idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
11.04.2002 08:59

Erfurter Wissen als Grundlage für die Stadtplanung in Südafrika

Roland Hahn Pressestelle
Fachhochschule Erfurt

    In Kooperation mit der Potchefstroom University forschen Erfurter Landschaftsarchitekten in Südafrika zur Stadtentwicklung. Erfahrungen aus dem Studentenaustausch zeigen Erfurter Studenten in einem Diavortrag.

    Weltweit zählt Südafrika zu den Ländern in denen die Städte auf Grund der Landflucht besonders rasch wachsen. Im Sinne der Deklaration der ersten Umweltkonferenz in Rio 1992 sind darum neben ökonomischen Aspekten bei der Stadtentwicklung vor allem auch soziale und ökologische Aspekte wichtig. Seit dem Jahr 2000 wird von der School of Environmental Sciences an der Universität Potchefstroom das erste stadtökologische Forschungsprojekt in Südafrika durchgeführt.
    Das auf sechs Jahre angelegte Forschungsprojekt (Projektleiter Dr. Sarel Cilliers, Potchefstroom University) mit dem Titel "Stadt- und Humanökologische Aspekte einer nachhaltigen Stadtentwicklung" erfolgt in Kooperation mit dem Fachbereich Landschaftsarchitektur der Fachhochschule Erfurt (Projektleiter Prof. Dr. Norbert Müller). Mittlerweile hat sich aus dieser Forschungskooperation eine enge Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Institutionen entwickelt. Seit 2000 begann damit ein reger studentischer Austausch. Zwischenzeitlich arbeiteten bereits vier Erfurter Student/innen in Südafrika und im Sommer 2001 war ein südafrikanischer Student für zwei Monate am Fachbereich Landschaftsarchitektur in Erfurt tätig.

    Anfang März dieses Jahres sind nach einem 5-monatigen Arbeitsaufenthalt drei Erfurter Studenten aus Südafrika zurückgekehrt. Michael Röthig und Veikko Rost arbeiteten im Rahmen ihrer Diplomarbeit an der ersten Stadtbiotopkartierung in Südafrika, zusammen mit Sascha Abendroth, der sein Praktikumssemester absolvierte. Dabei ging es um eine ökologische Charakterisierung des Stadtgebietes von Potchefstroom (200.000 Einwohner) als Grundlage für die Stadtplanung und den Naturschutz. In diesem Zusammenhang wurde die Natur in Potchefstroom nach einer in Deutschland entwickelten und auf südafrikanische Verhältnisse modifizierten Methode erfasst und bewertet. Wertvolle Gebiete wie Feuchtgebiete, Stadtwälder und Brachflächen wurden flächendeckend kartiert, um sie im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung für die Zukunft zu erhalten. Daraus entwickelten die Studenten einen Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der ökologischen Situation in Potchefstroom. Bei einer Vorstellung der Ergebnisse im April diesen Jahres vor dem Rat der Stadt Potchefstroom waren Oberbürgermeister und Stadträte so beeindruckt von den Ergebnissen und den Planungsvorschlägen der Erfurter Studenten, dass sie die meisten Ergebnisse in den neuen Flächennutzungsplan von Potchefstroom übernehmen wollen.
    Im Wintersemester 2002/ 03 wird der Erfurter Professor Dr. Norbert Müller (Landschaftspflege/ Biotopentwicklung) im Rahmen seines Forschungssemesters in Südafrika sein, um weiter an dem Projekt zu arbeiten und ein Gastvorlesung über Stadtökologie und Stadtnaturschutz zu halten.

    Eindrücke und Erfahrungen des halbjährigen Forschungsaufenthaltes stellen die Erfurter Studenten am 17. April um 18:00 Uhr während eines Südafrika-Abends vor. Dazu gibt es einen Diavortrag zu "Südafrika - das Land der tausend Gesichter". Interessenten sind zum Vortrag mit anschließender Südafrika- Party im Hörsaal 1 der Leipziger Straße 77 in Erfurt herzlich willkommen, der Eintritt ist frei.


    Bilder

    Südafrika im Bild eines Diavortrags
    Südafrika im Bild eines Diavortrags

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Tier / Land / Forst
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).