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17.11.2011 09:52

Tonvorkommen und ihre Nutzung in Mecklenburg-Vorpommern

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Im Rahmen der Greifswalder Geowissenschaftlichen Abende spricht der Geologe André Baldermann am Freitag, dem 18. November 2011, um 19:30 Uhr im Hörsaal der Geologie (Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 17a) zum Thema Tonvorkommen und ihre Nutzung in Mecklenburg-Vorpommern.

    Ton ist ein sehr feinkörniger natürlicher Rohstoff, der als Verwitterungsprodukt aus Silizium und Aluminium reichen Gesteinen entsteht. Da Ton bei hohen Wassergehalten plastisch reagiert, verwendet der Mensch dieses Material seit Jahrtausenden für die Herstellung von Töpferwaren und Keramik. Als Hauptbestandteil von Lehm ist Ton auch als Baumaterial unentbehrlich. Daraus wurden zunächst luftgetrocknete und später gebrannte Ziegel hergestellt. In jüngerer Zeit ist Ton als Baustoff zur Abdichtung von Deichen und Deponien gefragt. Zu den weiteren Einsatzgebieten gehören die Stahl- und Glasindustrie (Innenauskleidung von Öfen mit Schamottsteinen) sowie die Papierherstellung (Ton als Füllstoff).

    In Mecklenburg-Vorpommern sind verschiedene Tonlagerstätten bekannt und teilweise seit über 100 Jahren im Abbau. Zu den bekanntesten Vorkommen gehören die tertiären Tone von Friedland und Malliß sowie die Lias-Tone von Dobbertin und Grimmen. Dabei handelt es überwiegend um eiszeitlich umgelagerte Schollen, die nicht nur aus lagerstättenkundlicher Sicht interessant sind. Als lokale Schaufenster in die Erdgeschichte des Landes geben sie Auskunft über die klimatischen Bedingungen und Lebensräume jener Zeiten und fossile Funde, wie zum Beispiel der nach der Universität Greifswald benannte Saurier Emausaurus ernsti, sind international bekannt.

    Der Geologe André Baldermann untersucht in der Greifswalder Arbeitsgruppe „Ökonomische Geologie“ neue Einsatzmöglichkeiten von Tonen aus Norddeutschland, zum Beispiel für die Herstellung von CO2-freiem Zement oder ihre Verwendung als Barrierematerial für radioaktive Abfälle. In einem Vortrag erläutert er den geologischen Bau und Rohstoffinhalt ausgewählter Lagerstätten und zeigt die vielfältigen Nutzungspotenziale auf.

    Tonvorkommen und ihre Nutzung in Mecklenburg-Vorpommern
    18. November 2011 um 19:30 Uhr
    Universität Greifswald, Hörsaal der Geologie, Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 17a

    Weitere Informationen
    Der Vortrag findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe Greifswalder Geowissenschaftliche Abende statt.
    Auf Wunsch können Ihnen Bilder für redaktionelle Zwecke zur Verfügung gestellt werden.

    Ansprechpartner an der Universität Greifswald
    Dr. Karsten Obst
    Crednerstraße 6, 17489 Greifswald
    Telefon 03834 511787
    obst@uni-greifswald.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Geowissenschaften
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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