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04.03.2002 13:20

Beziehungen im sozialen Wandel: 900 Frauen und Männer für Studie des UKE befragt

Dr. Marion Schafft Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    In den nächsten Wochen wird unter Leitung von Prof. Dr. Gunter Schmidt, Abteilung für Sexualforschung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), eine Befragung von 900 Hamburger und Leipziger Frauen und Männern der Jahrgänge 1942, 1957 und 1972 zu den Themen Ehe, Partnerschaft beziehungsweise Alleinleben durchgeführt.

    Die Befragung ist Grundlage für eine Studie mit dem Titel "Beziehungsbiographien im sozialen Wandel". Die Adressen der Männer und Frauen, die zum Interview eingeladen werden, wurden nach einem Zufallssystem aus der Kartei des Hamburger beziehungsweise Leipziger Einwohnermeldeamtes gezogen. Das Forschungsprojekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.
    Worum geht es? Männer und Frauen heiraten heute seltener und später, Scheidungen sind häufiger als früher. Es gibt viele Formen nicht-ehelicher fester Beziehungen. Mehr Erwachsene leben als "Single" oder als Alleinerziehende. Viele leben nach wie vor in lebenslangen Beziehungen, andere haben in ihrem Leben mehrere Beziehungen in Folge. Trennungen von Familien führen dazu, dass immer mehr Kinder nicht bei beiden Eltern aufwachsen. Zugleich ist der Wunsch nach festen Beziehungen, auch langfristigen, nach wie vor sehr groß und weit verbreitet.
    Das Ausmaß all dieser Veränderungen ist wenig erforscht, die Folgen für Lebenszufriedenheit und das Aufwachsen von Kindern sind zu wenig bekannt. Durch ihre Studie an drei Generationen wollen die Wissenschaftler die Veränderungen beschreiben und zugleich untersuchen, wie Frauen und Männer mit den Veränderungen zurechtkommen, was sie von Beziehungen erwarten und erhoffen, welche Probleme sie in Beziehungen haben, wie wichtig ihnen Beziehungen sind und welche Rolle Liebe und Sexualität heute in Beziehungen spielen.
    Die Studie wendet sich an alle: an Verheiratete ebenso wie an solche, die in nicht-ehelichen Beziehungen leben oder die seit längerem oder kürzerem alleine sind, an Männer und Frauen mit und ohne Kinder und an Männer und Frauen, die eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft haben.
    Seit den 60er-Jahren führt die Abteilung für Sexualforschung Längsschnittuntersuchungen zum kulturellen Wandel von Sexualität und Beziehungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch. In der neuen Studie werden drei Generationen, die schon vor fünf, 20 beziehungsweise 35 Jahren Zielgruppen von Forschungsprojekten waren, wieder aufgesucht, um die Frage zu klären, wie sich Beziehungsbiographien in diesen Generationen weiterentwickelt haben. Der wissenschaftliche Wert des Forschungsvorhabens wird um so höher sein, je mehr Männer und Frauen der Zufallsstichprobe sich zu einem Interview bereit erklären.

    Informationen bei: Prof. Dr. Gunter Schmidt,
    Tel.: 040/42803-3349, E-Mail: schmidt@uke.uni-hamburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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