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Am 7. und 8. März kommen in Berlin 140 Vertreter aus 88 internationalen Studiengängen zu ihrer Jahrestagung zusammen. Im Mittelpunkt stehen dabei die "auslandsorientierten Studien-gänge". Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hatte 1996 die Initiative zu diesem Demonstrationsprogramm entwickelt, das der Deutsche Akademische Aus-tauschdienst (DAAD) zusammen mit der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) durchführt.
Die 13 auslandsorientierten Studiengänge, mit denen das Programm 1997 begann, gehörten zu den ersten deutschen Studienangeboten in der international üblichen Bachelor/Master-Struktur überhaupt. Sie haben wesentlich zur Reform der Studienstruktur und zur internatio-nalen Öffnung der deutschen Hochschulen beigetragen.
Die Studiengänge zeichnen sich außerdem dadurch aus, dass die Lehrveranstaltungen jeden-falls zu Beginn in englischer Sprache stattfindet und ausländische Studierende mit besonders intensiver Betreuung rechnen können. Zwei Drittel der Teilnehmer sind Ausländer. Parallel hierzu legte der DAAD aus Mitteln des Auswärtigen Amtes das Programm "Master Plus" auf. Damit können ausländische Graduierte in maximal zwei Jahren einen deutschen Hochschulab-schluss (Master oder Diplom) und die Voraussetzungen für ein Aufbau- oder Promotionsstudi-um erwerben.
Inzwischen gibt es in Deutschland über 1000 Bachelor- und Master-Studiengänge. Davon hat der DAAD insgesamt 88 durch seine beiden Programme mit auf den Weg gebracht.
Mit dem "AS-Programm" sind - für Ausländer und Deutsche - besonders attraktive Studien-angebote geschaffen worden: Im letzten Hochschuljahr haben sich auf jeden Studienplatz drei Kandidaten beworben; von den 8.676 ausländischen Bewerbern konnte sogar nur jeder achte zugelassen werden.
Die besondere Attraktivität und Beispielwirkung der internationalen Studiengänge beruht ne-ben der international kompatiblen Studienstruktur und der englischen Unterrichtssprache auf der guten Betreuung und Studienorganisation. So werden Studienabbrüche vermieden und die Einhaltung der Regelstudienzeit ermöglicht: Nur 12,1% der Teilnehmer brechen vorzeitig ab; 88,5% des bisherigen Absolventen haben spätestens ein Semester nach der Regelstudienzeit ihr Examen bestanden. Damit nähert Deutschland sich den Standards angelsächsischer Uni-versitäten.
In 58% der Studiengänge werden im ersten Studienjahr alle Lehrveranstaltungen in Englisch durchgeführt. In zwei Drittel der Studiengänge lehren auch englische Muttersprachler oder ausländische Gastdozenten. Für Ausländer senkt das Hürden. Für die deutschen Studierenden schaffen fremdsprachiger Unterricht und hoher Ausländeranteil ein attraktives internationales Lernumfeld.
Mit dem AS-Programm sind wichtige Reformschritte in Gang gesetzt worden, um die deut-schen Hochschulen für qualifizierte Ausländer noch attraktiver zu machen. Weitere Schritte müssen folgen: mehr fremdsprachige Angebote, bessere fachliche und soziale Betreuung in-ternationaler Studierender, professionelle Erstellung englischsprachiger Lehrmodule, europäi-sche Angebote für Studierende aus Übersee usw.
Die Weiterführung der mit Bundeshilfe eingeführten Studiengänge durch die Hochschulen und Länder ist gesichert. In diesem Jahr sind die ersten 13 auslandsorientierten Studiengänge nach Auslaufen der Förderung aus BMBF-Mitteln in Normalfinanzierung aus den Landeshaus-halten übergegangen. Die Fortführung und Sicherung der Qualität sind dem DAAD ein wichti-ges Anliegen. Deshalb wird der DAAD auch weiterhin weltweit für diese Produkte werben.
Zur Tagung wird eine Dokumentation mit Zahlen und Fakten über die DAAD-geförderten Stu-diengänge vorgelegt.
Vertreter der Presse sind herzlich zur Teilnahme an den Programmpunkten am Donnerstag und zur Ansprache von Staatssekretär Thomas am Freitag um 9.00 Uhr eingeladen.
Jahrestagung der auslandsorientierten Studiengänge
7./8. März 2002
an der Humboldt-Universität
Tagesordnung Stand 03.03.2002
Inhalt Zeit Redner/Moderation Ort
Donnerstag, 7. März 2002
Registrierung (Getränkeangebot) 15.00 - 16.00 Foyer vor dem Senatssaal der HUB, 1. Stock Hauptgebäude
Begrüßung 16.00 - 16.10 Professor
Jürgen Mlynek,
Präsident der
Humboldt-Universität zu Berlin Senatssaal
Einführung 16.10 - 16.30 Dr. Christian Bode, Generalsekretär des DAAD Senatssaal
Ansprache:
Auf dem Weg zum europäischen Hoch-schulraum - gestufte Studiengänge und Internationalisierung in Deutschland 16.30 - 17.15 Professor Klaus Land-fried, Präsident der HRK Senatssaal
Diskussion 17.15 - 18.00 DAAD Senatssaal
Empfang mit Möglichkeit zur Besichtigung der Posterausstellung und Gesprächen mit Pressevertretern 18.00 - 19.00 DAAD Foyer vor dem Senatssaal
Abendprogramm
Gemeinsames Abendessen 20.00 - 22.00 Hotel Astron, Berlin-Alexanderplatz, Landsberger Allee 26-32
-
Freitag, 8. März 2002
Ansprache 9.00 - 9.30 Staatssekretär
Dr. Uwe Thomas
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Senatssaal oder Hörsaal
Vorstellung der Ergebnisse der Evaluation des AS-Programmes 9.30 - 10.15 Hermann Reuke, ZeVA, Han-nover Senatssaal oder Hörsaal
Arbeitsgruppen:
1. Verstetigung der Studiengänge
2. Akkreditierung
3. Bewerbung/Auswahl/Zulassung
4. Sprachkonzepte 10.15 - 11.15
Moderation:
Dr. Carsten Mantel, HU,
Dr. Mathias Pätzold, DAAD,
Impulsreferate:
Vertreter Berliner Studiengänge
Vertreter zweier weiterer Studi-engänge
Moderation:
Dr. Angelika Schade, Sekretari-at des Akkreditierungsrates
Impulsreferate:
Hermann Reuke, ZeVA,
Vertreter zweier Studiengänge
Moderation:
Dr. Annette Julius, DAAD
Impulsreferate:
Dr. Dietmar Dunst, TU Ham-burg-Harburg,
Frau Prof. Dr. Gruner, FH Co-burg
Moderation:
Dr. Heinz-L. Nastansky, DAAD
Impulsreferate:
Gunde Kurtz, U Kaiserslautern,
John Clear, FH Mannheim AG-Räume
Kaffeepause 11.15 - 11.45 Vor dem Senatssaal
Fortsetzung der Arbeitsgruppen 11.45 - 13.00 s.o. AG-Räume
Mittagessen 13.00 - 14.00 Restaurant "Die Zwölf Apostel" Georgenstr. 2
Plenum
Präsentation der AG-Ergebnisse
Diskussion 14.00 - 15.00 AG-Leiter oder Teilnehmer Senatssaal oder Hörsaal
Resumée und Ausblick 15.00 - 15.30 DAAD Senatssaal oder Hörsaal
Anschrift:
Humboldt-Universität, Unter den Linden 6, 10099 Berlin
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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