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01.02.2012 08:53

Hochschulräte sind Hüter der Hochschulautonomie

Frank Stäudner Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

    Positionspapier bündelt Erfahrungen aus der Arbeit von Hochschulräten

    Hochschulratsvorsitzende haben erstmals bundesländerübergreifend Empfehlungen für die Arbeit von Hochschulräten erarbeitet. Die zentrale Forderung lautet, die Hochschulen nicht durch eine Entmachtung der Hochschulräte zu schwächen, denn ohne Hochschulräte würde die Aufsicht wieder an die Ministerien zurückfallen. Das Positionspapier wurde jetzt in Berlin auf dem Forum Hochschulräte von Stifterverband, Heinz Nixdorf Stiftung und CHE Centrum für Hochschulentwicklung diskutiert und von mehr als 40 aktiven Hochschulratsvorsitzenden verabschiedet.

    Die Arbeit von Hochschulräten steht seit Jahren in der Kritik. Studentenvertreter und einzelne Professoren warnen davor, Hochschulräte hebelten die Autonomie der Hochschulen aus und unterwürfen die Hochschulen den Interessen der Wirtschaft. Zu Unrecht, sagen nun die Hochschulratsvorsitzenden. Hochschulräte verteidigten vielmehr die Hochschulautonomie. „Hochschulräte sind unabdingbare Organe einer autonomen Hochschule“, heißt es in dem Papier, das von der SPD-Politikerin Annette Fugmann-Heesing und dem ehemaligen Wissenschaftsratsvorsitzenden Winfried Schulze vorbereitet wurde.

    Das Positionspapier fordert klare Entscheidungskompetenzen für den Hochschulrat, warnt aber zugleich davor, das Gremium mit operativen Aufgaben zu überlasten: „Es hat sich bewährt, die Aufgaben von Hochschulräten erstens in der strategischen Orientierung (also einer Beratung der Hochschulleitung, dem Einfordern einer Strategie und der Überprüfung der konsequenten Umsetzung derselben) und zweitens in der Kontrolle der Hochschule festzusetzen. Diese Aufgaben erfordern einen Hochschulrat mit Entscheidungsbefugnissen, eine rein beratende Konstruktion ist zur Erfüllung dieser zentralen Aufgaben ungeeignet.“

    Die Arbeit der Hochschulräte zu optimieren ist das Ziel des Papiers, an dem bekannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens mitgearbeitet haben, darunter Ex-Deutsche-Bank-Chef Rolf E. Breuer, die ehemalige Generalbundesanwältin Monika Harms sowie die ehemaligen Spitzenpolitiker Bernhard Vogel und Monika Wulf-Mathies. So sollte die Möglichkeit eingeräumt werden, Hochschulratsmitglieder abzuberufen. Eine solche Regelung fehlt derzeit in den meisten Ländern. Die Hochschulratsvorsitzenden formulierten aber auch Selbstverpflichtungen, etwa die Bereitschaft, für größtmögliche Transparenz zu sorgen und über die Schwerpunkte und Ergebnisse der eigenen Arbeit Rechenschaft abzulegen.

    Das Forum Hochschulräte ist eine Informations- und Austauschplattform für Hochschulräte aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Ins Leben gerufen wurde das Forum von der Heinz Nixdorf Stiftung und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft in Kooperation mit dem CHE Centrum für Hochschulentwicklung.

    Das Positionspapier im Anhang dieser Pressemitteilung oder im Web: http://www.stifterverband.info/wissenschaft_und_hochschule/hochschulen_im_wettbe...

    Pressekontakt Stifterverband:
    Michael Sonnabend
    Tel.: (0201) 8401 181
    E-Mail: michael.sonnabend@stifterverband.de

    Pressekontakt CHE:
    Britta Hoffmann-Kobert
    Tel.: (05241) 976127
    E-Mail: Britta.Hoffmann-Kobert@che-concept.de


    Bilder

    Anhang
    attachment icon Positionspapier der Vorsitzenden deutscher Hochschulräte

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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