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Wissenschaft
Die Hochschule für Philosophie der Jesuiten in München will sich auch in den kommenden Jahren in die Gesellschaft hinein öffnen und so in Lehre und Forschung ihren Beitrag für eine menschliche Gestaltung der Gesellschaft leisten.
Dies erklärten übereinstimmend der neue Präsident der Hochschule, Professor Dr. Dr. Johannes Wallacher, und der oberste deutsche Jesuit, Provinzial Dr. Stefan Kiechle SJ. Sie äußerten sich bei einer Akademischen Feier am Freitag, 18. November, anlässlich des 40. Jahrestages der Verlegung der Hochschule von Pullach bei München in das Universitätsviertel der Bayerischen Landeshauptstadt im Jahr 1971, die zugleich die Öffnung der Hochschule für alle Studierenden markiert. Bereits 1925 war sie als Ausbildungszentrum für Jesuiten gegründet worden.
Die von seinem Amtsvorgänger Professor Dr. Michael Bordt SJ vorangetriebene Öffnung der Hochschule in die Gesellschaft hinein werde er forciert fortsetzen und den begonnenen Prozess weiterführen, sagte Wallacher. Die Hochschule habe in den letzten Jahren verstärkt dafür gewirkt, ihre philosophischen Inhalte in die Gesellschaft, vor allem hin zu den Entscheidungsträgern in Wirtschaft und Politik zu tragen. Dies sei, wie die ständig steigende Zahl von Vorträgen in diesem Bereich zeige, auf großes Interesse gestoßen.
Der Ausbau des Lehrangebotes und die Förderung neuer Forschungsfelder ist ein weiteres zentrales Thema, dem sich Wallacher in seiner Amtszeit widmen will. Neben dem bereits im vergangenen Jahr eingerichteten Stiftungslehrstuhl für Völkerverständigung, der große Resonanz gefunden habe, kündigte der Präsident einen weiteren Stiftungslehrstuhl an der Hochschule an. Der Intendant des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF), Professor Markus Schächter, wird nach seinem Ausscheiden aus diesem Amt einen Stiftungslehrstuhl für Medienethik an der Hochschule mitbegründen. Der Aufbau weiterer Stiftungslehrstühle in anderen philosophischen Disziplinen ist in der Planung.
Provinzial Kiechle sprach von einer wachsenden Bedeutung der Philosophie, die für Gesellschaft und Kirche immer mehr zu einem wichtigen Dienst werde. Die an der Hochschule betriebene Philosophie verstehe sich als Dienst für eine Gesellschaft, in der auch Wissenschaft an vielen Orten interessengeleitet betrieben und unter das Nutzendiktat gestellt werde. Sie sei ebenso ein Dienst für die Kirche, wenn diese ihrem Auftrag in der modernen Welt gerecht werden wolle. Würde die Kirche auf Philosophie verzichten, wäre sie gefährdet, ins geistige Getto abzuwandern. Kiechle appellierte an Staat und Kirche, die Hochschule besser zu unterstützen. Nur eine gute materielle Basis schaffe den nötigen Freiraum für freies und gründliches Denken. Er wünsche der Hochschule, dass sie weiterhin tatkräftig und mutig ihren Auftrag erfülle, „durch philosophisches Nachdenken die Welt zu deuten und zu gestalten und dass sie durch Forschung und Lehre dazu beiträgt, Menschen heranzubilden, die in verschiedenster Weise der Wahrheit und der Gerechtigkeit dienen“.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende
Philosophie / Ethik
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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