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26.01.2012 16:11

TU Berlin: Technik und Poetik

Stefanie Terp Presse- und Informationsreferat
Technische Universität Berlin

    1.- 2.2.2012 Symposium zur Erinnerung an Walter Höllerer und Antrittsvorlesung Prof. Dr. Hans-Christian von Herrmann

    Vor 50 Jahren mündete Walter Höllerers Absicht, dem „technischen Zeitalter“ mit Hilfe der Literatur und ihrer Schreibexperimente zu einer Sprache zu verhelfen, in eine später berühmt gewordene internationale Sendereihe. Am 2. Februar 2012 veranstaltet das Fachgebiet Literaturwissenschaft der Technischen Universität Berlin ein Symposium, um an den Schriftsteller und Literaturwissenschaftler zu erinnern und sich ihm von literarischer wie wissenschaftlicher Seite zu nähern. Einen Tag zuvor, am 1. Februar 2012 hält der neu berufene Leiter des Fachgebiets Literaturwissenschaft, Prof. Dr. Hans-Christian von Herrmann seine Antrittsvorlesung „Literatur und Entropie“.

    Im Winter 1961/62 fand jeweils montags im Großen Saal der Berliner Kongresshalle die internationale Lesereihe „Literatur im technischen Zeitalter“ statt, die vom Sender Freies Berlin live übertragen wurde. Neben Ingeborg Bachmann, Witold Gombrowicz, John Dos Passos und Henry Miller traten auch die bekanntesten Vertreter des Nouveau Roman Natalie Sarraute, Alain Robbe-Grillet und Michel Butor auf. Geleitet wurde die Reihe von Walter Höllerer, Schriftsteller, Literaturmanager, von 1959 bis 1988 Ordinarius für Literaturwissenschaft an der TU Berlin. Er rief zur gleichen Zeit die bis heute erscheinende Zeitschrift „Sprache im technischen Zeitalter“ und ein gleichnamiges Universitätsinstitut ins Leben. Zu diesem Jubiläum veranstaltet das Fachgebiet Literaturwissenschaft der TU Berlin das Symposium „Technik und Poetik“, auf dem Schriftsteller und Wissenschaftler gleichermaßen zu Wort kommen sollen.

    Symposium „Technik und Poetik“ – Erinnerung an Walter Höllerer

    Zeit: am Donnerstag, den 2. Februar 2012, 14.00 bis 21.00 Uhr
    Ort: Technische Universität Berlin, Senatssaal H 1035 und Hörsaal H 104, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin

    Als Forschungsprogramm lebt die in Höllerers berühmter Formel von der „Sprache im technischen Zeitalter“ verdichtete Frage heute in vieler Hinsicht in den Arbeiten von Kultur- und Medienwissenschaft fort. Gegenüber deren stark historisch ausgerichtetem Interesse bleibt aber sein emphatischer Gegenwartsbezug auf ganz eigene Weise virulent. Es entspricht somit dem Anliegen Höllerers, wenn das Symposium auf eine detaillierte Rückschau verzichtet und stattdessen versucht, seine „Formel“ aus der Gegenwart heraus zu befragen und neu durchzuspielen. Wenn in diesem Rahmen auch die Musik Berücksichtigung findet, so deshalb, weil es neben Höllerer der Musikwissenschaftler Hans Heinz Stuckenschmidt war, der mit seinen Überlegungen und Veranstaltungen zur ‚Musik im technischen Zeitalter‘ den einzigartigen Laborcharakter der Geisteswissenschaften an der TU Berlin in den 1960er Jahren prägte.

    Zu den Gästen des Symposiums gehören neben dem Literaturkritiker Helmut Böttiger (Berlin) die Schriftsteller Dietmar Dath (Frankfurt a. M.) und Richard Kostelanetz (New York). Neben verschiedenen Vorträgen wird eine Aufführung des „Poème électronique“ von Edgar Varèse, Yannis Xénakis und Le Corbusier zu hören sein. Sie werden im Hörsaal H 104 im TU-Hauptgebäude realisiert, der mit 2800 Lautsprechern und weiterer technischer Ausstattung das akustische Raumsimulationsverfahren der Wellenfeldsynthese erlaubt.

    Das detaillierte Programm finden Sie unter:
    www.tu-berlin.de/?id=113424

    Antrittsvorlesung Hans-Christian von Herrmann:
    Literatur und Entropie

    Zeit: am Mittwoch, den 1. Februar 2012, 18.00 Uhr c. t.
    Ort: Technische Universität Berlin, Hörsaal H 2053 (Hauptgebäude)
    Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin

    Die Vorlesung verfolgt den Weg des sogenannten „Infinite-Monkey-Theorems“ durch die Literatur- und Wissenschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts. Das Theorem behandelt die mathematische Wahrscheinlichkeit, mit der Literatur auch „zufällig“ entstehen kann. Korrespondenzen sollen sichtbar gemacht werden, die sich dem einfachen Schema der „zwei Kulturen“ – Naturwissenschaften versus Geistes- und Sozialwissenschaften – entziehen.

    Informationen zu Prof. Dr. Hans-Christian von Herrmann finden Sie unter:
    www.tu-berlin.de/?id=107925

    Anmeldung für beide Veranstaltungen bitte bei:
    Karen Frey, Tel.: 030 / 314-23611, E-Mail: karen.frey@tu-berlin.de

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    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Prof. Dr. Hans-Christian von Herrmann, TU Berlin, Fakultät I Geisteswissenschaften, Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte, Fachgebiet Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Literatur und Wissenschaft, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, Tel.: 030 / 314-23611, E-mail: karen.frey@tu-berlin.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Studierende, Wissenschaftler
    Sprache / Literatur
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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