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16.11.2011 16:09

TU Berlin: Wie Ostdeutschland zum Vorreiter einer Energiewende werden kann

Stefanie Terp Presse- und Informationsreferat
Technische Universität Berlin

    Publikation des Innovationsverbunds Ostdeutschlandforschung an der TU Berlin erschienen

    Eine Energiewende ist zwar in aller Munde, aber wer beginnt damit? Ostdeutschland könnte durch einen Ausbau erneuerbarer Energien und eine Verbesserung der Energieeffizienz zum Vorreiter einer Energiewende werden. So überwindet es möglicherweise Entwicklungsblockaden, die aus dem Modell „Nachbau West“ erwachsen sind, und kann Startvorteile nutzen. Der Innovationsverbund Ostdeutschlandforschung und der Bereich Klima und Energie des Zentrums Technik und Gesellschaft (ZTG) an der TU Berlin haben diese These im Rahmen des kürzlich veröffentlichten Sammelbandes entwickelt. Er heißt „Neue Energie im Osten – Gestaltung des Umbruchs. Perspektiven für eine zukunftsfähige sozial-ökologische Energiewende“.

    Die Voraussetzungen für die Erzeugung von Windenergie, Biogas oder eine konkurrenzfähige Photovoltaik- oder (Offshore-)Windanlagen-Industrie sind in den neuen Bundesländern bereits sehr gut: Es gibt geeignete Flächen und vor allem aufgrund der Fördermöglichkeiten hat die Industrie gute Startbedingungen. Brandenburg wurde zum Spitzenreiter beim Ausbau erneuerbarer Energien gekürt; in Mecklenburg-Vorpommern wurde in den Koalitionsverhandlungen die Stärkung der Erneuerbare-Energien-Wirtschaft beschlossen. Der neue Sammelband beleuchtet aus verschiedenen Perspektiven, wie die Ausgangsvoraussetzungen für eine ostdeutsche Energiewende sind und was in verschiedenen Handlungsfeldern – vom Netzausbau bis zur Mobilisierung privaten, regionalen Kapitals – getan werden könnte.

    „Ostdeutschland kann bei der erneuerbaren Energieproduktion, bei der Technologie, beim Aufbau von Wertschöpfungsketten, aber gerade auch bei Beteiligungsmodellen zum Vorreiter werden. Dafür braucht es aber eine starke politische Initiative auf kommunaler und Länderebene“, so Dr. Benjamin Nölting, Mitherausgeber des Buches. In den Analysen wird nämlich deutlich, dass eine Energiewende, die den Bedingungen nachhaltiger Entwicklung genügt, mehr als der Austausch von Energieträgern und Technologien ist. Es handelt sich um einen tiefgreifenden ökonomischen, politischen und sozialen Reorganisationsprozess. Daher ist die Teilhabe der Bevölkerung an den politischen Strategien, an der Finanzierung und den Erlösen sowie an der Gestaltung von „Energielandschaften“ entscheidend dafür, wie die Energiewende aussehen wird.

    Der Innovationsverbund Ostdeutschlandforschung wird vom Berliner Senator für Bildung, Wissenschaft und Forschung im Rahmen der Förderung interdisziplinärer Forschungsverbünde unterstützt. Weitere Informationen finden Sie unter www.ostdeutschlandforschung.net.

    Keppler, Dorothee; Nölting, Benjamin; Schröder, Carolin (Hg) (2011). Neue Energie im Osten – Gestaltung des Umbruchs. Perspektiven für eine zukunftsfähige sozial-ökologische Energiewende. Frankfurt a.M. Peter Lang. ISBN 978-3-631-61009-1. 36,80 Euro

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Dr. Benjamin Nölting, TU Ber-lin, Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG), Leiter des Bereichs Nachhal-tigkeitsforschung, Tel.: 030/314-26368, E-Mail: noelting@ztg.tu-berlin.de, und Dorothee Keppler, TU Berlin, Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG), Bereich Klima und Energie, Tel.: 030/314-23796, E-Mail: keppler@ztg.tu-berlin.de, Internet: www.ztg.tu-berlin.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Energie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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