idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
20.03.2002 11:08

Werkstoffauswahl in Sekundenschnelle

Birgit Berg Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Hannover Messe, 15.-20.04.2002, Halle 18, 1.OG, Stand M16

    Egal, ob ein Flugzeug, ein Auto, eine Maschine oder vielleicht eine Brücke gebaut werden soll, die Konstrukteure stehen immer vor dem Problem, den optimalen Werkstoff auszuwählen. Dabei kann tatsächlich von "Qual der Wahl" gesprochen werden, denn insgesamt kennt man heute ca. 58.000 verschiedene Werkstoffe.
    Konstrukteure berechnen also in der Regel zunächst die Statik für ihre Konstruktion, bestimmen, welche Anforderungen an das Material gestellt werden müssen und brüten dann mitunter tagelang an der Auswahl geeigneter Werkstoffe.

    Werkstoffwissenschaftler um Prof. Gustav Zouhar von der Fakultät Maschinenwesen der TU Dresden setzen dieser zeitaufwändigen Auswahl ein Ende. Ihre Lösung: Eine Software, die innerhalb weniger Sekunden, den passenden Werkstoff auswählen kann. Der Konstrukteur muss lediglich Daten zur Belastungsart (unterschiedlich wirkende Kräfte, Druck, Biegung...), Daten zu den Umgebungsbedingungen (z.B. Temperatur, Umweltverträglichkeit, Korrosion) und Daten zu Einschränkungen (z.B. maximale Größe oder Masse des Bauteils) eingeben. Bereits wenige Sekunden später spuckt der Computer mehrere geeignete Werkstoffe aus.
    Auf der Hannover Messe soll diese Software zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert werden.

    Doch damit nicht genug. Im Moment arbeiten die Werkstoffwissenschaftler daran, das Programm noch nutzerfreundlicher zu gestalten. Sie sind auf der Suche nach Industriepartnern, die als Werkstoffzulieferer in Frage kommen. Die Software könnte dann so erweitert werden, dass dem Konstrukteur nicht nur passende Werkstoffe genannt werden. Darüber hinaus könnte er gleichzeitig erfahren, von welchen Firmen er diese Werkstoffe beziehen kann, Preisvergleich inclusive. Durch direkte Verlinkung der Software mit den Zulieferern kann die Bestellung sofort realisiert werden. Erste Zulieferfirmen interessieren sich bereits für eine Zusammenarbeit.

    Außerdem wollen die Wissenschaftler die Software auch für die Lehre nutzbar machen. Das heißt, die Software zur Werkstoffauswahl wird so erweitert, dass Studenten an Hand dieser Software Eigenschaften von Werkstoffen sowie die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten kennen lernen.

    Informationen: Dr. Helmut Zieger, Tel. (03 51) 4 63-3 47 54, e-Mail: zieger@rcs.urz.tu-dresden.de, Uwe Gutsche, Tel. (03 51) 4 63 - 3 38 91, e-Mail: uwe.gutsche@mailbox.tu-dresden.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).