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Wissenschaft
Er kommt aus Berlin und ist im ersten Semester des Studiengangs „Molekulare Biologie“.
Recklinghausen. „Ja, nee, is klar!“ Das sei, so Boris Becker, die derzeit häufigste Antwort, wenn er sich an seinem Studienort Recklinghausen neuen Bekannten vorstellt. Die zweite Stufe des Staunens sei die Frage: „Heißt du wirklich so?“, bevor Boris Becker seinen locker sitzenden Personalausweis zückt und die dritte und letzte Stufe der Namensrakete gezündet wird. Die besteht dann aus einem staunenden „Is ja irre, du heißt wirklich so!“
Ja, er heißt wirklich so wie der Tennisspieler, der 1985 den Wimbledon-Pokal gewann. Sehr viel mehr Gemeinsamkeiten findet der interessierte Gesprächspartner allerdings danach nicht mehr: Boris Becker (20), Erstsemester-Student in der molekularen Biologie am Hochschulstandort Recklinghausen, wurde überhaupt erst 1991 geboren und bekam von seinen Eltern des Nachnamens Becker den Vornamen Boris, weil der seinem Vater gut gefiel und die älteren Brüder bereits die Vornamen Sven und Marco belegt hatten. Und Tennisspieler sind sie auch nicht: Vater Becker liebt Fußball und Formel 1, Sohn Boris springt Trampolin. Seine weiteren Hobbys sind die Fotografie und die Biologie. Deswegen hat er nach der Schule erst einmal beim Berliner Berufsausbildungszentrum Lette-Verein eine Ausbildung als technischer Assistent für chemisch-biologische Laboratorien gemacht. Das praktische Arbeiten liebt er immer noch, möchte gegenüber dem Ausbildungsberuf jetzt jedoch seinen fachlichen Horizont durch ein Studium erweitern.
Nach bundesweiten Bewerbungen an passenden Hochschulen entschied sich Boris Becker zuletzt gegen Biotechnologie in Aachen und für molekulare Biologie in Recklinghausen. Dort überraschte ihn die moderne Architektur der Hochschule, das angenehme Arbeitsklima und der enge Kontakt zu den Professoren der Fachhochschule. Insgeheim hatte er befürchtet, im Ruhrgebiet in ein altes Zechengebäude einquartiert zu werden. Auch mit den Leuten in Recklinghausen kommt Neu-Ruhri Boris Becker, der in einer Wohngemeinschaft in der Nähe der Hochschule wohnt, gut klar: Sein Name bietet immer einen Gesprächseinstieg und bei so klaren Antworten kommt man schnell ins Gespräch. Allerdings muss er jetzt viele andere Namen lernen, denn seinen wissen alle sofort.
Als Kind musste er erst lernen mit dem berühmten Namen umzugehen. Und manchmal sagte er zuerst den Nachnamen und dann erst den Vornamen: „Dann fiel die Namensgleichheit nicht sofort auf.“ Doch inzwischen geht Boris Becker aus Berlin/Recklinghausen souverän mit seinem berühmten Namen um. Nur den „echten“ Boris Becker, also den Tennisspieler, den hat er noch nie getroffen…
Boris Becker (20) aus Berlin studiert seit diesem Semester an der Hochschulabteilung Recklinghausen ...
Foto: FHG/BL, Abdruck honorarfrei
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
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