idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
28.02.2012 12:33

Sammlungsschätze der Universität Greifswald kommen ins Digitale Schauhaus

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Die Universität Greifswald startet heute (28.02.2012) ein Onlineportal zu ihren wissenschaftlichen Sammlungen. Das Portal präsentiert über 5.000 digitalisierte Sammlungsobjekte aus sieben Lehr- und Forschungssammlungen. Wissenschaftler und Interessierte können nun gezielt digitalisierte Objekte recherchieren. Die Daten sind so aufbereitet, dass sie problemlos auch in andere Präsentationssysteme wie die Europeana und in die Digitale Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern eingespeist werden können.

    Zum Start des Portals wurde im Foyer der Universitätsbibliothek die Ausstellung „Wissen Sammeln. Die digitalisierten Schätze der Universität Greifswald − Sammlungsobjekte der Anatomie, Kunst sowie Landeskunde Palästinas“ eröffnet. Seit 2010 läuft an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald ein umfangreiches Digitalisierungsprojekt zu den wissenschaftlichen Sammlungen.

    Unter http://www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de können sich Wissenschaftler und Interessierte einen Überblick über die Vielfalt der wissenschaftlichen Sammlungen der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald verschaffen. Das gemeinsam mit digiCULT Verbund eG entwickelte Portal wird wissenschaftlichen Anforderungen an Datenbankrecherche gerecht, bietet aber auch dem interessierten Laien einen einfachen und übersichtlichen Zugang zu Sammlungsobjekten der Medizin, Natur- und Geisteswissenschaften sowie der Theologie.
    „Wir haben schon bei der Konzeption der Internetseiten an die breite Öffentlichkeit gedacht. So gibt es auf jeder Seite etwas zu entdecken, von den Sammlungsobjekten haben wir oft zahlreiche Detailaufnahmen und es werden Informationen zu den Sammlungen und Forschungsvorhaben angeboten. Außerdem wird unter der Rubrik „Objekt des Quartals“ immer ein Sammlungsstück besonders hervorgehoben. Letztlich können wir sagen: Wir haben den Grundstein für ein Digitales Schauhaus unserer Sammlungen geschaffen“, so Dr. Birgit Dahlenburg, die Kustodin der Universität Greifswald.
    Das neue Onlineportal befindet sich in der ersten Ausbaustufe. Derzeit sind fachübergreifend Sammlungen aus vier Fakultäten vertreten. In den kommenden Monaten und Jahren werden weitere Sammlungen und Einzelobjekte digital verfügbar gemacht und so bessere Voraussetzungen für Wissenschaftler und Studierende in der Arbeit mit Sammlungen geschaffen.

    Das Greifswalder Digitalisierungsprojekt ist nur durch eine enge Kooperation mit anderen Hochschulen möglich. Im zweiten Projektjahr haben zwei Studierende der Museologie von der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig sowie der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg während eines halbjährlichen Praktikums mit der digitalen Erfassung der Vergleichend-anatomischen Sammlung des Instituts für Anatomie und Zellbiologie der Universitätsmedizin, der Gustaf-Dalman-Sammlung des Gustaf-Dalman-Instituts der Theologischen Fakultät und der Akademische Kunstsammlung der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald begonnen bzw. diese weitergeführt.
    Die Studierenden Ruth Wehning aus Oldenburg und Steven Rogalski aus Leipzig haben während ihres Einsatzes in Greifswald insgesamt 724 einzelne Sammlungsstücke fotografiert, vermessen und anschließend digital inventarisiert. Außerdem haben beide im Rahmen ihres Praktikums wissenschaftlich recherchiert und eine Ausstellung mit ausgewählten originalen Objekten einschließlich eines ausführlichen Ausstellungskatalogs vorbereitet.

