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08.04.2002 08:27

Wie Lehrer helfen, weiteres PISA zu vermeiden

Monika Paschwitz Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Podiumsdiskussion zur Lehrerbildung mit Minister Krapp an der Uni Jena

    Jena (08.04.02) Die erschreckenden Ergebnisse der "PISA-Studie" über das schlechte Bildungsniveau der deutschen Jugend haben die Diskussion über eine Bildungsreform angefacht. An Lösungsmöglichkeiten wird auch in Thüringen gearbeitet. Ein wichtiger Bestandteil ist die Lehrerbildung. "Ihre wissenschaftlichen und praktischen Anteile sind neu zu ordnen, wenn angehende Lehrerinnen und Lehrer über Lehrkompetenzen verfügen sollen, die dazu beitragen, die defizitären Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler in den Bereichen des Lesens, der Mathematik und der Naturwissenschaften zu verbessern", fordert der Jenaer Schulpädagoge Prof. Dr. Will Lütgert. Er moderiert am 10. April zu diesem Problemkreis eine öffentliche Podiumsdiskussion mit Wissenschaftlern und Politikvertretern, unter ihnen Thüringens Kultusminister Dr. Michael Krapp und Jenas Uni-Rektor Prof. Dr. Karl-Ulrich Meyn. Die Veranstaltung an der Friedrich-Schiller-Universität Jena beginnt um 20 Uhr im Hörsaal 5 des Uni-Campus' (Carl-Zeiß-Str. 3).
    Prof. Lütgert vom Zentrum für Didaktik der Friedrich-Schiller-Universität hat zur Diskussion einen Thesenkatalog vorbereitet. Er fordert unter anderem: "Helft den Jüngsten - die Ausbildung im Elementar- und Primarbereich ist neu zu ordnen." Unser Bildungssystem, so Lütgert, funktioniert nach dem Prinzip: Für die Großen das Meiste, für die Kleinsten das Wenigste! Das kann nicht so bleiben, meint der Pädagoge und plädiert dafür, "im Bildungsbereich finanzielle Mittel zu verlagern. Ferner ist die Ausbildung der Erzieherinnen und Erzieher zu reformieren und auf ein höheres Niveau zu heben."
    Eine weitere These des Jenaer Experten lautet: "Eine eigenständige Regelschullehrerausbildung muss gesichert werden." Seit Jahren sei zu beobachten, dass die Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer der Regelschule zwischen den Ausbildungen für die Lehrämter an Gymnasien und an Grundschulen "zerrieben" werde. "Aber gerade an Regelschulen ist der Förderbedarf für schwache Lerner in den Hauptschulklassen besonders hoch und erfordert deshalb eine ausgeprägte didaktische Kompetenz", postuliert Lütgert.
    Über diese und weitere Thesen wollen die Podiumsteilnehmer untereinander und mit der Öffentlichkeit, die herzlich eingeladen ist, diskutieren, um ein weiteres Absinken der schulischen Qualität zu verhindern.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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