität Jena laden zum Feuerbach-Tag am 18. November ein

    Die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena ehrt einen der Großen ihres Faches und sich selbst: Am Freitag (18. November) wird der traditionelle Feuerbach-Tag begangen. Die öffentliche Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr in der Aula des Universitätshauptgebäudes (Fürstengraben 1).

    Über 150 Gäste aus Justiz und Politik haben sich bereits angemeldet. Sie werden nach dem musikalischen Auftakt den Bericht des Dekans Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. Günter Jerouschek hören. Danach werden die Doktorurkunden übergeben. Unter den abgeschlossenen Promotionen ist auch die 500. seit Wiedergründung der Rechtswissenschaftlichen Fakultät im Jahr 1992. Ein weiteres Novum: Erstmals erhalten eine Promovendin und drei Promovenden das Abschlussprädikat „summa cum laude“. Diese Spitzennote erreichten Dolores Volkert, Enrico Peuker, Christian Seifert und Lars Schmidt.

    Den Feuerbach-Tag begehen die Juristen der Jenaer Universität seit 1993. Stets an dem Freitag, der dem 14. November als dem Geburtstag Paul Johann Anselm von Feuerbachs folgt. „Feuerbach gehört zu den berühmtesten Juristen der Universität“, sagt Dekan Günter Jerouschek. Der von Feuerbach geprägte Grundsatz „nulla poena, nullum crimen sine lege“ – keine Strafe, kein Verbrechen ohne Gesetz – sei bis heute als Bestimmtheitsgebot gültig. Dies heißt im Klartext: Eine Straftat kann nur sanktioniert werden, wenn die Voraussetzungen gesetzlich genau umschrieben sind, bevor die Tat begangen worden ist.

    Der diesjährige Festvortrag trägt den Titel „Auf der Suche nach einem europäischen Konsens – zur Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte“. Als Referentin konnte Prof. Dr. Dr. h. c. Angelika Nußberger gewonnen werden. Die Leiterin des Kölner Instituts für Ostrecht arbeitet seit Anfang dieses Jahres als einzige deutsche Juristin als Richterin am Gerichtshof in Straßburg. „Angelika Nußberger hat sich auf Sozial- und Menschenrechte spezialisiert“, sagt Prof. Dr. Dr. h. c. Eberhard Eichenhofer von der Universität Jena. Der ehemalige Dekan kennt die Straßburger Richterin seit über 20 Jahren und hat Angelika Nußberger nach Jena eingeladen. Eichenhofer erwartet einen aufschlussreichen Vortrag, hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte zu Fragen der Sicherungsverwahrung, der Rechte von Vätern und der Vorratsdatenspeicherung in jüngster Zeit doch aufsehenerregende und weitreichende Entscheidungen gefällt.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. Günter Jerouschek
    Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Jena
    Carl-Zeiß-Straße 3, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 942000
    E-Mail: Dekan[at]recht.uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Der Begründer der modernen deutschen Strafrechtslehre Anselm Feuerbach studierte Philosophie und lehrte Jura an der Universität Jena
    Der Begründer der modernen deutschen Strafrechtslehre Anselm Feuerbach studierte Philosophie und leh ...
    Foto: Zoe Greta Fischer/FSU
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
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    Deutsch


     

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