    „Als Masterstudentin des Studiengangs Museum und Ausstellung war mir vor dem Greifswalder Praktikumseinsatz der Umfang der Sammlungsschätze an Universitäten nicht bewusst. Auch die enge Zusammenarbeit mit den Professoren des Gustaf-Dalman-Instituts und den Mitarbeitern der Kustodie hier vor Ort waren einfach fantastisch“, so Ruth Wehning von der Universität Oldenburg.
    Die Ausstellung wird einen Monat lang, vom 28. Februar bis zum 28. März 2012, in der Universitätsbibliothek Greifswald zu sehen sein. Ein 2,50 m großes Giraffenkalb-Skelett, ein Herbarbeleg der feuerroten Tulipa montana Lindl. und eine barocke Potpourrivase aus Schweden sind Objekte, die erstmalig in einer Ausstellung „Wissen sammeln. Die digitalisierten Schätze der Universität Greifswald“ gezeigt werden. Sie repräsentieren stellvertretend die 5,74 Millionen Einzelobjekte der derzeit 16 wissenschaftlichen Sammlungen der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald.

    Weitere Informationen
    Die Ausstellung ist vom 28.02.2012 bis zum 28.03.2012 im Foyer der zentralen Universitätsbibliothek (Felix-Hausdorff-Straße 10, 17489 Greifswald) von Montag bis Freitag von 08:00 bis 24:00 Uhr und am Samstag und Sonntag von 09:00 bis 24:00 Uhr geöffnet.
    Der ausstellungsbegleitende Katalog kostet 6,90 Euro. Zur Eröffnungsveranstaltung am 28. Februar 2012 gibt es ihn zu einem Sonderpreis von 4,90 Euro.

    Kustos/Kustodin/Kustodie sind aus dem Lateinischen abgeleitet von custodia (Bewachung, Bewahrung, Aufsicht). Heute befassen sich Kustoden mit der Bewahrung und wissenschaftlichen Erschließung von Sammlungen.

    Weitere Informationen zur Ausstellung und zum Digitalisierungsprojekt http://www.uni-greifswald.de/informieren/kustodie/ausstellungen/wissen-sammeln.html
    Empfehlungen des Wissenschaftsrats zu wissenschaftlichen Sammlungen http://www.wissenschaftsrat.de/index.php?id=347&
    digiCult Verbund eG http://www.digicult-verbund.de/

    Fotos:
    1. Student Steven Rogalski beim Fotografieren eines Schädels von einem Insektenfresser in der Vergleichend-anatomischen Sammlung − Foto: Jan Meßerschmidt, Universität Greifswald
    2. Studentin Ruth Wehning mit einem Blatt aus der Herbariensammlung − Foto: Steven Rogalski.
    3. Die Praktikanten bei der Vorbereitung einer Aufnahme des Skelettes eines Giraffenbabys − v.l.n.r. Steven Rogalski, Ruth Wehning – Foto: Foto: Arlette Deutsch, Greifswald
    4. Sunda-Gavial (Schädel) Tomistoma schlegelii − 1. Hälfte 20. Jahrhundert, Sammler und Präparator unbekannt, Schädel L: 63 cm, B: 21,8 cm, H: 13,9 cm, Inv.-Nr.: VA0204, Vergleichend-anatomische Sammlung, Institut für Anatomie und Zellbiologie der Universitätsmedizin Greifswald − Foto: Steven Rogalski

    Die Fotos können für redaktionelle Zwecke im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung kostenlos heruntergeladen und genutzt werden. Dabei ist der Name des Bildautors zu nennen.
    Download http://www.uni-greifswald.de/informieren/pressestelle/download-presseinformationen/pressefotos-2012/pressefotos-februar-2012.html

    Vorschaubild der Seite http://www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de

    Ansprechpartnerin an der Universität Greifswald
    Dr. Birgit Dahlenburg
    Leiterin der Kustodie
    Domstraße 11, 17487 Greifswald
    Telefon 03834 86-1122
    kustodie@uni-greifswald.de
    www.uni-greifswald.de


    Bilder

    Student Steven Rogalski beim Fotografieren eines Schädels von einem Insektenfresser in der Vergleichend-anatomischen Sammlung
    Student Steven Rogalski beim Fotografieren eines Schädels von einem Insektenfresser in der Vergleich ...
    Foto: Jan Meßerschmidt, Universität Greifswald
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).