idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Haushaltschemikalien vor Pflanzen: Schnelle Hilfe bei Vergiftungen
Vergiftungs-Informations-Zentrale Freiburg ist jetzt
Gift-Informationszentrum für Baden-Württemberg
Die "Hitliste" der Vergiftungsursachen bei Kleinkindern führen laut Vergiftungs-Informations-Zentrale (VIZ) des Zentrums für Kinderheilkunde und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Freiburg Haushalts-Chemikalien und Beeren tragende Pflanzen an. Nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Selbstmordversuchen Erwachsener durch Medikamentenvergiftungen bietet die VIZ schnelle Hilfe. Sie unterstützt sofort besorgte Eltern, Rettungsdienste und Ärzte mit ihrer Expertise. Die Vergiftungs-Informations-Zentrale Freiburg ist seit Januar 2001 zuständiges Giftinformationszentrum für ganz Baden-Württemberg. Sie wird im Beisein des baden-württembergischen Umwelt- und Verkehrsministers Ulrich Müller am 8. April 2002 im Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin neu eröffnet.
Im Jahr 2001 wurden erstmals mehr als 10.000 Vergiftungsanfragen beantwortet. Diese Steigerung um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist eine Folge eines zwischen dem Freiburger Universitätsklinikum und dem Land Baden-Württemberg geschlossenen Vertrages, durch den die Finanzierung der Zentrale im Jahr 2001 deutlich gesteigert wurde: Die Verbesserung der technischen Ausstattung und der neu eingeführte Schichtdienst führten zu einer besseren Erreichbarkeit insbesondere zu den Haupt-Anfragezeiten.
Unter der Rufnummer 0761 / 19240 sind an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr die Ärztinnen und Ärzte der Vergiftungs-Informations-Zentrale VIZ Freiburg zu ereichen. 62 Prozent der Vergiftungsfälle, mit denen es die 1968 gegründete Zentrale in Freiburg zu tun hat, betreffen Kleinkinder und Schulkinder. Bei Erwachsenen sind es vor allem Selbstmordversuche, aber auch Unfälle mit Chemikalien, Drogennotfälle, der Biss einer Kreuzotter oder der Verzehr giftiger Pilze veranlassen Laien, Ärzte, Rettungsdienste und die Feuerwehr, die VIZ Freiburg um Rat zu bitten. Erkenntnisse über die gesundheitlichen Auswirkungen gefährlicher Stoffe werden von der VIZ gesammelt und ausgewertet. Sie arbeitet mit dem Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) sowie mit den anderen Giftinformationszentren zusammen.
Kontakt:
Dr. Maren Hermanns-Clausen
Universitätsklinikum Freiburg
Leiterin der Vergiftungs-Informations-Zentrale Freiburg
Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin
Tel.: 0761 / 270-4361
E-mail: hermanns@kikli.ukl.uni-freiburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
regional
Organisatorisches
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).