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Wie der Phönix der griechischen Sagenwelt sollte das Ruhrgebiet seiner Asche entsteigen und neu erblühen. Stattdessen ist der mythische Vogel stecken geblieben und kämpft darum sich in die Lüfte zu schwingen. Zu diesem Schluss kommen die vier Bochumer Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Jörg Bogumil, Prof. Dr. Rolf G. Heinze, Prof. Dr. Klaus Peter Strohmeier und Prof Dr. Franz Lehner in ihrem neuen Buch „Viel erreicht – wenig gewonnen: Ein realistischer Blick auf das Ruhrgebiet“. Es zeigt nicht nur die Entwicklung des Reviers in den letzten Jahrzehnten auf, sondern wirft in Form von realisierbaren Konzepten auch einen Blick in die Zukunft.
Der Phönix und die Asche
Die Zukunft des Ruhrgebiets
Vier RUB-Forscher werfen einen Blick auf das Revier
Wie der Phönix der griechischen Sagenwelt sollte das Ruhrgebiet seiner Asche entsteigen und neu erblühen. Stattdessen ist der mythische Vogel stecken geblieben und kämpft darum sich in die Lüfte zu schwingen. Zu diesem Schluss kommen die vier Bochumer Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Jörg Bogumil, Prof. Dr. Rolf G. Heinze, Prof. Dr. Klaus Peter Strohmeier und Prof Dr. Franz Lehner in ihrem neuen Buch „Viel erreicht – wenig gewonnen: Ein realistischer Blick auf das Ruhrgebiet“. Es zeigt nicht nur die Entwicklung des Reviers in den letzten Jahrzehnten auf, sondern wirft in Form von realisierbaren Konzepten auch einen Blick in die Zukunft. Das Buch ist geschrieben für alle Menschen, denen das Ruhrgebiet am Herzen liegt.
Liebe und Sorge um die Region
Der Strukturwandel trug viele Früchte. So verfügt die Region heute über zukunftsträchtige Wirtschaftszweige, eine breitgefächerte Kulturlandschaft, eine starke Hochschul- und Forschungslandschaft und auch die Lebensbedingungen haben sich vielerorts verbessert. Aber obwohl viel erreicht ist, gibt es starke Rückschläge. Arbeitslosenzahlen weit über dem Durchschnitt im Bund und NRWs (2010: 10,9 %), hoch verschuldete Kommunen, ein wachsendes Armutsrisiko in Teilen des Ruhrgebietes und die Abwanderung von qualifizierten Menschen sind Defizite, die die Autoren anführen.
Bergbau und Schwerindustrie als Altlast
Bisher ist der Wunsch nach Verwandlung nur zum Teil umgesetzt. „Man kann den Eindruck gewinnen, der Phönix sei eher ein Ikarus, der abstürzt, wenn er sich zu hoch hinaufschwingt“, so die Professoren. Verantwortlich dafür sind Hemmnisse, die durch historische Bedingungen, wie beispielsweise Bergbau und Schwerindustrie, entstanden sind. Die aus der Montanzeit „geerbten“ kleinräumigen Siedlungs- und Lebensstrukturen hemmen ebenso wie ein überkommendes Kirchturmdenken und eine „Konsenskultur“ die Entwicklungsmöglichkeiten des Ruhrgebiets.
Das vorhandene Potential nutzen
Aus der ungeschminkten Analyse der neueren sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen im Revier entwerfen die Autoren Vorschläge für Zukunftsstrategien. Sie fordern Investitionen in die Menschen, die der Strukturwandel der letzten Jahrzehnte um den Arbeitsplatz und zentrale gesellschaftliche Teilhabechancen gebracht hat. Zudem setzen sie sich für eine stärkere Arbeits- und Funktionsteilung der Kommunen ein, um so Kooperationen, Wettbewerb und Profilbildung zu fördern. „Die Region hat nur eine Perspektive, wenn Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in den Städten zusammenarbeiten“, so Bogumil.
Titelaufnahme
Bogumil, Jörg; Heinze, Rolf G.; Lehner, Franz; Strohmeier, Klaus Peter (Hrsg.): Viel erreicht – wenig gewonnen: Ein realistischer Blick auf das Ruhrgebiet, 2012, 178 Seiten, Klartext Verlag Essen, 17,95 Euro, ISBN 978-3-8375-0718-8
Weitere Informationen
Prof. Dr. Jörg Bogumil, Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum, 0234/32-27805, joerg.bogumil@ruhr-uni-bochum.de
Angeklickt
Viel erreicht – wenig gewonnen: Ein realistischer Blick auf das Ruhrgebiet
http://www.sowi.rub.de/mam/content/regionalpolitik/pub_bogumil/flyer_bogumil_v2....
Redaktion: Marie-Astrid Reinartz
Bevölkerungsentwicklung 2009-2030 in den Kommunen des RVR (Datenquelle: Bertelsmann Stiftung)
Grafik: J. Bogumil / R. Heinze / F. Lehner / P. Strohmeier
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Ober- und Unterstadt in der Metropolregion Ruhr: Sozialäquator A 40
Grafik: T. Terpoorten, ZEFIR - Zentrum für Interdisziplinäre Regionalforschung
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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