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06.03.2002 08:12

Helga de Wall untersucht auch einen Vulkan auf Hawaii

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Wenn Gesteine tief in die Erde versenkt oder bei der Gebirgsbildung nach oben verfrachtet werden, dann wandeln sich ihre magnetischen Eigenschaften. Solche Veränderungen erforscht Helga de Wall, die seit Februar 2002 an der Universität Würzburg als C3-Professorin für Geologie tätig ist.

    Messungen der magnetischen Gesteinseigenschaften lassen sich zum Beispiel dazu nutzen, um die ehemalige Fließrichtung von Lavaströmen auf der Erdoberfläche oder von Magma in der Erdkruste zu rekonstruieren. Bei den Projekten der neuen Professorin wird die klassische geologische Geländearbeit mit der Analytik im Labor kombiniert, etwa mit geophysikalischen Messmethoden. Das gehört zu einer zeitgemäßen Ausbildung der Studierenden, die bei Helga de Wall künftig auch Diplom- und Doktorarbeiten anfertigen können.

    Von 1991 bis 1994 war die Geologin an der wissenschaftlichen Bearbeitung der Kontinentalen Tiefbohrung der Bundesrepublik Deutschland beteiligt. Dieses Projekt wurde bei Windischeschenbach in der Oberpfalz durchgeführt und zielte auf die Untersuchung von Struktur und Eigenschaften der kristallinen Erdkruste ab.

    Aus dieser Tätigkeit ergaben sich für Helga de Wall Kooperationen mit internationalen Tiefbohrprojekten, die sie in Würzburg weiterführen will: Unter anderem handelt es sich um eine Tiefbohrung in die Flanke des Mauna Loa-Vulkans auf Hawaii. Das Bohrloch reicht 3.100 Meter tief und dient der Erforschung des so genannten Intraplatten-Vulkanismus.

    In Kooperation mit der "Operational Support Group" des Internationalen Kontinentalen Tiefbohrprogramms hat Prof. de Wall für Mitarbeiter verschiedener internationaler Bohrprojekte (China, Hawaii, Mexico) Trainingskurse durchgeführt. Außerdem war sie langjährige Mitarbeiterin in Kooperationsprojekten, bei denen die tektonische Entwicklung und Lagerstättenbildung in Marokko und Ägypten untersucht wurden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat diese Projekte gefördert.

    Helga de Wall, die 1955 in Aurich geboren wurde, absolvierte zunächst eine Ausbildung zur Bauzeichnerin in der Fachrichtung Kultur- und Tiefbau. Von 1981 bis 1987 studierte sie dann Geologie und Paläontologie an der Universität Göttingen, wo sie 1991 promoviert wurde. 1994 wechselte sie an die Uni Heidelberg und habilitierte sich dort 2000 mit einer Arbeit über die strukturgeologischen und mineralogischen Anwendungsmöglichkeiten von magnetischen Suszeptibilitätsmessungen. In Würzburg tritt sie die Nachfolge von Lothar Ratschbacher an.

    Kontakt: Prof. Dr. Helga de Wall, T (0931) 31-2592, Fax (0931) 31-2378, E-Mail:
    dewall@geologie.uni-wuerzburg.de


    Bilder

    Helga de Wall
    Helga de Wall

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

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