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12.04.2002 13:08

Schwerpunktthema Impfen im Bundesgesundheitsblatt

Heidrun Wothe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Robert Koch-Institut

    Impfen ist die Erzeugung einer Widerstandskraft des Organismus gegen Krankheitserreger durch die Gabe des abgetöteten oder abgeschwächten Erregers oder einzelner Erregerproteine. Impfungen schützen so vor Infektionskrankheiten und zählen zu den effektivsten und kostengünstigsten präventiven Maßnahmen der modernen Medizin. Durchimpfungsraten, unter anderem aktuell aus dem Nationalen Kinder- und Jugendsurvey des Robert Koch-Instituts, lassen "Rückschlüsse auf die steigende Akzeptanz von Impfungen, aber auch auf die noch bestehenden Defizite in Deutschland zu", schreibt Reinhard Kurth, Präsident des Robert Koch-Instituts, im Editorial des April-Heftes des Bundesgesundheitsblattes.

    Der Schwerpunkt dieser Ausgabe liegt (mit insgesamt sechs Beiträgen) auf der Darstellung und Bewertung von Sicherheitsaspekten von Impfungen. Was hat die Auswertung der Meldungen von Verdachtsfällen auf Impfkomplikationen ergeben, wie sie seit Inkrafttreten des Infektionsschutzgesetzes im Paul-Ehrlich-Institut zentral erfasst werden? Wie werden Impfstoffe zugelassen? Welche Risiken hat das Impfen und welche das Nicht-Impfen? Wieviele anerkannte Impfschäden gibt es tatsächlich?

    Schwerwiegende Nebenwirkungen bei Impfungen sind extrem selten, im Gegensatz zu Komplikationen beim Krankheitsverlauf. Bei Masern zum Beispiel kommt es bei bis zu zwanzig Prozent der Fälle zu ernsthaften Komplikationen wie Lungenentzündung und Mittelohrentzündung, während die Gehirnentzündung als Folge einer Impfung (postvakzinale Enzephalitis) einmal pro ein bis zwei Millionen Masernimpfungen auftritt. Die Skepsis gegenüber Impfungen wird durch einzelne - wissenschaftlich fragwürdige - Veröffentlichungen geschürt, seit Ende des 19. Jahrhunderts Impfungen eingeführt worden sind. "Die Aufklärung, Information und die Schaffung von Transparenz zu allen Aspekten des Impfens ist eine interdisziplinäre, multiinstitutionelle Aufgabe", betont Reinhard Kurth im Bundesgesundheitsblatt.

    Außerdem in der April-Ausgabe: die Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention zur Aufbereitung von Endoskopen und der Abschlussbericht einer nationalen Expertengruppe zur Risikominimierung einer Übertragung der vCJK durch chirurgische Instrumente. Damit werden die im letzten Jahr erarbeiteten Empfehlungen zur Aufbereitung von Medizinprodukten abgerundet.

    Das Bundesgesundheitsblatt wird herausgegeben von den Bundesinstituten im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit. Das Robert Koch-Institut ist Sitz der Redaktion. Die Monatszeitschrift ist über den Buchhandel erhältlich oder direkt beim Verlag (Springer-Verlag, Tel.:06221-345247, Fax: 06221-345229, subscriptions@springer.de). Presseexemplare sind über die RKI-Pressestelle verfügbar.

    Weitere Informationen:

    - RKI-Impfseiten im Internet: www.rki.de/GESUND/IMPFEN/IMPFEN.HTM
    u. a. mit den aktuellen Beiträgen aus dem Bundesgesundheitsblatt und demnächst mit Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Impfen

    - Bundesgesundheitsblatt: www.bundesgesundheitsblatt.de

    - Epidemiologisches Bulletin: http://www.rki.de/INFEKT/EPIBULL/EPI.HTM
    Situation Impfpräventabler Krankheiten in Deutschland: Ausgabe 7/2002

    ***********************************************
    Herausgeber:

    Robert Koch-Institut
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Nordufer 20
    13353 Berlin

    Tel.: +49 (0)1888/754-2286
    Fax: +49 (0)1888/754-2265
    E-Mail: presse@rki.de
    http://www.rki.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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