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Wissenschaft
Wissenschaftler der Saar-Uni haben sich mit Forschern und Medizinern aus Luxemburg, Belgien und Frankreich zu einem Netzwerk, dem „Knorpelnetz“, zusammengeschlossen. Ziel dieser grenzüberschreitenden Kooperation ist ein besserer Austausch in der Arthroseforschung. In regelmäßigen Treffen berichten die Teilnehmer über Erkenntnisse aus ihrem Klinikalltag und stellen ihre Forschungsergebnisse vor. Die Zusammenarbeit findet im Rahmen des Projekts „Universität der Großregion“ statt.
Die Arthrose hat sich in den vergangenen Jahren zu einer chronischen Volkskrankheit entwickelt, an der viele Menschen leiden. Derzeit sind Forscher weltweit bemüht, neue Therapien zu entwickeln, die darauf abzielen, Arthrose zu lindern oder gar zu heilen. Um Neuerungen in der Arthrose- und Knorpelforschung effizienter voranzubringen, haben sich Wissenschaftler und Mediziner aus dem SaarLorLux-Raum zu einem „Knorpelnetz“ zusammengeschlossen.
Auch das Team um Henning Madry, Professor für Experimentelle Orthopädie und Arthroseforschung am Uniklinikum in Homburg, gehört dem Netzwerk an. „Vom direkten Austausch und der engen Zusammenarbeit profitieren alle Teilnehmer des Netzwerks“, erzählt Madry. „Wir können hier beispielsweise direkt über Probleme und Möglichkeiten der Knorpelreparatur oder der Gewebezüchtungen sprechen.“ Madry, dessen Arbeiten einen wichtigen Beitrag zum Netzwerk leisten, sucht nach neuen Wegen der Arthrosetherapie. Einen Weg, den er und sein Team bereits seit Längerem beschreiten, ist die Nachzucht von Knorpelgewebe im Labor. Ein Loch im Knorpel kann so mit diesem Gewebe während einer Operation aufgefüllt werden.
Einen weiteren Ansatz, den die Homburger Wissenschaftler verfolgen, beruht auf Methoden der Gentechnik: Ein Transportsystem soll bestimmte Gene in kranke Knorpelzellen schleusen. Die Zellen werden daraufhin „umprogrammiert“ und können wieder gesundes Gewebe bilden.
Initiiert wurde das „Knorpelnetz der Großregion“ von Henning Madry, Magali Cucchiarini (Homburg) und Dietrich Pape (Luxemburg). Das Netzwerk wurde mit Partnern aus Deutschland, Luxemburg, Frankreich und Belgien im Rahmen des grenzüberschreitenden Projekts „Universität der Großregion“ (UGR) im Dezember 2011 gegründet. An der UGR sind die Universität des Saarlandes, die Technische Universität Kaiserslautern sowie die Universitäten aus Lüttich, Luxemburg, Lothringen und Trier beteiligt.
Henning Madry ist seit 2009 Lehrstuhlinhaber für Experimentelle Orthopädie und Arthroseforschung und leitet das Zentrum für Experimentelle Orthopädie am Uniklinikum in Homburg. Es ist bundesweit der einzige Lehrstuhl seiner Art, der von der Deutschen Arthrose-Hilfe e. V. für fünf Jahre gefördert wird.
Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.uniklinikum-saarland.de/de/einrichtungen/kliniken_institute/orthopaed...
Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Henning Madry
Zentrum für Experimentelle Orthopädie
Tel.: 06841/1624515
E-Mail: henning.madry@uniklinikum-saarland.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie, Medizin
regional
Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
Deutsch
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