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05.03.2012 14:53

Wie die "Verpackung" unseres Erbguts die Entstehung von Krebs beeinflusst

Petra Schultze Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Ulm

    Forschungsnetzwerk erhält knapp 3 Mio. Euro Förderung.

    Wie lässt sich eine der häufigsten Blutkrebsarten der westlichen Welt, die Chronisch Lymphatische Leukämie, wirkungsvoller behandeln? Dieser Frage gehen Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg, des Universitätsklinikums Ulm und des Berliner Max-Planck-Instituts für molekulare Genetik in den kommenden drei Jahren auf breiter Grundlage nach. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das gemeinsame Forschungsnetzwerk CancerEpiSys mit 2,97 Mio. Euro.

    Krebszellen verhalten sich anders als gesunde Zellen. Gründe dafür sind nicht nur Veränderungen der Erbinformation selbst, sondern auch Änderungen ihrer „Verpackung“. Diese „Verpackung“ besteht aus einem hochkomplexen Netz von Strukturabwandlungen der Erbinformation selbst und der mit ihr verbundenen Eiweiße. Veränderungen in diesem Bereich können dazu führen, dass die Erbinformation nicht richtig gelesen oder in ihrer Funktion unterdrückt wird. Dadurch kann eine kranke Zelle z. B. ihren genetisch verankerten Selbstzerstörungsbefehl ignorieren oder Gene ausschalten, die die Krebsentstehung verhindern. Mit diesen vielfältigen Strukturen und Wechselwirkungen der „Verpackung“ der Erbinformation befasst sich die Epigenetik.

    „Wir wollen epigenetische Zusammenhänge, also Teile der komplexen ‚Verpackung’ der Erbinformation, herausfiltern, die für die Entstehung und Bekämpfung der Chronischen Lymphatischen Leukämie entscheidend sind“, erläutern Dr. Karsten Rippe vom DKFZ und Dr. Daniel Mertens von der Ulmer Universitätsklinik für Innere Medizin III, die das neue Forschungsnetzwerk koordinieren. Mittel und Ziel zugleich ist dabei auch herauszufinden, wie eine neue Generation von epigenetisch wirksamen Krebsmedikamenten auf diese Faktoren Einfluss nimmt.

    „Eine Besonderheit der Arbeit von CancerEpiSys ist es, dass die Gruppen im Forschungsverbund zu gleichen Teilen experimentell im Labor und mit Modellierungen am Computer arbeiten“, so Dr. Rippe. „So wollen wir ein Analyseschema entwickeln, mit dem wir für den einzelnen Patienten besser vorhersagen können, welches Medikament bei seinen epigenetischen Voraussetzungen den größten Therapieerfolg verspricht.“

    „Die große Stärke unserer Zusammenarbeit liegt in der Verknüpfung von Grundlagenforschung, die am DKFZ ihren Schwerpunkt hat, und klinischer Forschung, für die das Ulmer Klinikum steht“, erläutert Dr. Mertens. „Die Erkenntnisse, die wir hier für die Chronisch Lymphatische Leukämie gewinnen, lassen sich so auch für das bessere Verständnis anderer Krebsarten weiterentwickeln.“

    Gerne vermitteln wir Ihnen Interviews.

    Mit freundlichen Grüßen
    Petra Schultze

    Universitätsklinikum Ulm
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Albert-Einstein-Allee 29
    D - 89081 Ulm

    Tel.: +49 - (0)731 – 500 43025
    Fax: +49 - (0)731 – 500 43026
    Mail: petra.schultze@uniklinik-ulm.de
    http://www.uniklinik-ulm.de

    Kontakt zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des DKFZ:
    Dr. Stefanie Seltmann
    Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Im Neuenheimer Feld 280
    69120 Heidelberg

    T: +49 6221 42 2854
    F: +49 6221 42 2968
    http://www.dkfz.de


    Weitere Informationen:

    http://www.CancerEpiSys.org - Forschungsnetzwerk
    http://www.uniklinik-ulm.de/innere3 - Ulmer Universitätsklinik für Innere Medizin 3
    http://www.dkfz.de - Deutsches Krebsforschungszentrum


    Bilder

    Dr. Daniel Mertens und Dr. Karsten Rippe (v.l.)
    Dr. Daniel Mertens und Dr. Karsten Rippe (v.l.)
    Foto: DKFZ
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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