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11.04.2002 07:28

Land fördert Gleichstellungspolitik der Universität Dortmund

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Frauenförderung als Reformstrategie
    Die Förderung von Frauen hat die Universität Dortmund seit vielen Jahren in ihre Reformstrategien integriert. Dieses Engagement will das Land Nordrhein-Westfalen nun finanziell unterstützen. Für die "Durchsetzung der Geschlechtergerechtigkeit" erhält die Universität Mittel in Höhe von insgesamt 560.000 Euro. Im Gegenzug verpflichtet sich die Universität, ein differenziertes Bündel von Maßnahmen zu entwickeln, um die begonnenen Aktivitäten weiter vorantreiben. Die entsprechenden Zielvereinbarungen, die einen Zeitraum von zwei Jahren umfassen, wurden heute (10. April 2002) in einem Vertrag fixiert. Für das Land zeichnete MD Heiner Kleffner vom Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung (MSWF), für die Universität Dortmund unterschrieb Rektor Prof. Dr. Albert Klein.

    "Mit ihrer Gleichstellungspolitik nimmt die Universität Dortmund unter den bundesdeutschen Hochschulen eine Vorreiterrolle ein. In Nordrhein-Westfalen ist sie eine von drei Universitäten, die eine solche Zielvereinbarung abschließt", betonte MD Heiner Kleffner bei der Vertragsunterzeichnung. Mit ihrer Gleichstellungspolitik habe die Universität Dortmund auch die landespolitischen Ziele vorangebracht, so Kleffner weiter.

    "Die Universität verfolgt mit Nachdruck das Organisationsziel einer geschlechtergerechten Personalentwicklung. Sie anerkennt und bekräftigt, dass die verstärkte Beteiligung von Frauen das Kreativitätspotential der Wissenschaft bereichert. Die Förderung von Frauen in allen Wissenschaftsdisziplinen und der Frauen-/Geschlechterforschung im Wissenschaftskanon trägt zur Vermehrung von Kompetenzen bei, die zur Lösung der gesellschaftlichen Probleme in Gegenwart und Zukunft benötigt werden." So heißt es unter anderem in der Präambel des Vertrages, der mit Unterzeichnung in Kraft tritt und bis zum 31. Dezember 2003 Gültigkeit hat.

    Rektor Prof. Dr. Albert Klein freute sich besonders darüber, dass der Vertragsabschluss noch in seine Amtzeit fällt: "Mit der Un-terschrift verpflichtet sich die Universität Dortmund, Ergebnisse und Leistungen, die sie in den letzten Jahren erreicht hat, in die Zukunft fortzuschreiben. Sie tut dies gerne und im Bewusstsein der spezifischen Bedeutung dieser Thematik auch und gerade im Bereich von Hochschule und Wissenschaft."

    Weiterer Ausbau der Frauen- und Geschlechterforschung

    Die Frauen- und Geschlechterforschung hat an der Universität Dortmund eine lange Tradition in mehreren Fachgebieten und kann auf institutionalisierte Forschungs- und Lehrzusammenhänge verweisen. Neben den Professorinnen im Netzwerk Frauenforschung NRW in den Fachgebieten Soziologie, Literaturwissenschaft, Raumplanung und Rehabilitationswissenschaften haben Wissenschaftlerinnen in vielen anderen Fachgebieten in ihren Forschungen und Drittmittelprojekten auch den Fokus auf fachspezifische Geschlechterfragen gelegt. Inzwischen hat sich ein fächerübergreifender Forschungsverbund konstituiert, der ein Kompetenzzentrum bzw. eine Internationale Akademie für Frauen- und Geschlechterforschung zur weiteren Stärkung des Geschlechterforschungsprofils der Universität entwickelt.

    Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses

    Die Universität Dortmund konnte in den letzten Jahren den Frauenanteil auf Professuren steigern. Derzeit beträgt der Professorinnenanteil ca. 13 Prozent, das sind ca. 10 Prozent auf C4- und ca. 18 Prozent auf C3-Stellen. Sie liegt damit an der Spitze der Hochschulen in NRW. Der Anteil der Wissenschaftlerinnen auf Haushaltsstellen im Mittelbau ist mit ca. 24 Prozent im Landesvergleich relativ gering. Die Universität Dortmund wird deshalb die Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses auf Qualifikationsstellen forcieren und den Anteil von Frauen im Mittelbau auf 28 Prozent erhöhen. Dafür soll auch das neue Instrument der Juniorprofessuren genutzt werden. Das Rektorat wird hierzu mit den Fachbereichen/Fakultäten über Zielvereinbarungen verhandeln und den Aspekt der Geschlechtergerechtigkeit in seine Qualitätsmanagementinstrumente aufnehmen.

    Nachhaltigkeit der geschlechtergerechten Entwicklung

    Die Universität Dortmund wird die im Zusammenhang mit dem Projekt Qualität und Innovation - Geschlechtergerechtigkeit als Reformstrategie (QueR) begonnenen Entwicklungen der Integration von Gleichstellungsaspekten in zentrale Steuerungsinstrumente und in dezentrale Reformvorhaben ebenso wie die eigenverantwortlichen Gleichstellungsbemühungen fortsetzen. Mit diesem Projekt hatte die Universität Dortmund als erste Hochschule die Gleichstellungspolitik auf die Gesamtentwicklung bezogen und als zentrale Aufgabe des Rektorates angesehen. Sie wird insbesondere die Schnupper-Uni, die im Rahmen des Projekts entstandenen Mentoring- und Karriere-Beratungsangebote für den wissenschaftlichen Nachwuchs ausweiten und weitere Bausteine der Personalentwicklung einführen.
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    Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Sigrid Metz-Göckel, Tel. (0231) 755-5526
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    Bildmaterial:
    Ein Foto zur Vertragsunterzeichnung schicken wir Ihnen gern zu, oder Sie finden es im Internet:
    www.uni-dormund.de/web/de/ content/news/pics/download/ download_roew.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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