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Wissenschaft
Kaukasiologen der Uni Jena feiern 50. Geburtstag ihres Faches und würdigen Heinz Fähnrich
"Es ist besonders wertvoll, dass Sie sich der georgischen Märchen angenommen haben, denn die Märchen zeigen die Seele eines Volkes besonders deutlich“, sagte Gabriela von Habsburg am Dienstagabend (31. Januar) in der Aula der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die Botschafterin Georgiens in der Bundesrepublik Deutschland verlieh die Medaille des Goldenen Vlieses an Prof. Dr. Heinz Fähnrich, den Nestor der Kaukasiologie an der Universität Jena. Die Medaille des Goldenen Vlieses ist die höchste Auszeichnung, die der georgische Staatspräsident an ausländische Bürger vergibt. Bislang seien erst 31 Personen damit geehrt worden, sagte Gabriela von Habsburg.
Die Studienrichtung Kaukasiologie – in Deutschland einmalig – feierte am Dienstag ihr 50-jähriges Bestehen. Von einer „höchst lebendigen Brücke von Jena nach Georgien“ sprach Uni-Rektor Prof. Dr. Klaus Dicke mit Blick auf Heinz Fähnrich. Der langjährige Lehrstuhlinhaber Fähnrich habe dafür gesorgt, dass die Kaukasiologie trotz mancher Widrigkeiten bis heute höchst lebendig geblieben sei. Er hoffe, so der Rektor, dass die nächsten 50 Jahre ebenso reich an Geschichten sein mögen.
In seiner Dankesrede hob Heinz Fähnrich die Leistungen seiner Lehrerin Gertrud Pätsch hervor, die das Fach Kaukasiologie in Jena etabliert hatte. Dank gelte zudem zahlreichen Wissenschaftlern in Georgien, die ihn auf seinem Weg begleitet und unterstützt hatten.
Der Rektor der Ivane Javakhishvili Tbilisi State University, Alexander Kvitashvili, verlieh Heinz Fähnrich die Ehrendoktorwürde seiner Universität. Außerdem präsentierten Natia Reineck und Ute Rieger eine Festschrift „Kaukasiologie heute“, die Heinz Fähnrich zu dessen 70. Geburtstag gewidmet ist.
Um die Zukunft des „Orchideenfaches“ Kaukasiologie in Jena müsse einem nicht bange sein, sagte Fähnrich. Die Berufung des kanadischen Kaukasiologen Prof. Dr. Kevin Tuite – einer „der Großen“ seines Faches – sei dafür ein deutliches Signal. Zudem wurde am Dienstag eine Zusatzvereinbarung mit der Kabardino-Balkarischen Staatlichen Universität in Naltschik unterzeichnet. Dr. Jürgen Hendrich, der Leiter des Internationalen Büros der Friedrich-Schiller-Universität Jena, sagt, dass in Jena ein Zentrum für Kaukasus-Regionalstudien entstehen soll. Das Zentrum werde interdisziplinär ausgerichtet sein, so Hendrich.
Kontakt:
Katia Reineck M.A.
Bereich Kaukasusstudien der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 27, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 944886
E-Mail: natia.reineck[at]uni-jena.de
Die Medaille des Goldenen Vlieses überreichte die Botschafterin Georgiens Gabriela von Habsburg an d ...
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Kulturwissenschaften
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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