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Der Komponist und Theatermacher erhält einen der renommiertesten Theaterpreise der Welt – „Einer der großen Kreativen unserer Zeit“
Erneut eine große Auszeichnung für Prof. Heiner Goebbels: Der Komponist und Theatermacher vom Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) erhält den International Ibsen Award 2012 – einen der renommiertesten Theaterpreise der Welt. Mit dem Preis wird eine Einzelperson, eine Institution oder Organisation geehrt, die die Theaterwelt um eine neue Dimension der Kunst bereichert hat. Die norwegische Regierung fördert und finanziert den mit 2,5 Millionen Kronen (330.000 Euro) dotierten Preis, der alle zwei Jahre vergeben wird. Jeweils am Geburtstag von Henrik Ibsen – der norwegische Schriftsteller und Dramatiker wurde am 20. März 1828 geboren – wird der Preisträger bekanntgegeben.
Die Jury bezeichnet den Theatermacher, Regisseur, Komponist, Musiker, Hochschullehrer und Kurator eines Festivals als „einen der großen Kreativen unserer Zeit“. Goebbels habe ein erstaunliches Oeuvre in verschiedenen Disziplinen aufzuweisen und übe profunden Einfluss auf Theaterarbeiter und Musiker aus, so die Jury in ihrer Begründung:
„Seine Theaterarbeit umspannt ein großes Spektrum: von Werken für die Oper bis zu Installationen ohne Schauspieler für das Theater. Alle Stücke sind wesentlich verschieden in Eigenart und Form und jedes ist auf genuine Weise bahnbrechend und wegweisend.
Er ist ein wahrhafter Erneuerer, seine Arbeiten lassen sich von konventionellen Definitionen nicht vereinnahmen. Er hat das Terrain, auf dem Theater und Musik zusammenspielen, neu erforscht und erweitert und dadurch die Elemente des Theaters auf eine Weise weiterentwickelt, die neue Einsichten und Möglichkeiten eröffnen. So erfüllt er den grundlegenden Auftrag des Theaters, Erfahrungen unserer selbst und der Welt zu bereichern. Zudem ist er ein Pionier auf dem Gebiet der Theatertechnologie.
Sein Werk ist in über 50 Ländern gezeigt worden, es hat die Kunstwahrnehmung des Publikums verändert und bei zahlreichen Künstlern entscheidende Wirkung hinterlassen. Die Ausdrucksmächtigkeit und Bedeutung seines Werkes wird wachsen und seinen Einfluss auf die Arbeit der Theater weltweit für Jahrzehnte und Generationen geltend machen.“
Verliehen wird der International Ibsen Award 2012 auf dem Internationalen Ibsen-Festival, das vom 23. August bis 9. September 2012 im Nationaltheater in Oslo stattfindet. Das Festival wird mit Goebbels‘ Werken„Eraritjaritjaka“ und „Stifters Dinge“ abschließen.
Heiner Goebbels, 1952 in Neustadt an der Weinstraße geboren, gehört zu den bedeutendsten Experten der gegenwärtigen Musik- und Theaterszene. Seine multimedialen Konzepte sprengen sowohl den tradierten Rahmen der Konzertmusik als auch den des herkömmlichen Theaters. Er setzt Raum und Licht, Wort und Bewegung ebenso virtuos ein wie Instrumente und Stimmen, erfundenes oder gefundenes Material, um damit seine musiktheatralischen Konzepte zu realisieren. Zu seinen bekanntesten Werken zählen „Schwarz auf Weiß“, „Max Black“, „Eraritjaritjaka“, „Stifters Dinge“, „Songs Of Wars I Have Seen“ und „I Went To The House But Did Not Enter“.
Goebbels ist Professor am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft an der JLU, Präsident der Hessischen Theaterakademie und künstlerischer Leiter des internationalen Kunstfestivals Ruhrtriennale 2012–2014. Er wurde für seine künstlerische Arbeit vielfach ausgezeichnet, doch auch in der Lehre ist er spitze: So erhielt Goebbels im vergangenen Jahr den mit 60.000 Euro dotierten Hessischen Hochschulpreis Exzellenz in der Lehre in der Kategorie „Einzelperson“.
Kontakt:
Prof. Heiner Goebbels
Institut für Angewandte Theaterwissenschaft
Karl-Glöckner-Straße 21A, 35394 Gießen
Telefon: 0641 99-31230
Prof. Heiner Goebbels.
Foto: Wonge Bergmann
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Deutsch
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