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23.11.2011 14:37

Bingen auf dem Weg in die elektromobile Zukunft - Erste Testfahrt eines Elektrobusses in RLP

Vera Hamm Öffentlichkeitsarbeit
Fachhochschule Bingen

    Gemeinsame Pressemitteilung der Fachhochschule Bingen, der Stadt Bingen und der Transferstelle für Rationelle und Regenerative Energienutzung Bingen

    Mit der ersten Testfahrt eines Elektrobusses in Rheinland-Pfalz behauptet die Stadt Bingen mit ihren Projektpartnern, der Fachhochschule Bingen und der Transferstelle für Rationelle und Regenerative Energienutzung Bingen (TSB) eine Vorreiterrolle auf dem Weg in die elektromobile Zukunft.

    Das emissionsfreie Fahrzeug des Wiesbadener Unternehmens Contrac Cobus wurde heute im Testbetrieb auf der städtischen Buslinie 604 eingesetzt, die zwischen den Binger Bahnhöfen und der Fachhochschule pendelt.

    Für die Testfahrt wurde der flüsterleise Bus von der TSB mit spezieller Messtechnik ausgestattet, mit der der Energieverbrauch des Fahrzeugs entlang der Teststrecke exakt gemessen werden kann. „Problematisch sind hinsichtlich der Nutzung von batterielektrischen Fahrzeugen nach wie vor die Kapazität der Batterien, der Aufbau einer Ladeinfrastruktur, die Kosten der Batterien und auch die Frage nach deren Lebensdauer“, zählt FH-Professor und Koordinator der TSB für Elektromobilität Oliver Türk die Knackpunkte auf. Stramme Kälte und hohes Fahrgastaufkommen, Extremsituationen im Testbetrieb, hatte er sich gewünscht, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erreichen. Der stellvertretende TSB-Leiter Dr. Türk ist zuversichtlich, gemeinsam Lösungen zu finden. Zwischenladungen per Induktion, um den Dauerbetrieb des Busses zu gewährleisten sowie Mietkonzepte für teure Batterien, und damit die Verlagerung des Lebensdauer-Problems auf den Hersteller, wären für Dr. Türk denkbare Möglichkeiten, um den Einsatz eines Elektrobusses für Kommunen zu erleichtern.

    „Ich freue mich über den Elan und das große Engagement des Präsidenten unserer FH, mit dem er das Projekt in Verbindung mit der TSB vorantreibt“, so Oberbürgermeisterin Birgit Collin-Langen. „Elektromobilität ist ein wichtiger Part im Rahmen der Klimaschutzinitiative der Stadt Bingen und auch als Leitprojekt aus dem Stadtleitbild entwickelt worden. Mit der FH und der TSB haben wir sogar die idealen Partner vor Ort. Für sie ist ein solches Projekt, wie z.B. der Einsatz eines Elektrobusses ein interessantes und spannendes Forschungsprojekt, das gegebenenfalls im Ergebnis die Stadt Bingen in die Lage versetzen könnte, Vorreiter in Sachen Einsatz von Elektrobussen im ÖPNV in Rheinland-Pfalz zu werden“, wagt Oberbürgermeisterin Collin-Langen einen Blick in die elektromobile Zukunft von Bingen. Als nächster Schritt ist ein Gespräch zur Vorstellung des Leitprojekts im zuständigen Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur geplant, das in Kürze stattfinden wird.

    Es sei eine äußerst günstige Situation, dass in Bingen Wissenschaftler und eine den neuen Technologien aufgeschlossene Oberbürgermeisterin an einem Strang zögen, freut sich

    FH-Präsident Professor Dr. Klaus Becker, der das Projekt mitgeprägt und das Thema Elektromobilität an der Hochschule zur Chefsache erklärt hat, über den gut funktionierenden Draht zur Stadt. Nicht zuletzt sei der Testbetrieb auch für die Studierenden eine Ergänzung zum Lernstoff und weiteren an der FH laufenden Projekten zur Elektromobilität und vermittle einen Eindruck vom wirklichen Ingenieuralltag, so der Präsident.

    Im Vorfeld des eintägigen Praxistests hatte die FH Bingen im Zuge der Umsetzung des Binger Leitbildes das Projekt „Elektromobilität in Bingen“ aus der Taufe gehoben und die TSB mit der Studie beauftragt. Das Ergebnis begeisterte Wissenschaftler und Stadtspitze gleichermaßen: In allen Fahrzeugklassen ist der Einsatz von Elektromobilität für Kommunen interessant. Städtische Gremien und die Stadtspitze legten den Fokus auf den Elektrobus. Die Theorie setzten die Akteure mit dem heutigen Praxisbetrieb entschlossen in die Tat um. Wenn die Ergebnisse des Testtages die Berechnungen und Erwartungen belegen und die Rahmenbedingungen erfüllt wären, könnte in Bingen Elektromobilität im städtischen Personennahverkehr bald die Zukunft sein.

    Details zum Fahrzeug:
    Fabrikat: Contrac Cobus
    Modell: Cobus 2500e
    Leistung: 150 kW Maximalleistung
    Batteriekapazität: 150 kWh
    Raum: 23 Sitzplätze und 42 Stehplätze
    Zurzeit Testbetrieb in Offenbach/Hessen

    Kontakt für weitere Informationen:
    FH Bingen, Kommunikation und Marketing, 06721/409-124, Präsidialsekretariat -402
    Wissenschaftl. Koordinator Elektromobilität der Transferstelle Bingen, Prof. Dr. Oliver Türk, 0173/3045997, 06721/98424 0
    Stadtverwaltung Bingen, Pressesprecher Jürgen Port, 06721/184 142


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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