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Wissenschaft
Bergholz-Rehbruecke, 5.11.1997
Auszeichnung für Rehbruecker Ernaehrungsforscherin
Deutsch-italienisches Team erhielt Medaille für Selenforschung
Ein deutsch-italienisches Forscherteam wurde am 4. November in Baden-Baden mit der Klaus-Schwarz-Gedaechtnismedaille 1997 ausgezeichnet. Sie erhielten diesen Preis für die Entdeckung und Beschreibung des Selen-abhaengigen Enzyms Phospholipid-Hydroxyperoxid-Glutathion-Peroxidase (PHGPx). Bei den Preistraegern handelt es sich um die beiden Italiener Fulvio Ursini und Mathilde Maiorino von der Universitaet Padua, welche das Enzym 1982 entdeckt haben und um Leopold Flohé und seine Frau Regina Brigelius-Flohé. Leopold Flohé ist Professor für Physiologische Chemie an der Technischen Universitaet Braunschweig. Regina Brigelius-Flohé ist Professorin an der Universitaet Potsdam und zugleich Leiterin der Abteilung Vitamine und Atherosklerose im Deutschen Institut für Ernaehrungsforschung Postdam-Rehbruecke (DIfE). Ihr gelang bereits 1993 der entscheidende Durchbruch, der die Entschluesselung der genetischen Information für dieses Enzym moeglich machte. Damit stand fest, daß es sich bei PHGPx um ein eigenstaendiges Enzym handelt. Es ist eine von vier bisher bekannten Glutathion-Peroxidasen. Sie alle sind von der Selenzufuhr mit der Nahrung abhaengig. Die PHGPx ist Teil des antioxidativen Schutzsystems. Sie baut komplexe Hydroperoxide ab, welche im Koerper durch Kettenreaktionen mit freien Radikalen enstehen koennen und für die Krebsentstehung mitverantwortlich sind. Zur Zeit untersuchen Regina Brigelius-Flohé und ihre Mitarbeiter im Deutschen Institut für Ernaehrungsforschung unter anderem die Rolle dieses Enzyms im Immunsystem, sowie bei der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und chronischen Entzuendungen.
Die Klaus-Schwarz-Gedaechtnismedaille wird seit 1980 von der International Association of Bioinorganic Scientists jaehrlich an fuehrende Spurenelementforscher verliehen. Sie erinnert an den Wissenschaftler, der in den 50er Jahren festgestellt hat, daß es sich bei Selen nicht um eine toxische Substanz, sondern um ein essentielles Spurenelement handelt.
Abdruck gestattet/Beleg erbeten
Weitere Informationen: Professor Regina Brigelius-Flohé (Durchwahl -353)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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