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Wissenschaft
Mit der akademischen Bildung in den Gesundheits- und Pflegeberufen müssen sich auch die Arbeitgeber auf die neuen, vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und Arbeitsfelder einstellen. Dies wurde bei einem Treffen von Mitgliedern der Fakultät für Gesundheit und Pflege der Evangelischen Hochschule Nürnberg (EVHN) mit Vertretern von insgesamt elf großen Krankenhäusern, Berufsfachschulen für Krankenpflege und Weiterbildungseinrichtungen der Metropolregion Nürnberg am 9.12.2011 in Nürnberg deutlich.Noch gibt es wesentliche strukturelle, rechtliche und auch finanzielle Herausforderungen und Fragen zu klären. Kompetenzen, Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Berufsgruppen müssen klar definiert werden.
Hochschulvertreter und Pflegedirektoren, Stationsleitungen, Personalverantwortliche und Berufsschulleiter sind sich jedoch einig: Auf dem Arbeitsmarkt wird akademisch ausgebildetes Pflegepersonal dringend benötigt und ist eine der Lösungen, dem drohenden Pflegenotstand zu begegnen.
Auch die Integration der akademisch qualifizierten Pflegekräfte in die traditionelle Pflegepraxis ist eine Herausforderung: Wie gelingt es, die Kompetenzen und das Erfahrungswissen der traditionell ausgebildeten Pflegekräfte mit dem der akademisch Qualifizierten zu verknüpfen, um für alle Beteiligten, insbesondere den Patienten, einen Mehrgewinn an Qualität in der Pflege zu schaffen. Ziel der Hochschule ist es, bei regelmäßigen Treffen und Veranstaltungen mit den zukünftigen Arbeitgebern der Absolventen eine Plattform zum gegenseitigen Austausch Hochschule – Praxis zu bieten, um gemeinsame Einsatzfelder für akademische Pflegekräfte in der Pflegepraxis zu entwickeln. Jede Institution wird ein eigenes auf die Einrichtung abgestimmtes Einsatzkonzept entwickeln und notwendige strukturelle Voraussetzungen schaffen.
Beispielhafte Einsatzgebiete von akademisch ausgebildetem Pflegepersonal sind die spezielle Pflegeexpertise, zum Beispiel im Wundmanagement oder bei Diabetes Mellitus, die Pflegeberatung und Schulung, das Case-/Überleitungsmanagement (Einsatz an Schnittstellen einrichtungsintern sowie nach außen zu angrenzenden Versorgungsanbietern), die Versorgungskoordination chronisch Kranker und multimorbid erkrankter Patienten oder die evidenzbasierte Krankenpflege.
Mit dem noch jungen EVHN-Studiengang Pflege Dual, der ein akademisches Studium mit der beruflichen Ausbildung in einem Pflegeberuf verknüpft, und dem ab dem Wintersemester 2012 geplanten Studiengang Bachelor of Science in Health kommt die EVHN dem aktuellen Bedarf nach akademisch ausgebildetem Pflegepersonal in der direkten Patientenversorgung nach und erfüllt internationale Standards.
Über die Evangelische Hochschule Nürnberg
Die Evangelische Hochschule Nürnberg ist ein überregional ausgewiesenes Kompetenzzentrum der Hochschulbildung für religionspädagogische, sozialpädagogische und gesundheitlich-pflegeorientierte Berufe in Kirche, Diakonie und Gesellschaft. Sie orientiert sich an einem Bildungsbegriff, für den das christliche Menschenbild eine zentrale Grundlage darstellt. Neben der wissenschaftlichen Fundierung von Lehre, Forschung, Fort- und Weiterbildung werden deshalb zusätzliche Themen spiritueller, persönlichkeitsbildender und allgemeinbildender Art angeboten. Studierende werden ergänzend zur beruflichen und wissenschaftlichen Qualifikation zu einer kritischen Reflexion der eigenen Person und ethischer Fragen in Beruf und Gesellschaft angeregt. Die überschaubare Größe mit rund tausend Studierenden und kleine Lerngruppen ermöglichen ein persönliches Miteinander von Lehrenden und Studierenden. Als staatlich anerkannte Hochschule der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern kooperiert sie mit angesehenen Einrichtungen der Praxis und anderen Hochschulen im In- und Ausland.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Kooperationen, Studium und Lehre
Deutsch
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