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22.04.2002 17:16

Augsburger Tagung zum Konservatismus in Kanada und den USA

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Ideologischer, programmatischer und organisatorischer Wandel im Vergleich -

    Politikwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus Kanada, den USA und aus Deutschland diskutieren vom 9. bis zum 11. Mai 2002 in Augsburg den ideologischen, programmatischen und organisatorischen Wandel des politischen Konservatismus in Kanada und in den Vereinigten Staaten. Sie vergleichen zum einen die verschiedenen Entwicklungen innerhalb Nordamerikas und setzen diese dann in Verbindung mit entsprechenden Entwicklungen in Europa. Organisatoren der Tagung sind Prof. Dr. Rainer-Olaf Schultze (Institut für Kanada-Studien der Universität Augsburg) und Prof. Dr. Roland Sturm (Institut für Politische Wissenschaft der Universität Erlangen-Nürnberg).

    ABGEWÄHLT, ABER IM MAINSTREAM VERANKERT

    Ein Blick auf die Parteienlandschaften der Demokratien in Nordamerika und Europa seit den späten 1970er Jahren lässt die Vielschichtigkeit, Zeit- und Ortsabhängigkeit der ideologischen Wurzeln, programmatischen Orientierungen und Organisationsformen des politischen Konservatismus erkennen. Auf beiden Seiten des Atlantiks waren die 1980er Jahre von einer Neubestimmung im Zeichen des Neokonservatismus geprägt. Obwohl viele neokonservative Regierungen in den 1990er Jahren abgewählt wurden, gelang es ihnen, ihr spezifisches Staats- und Politikverständnis dauerhaft im politischen mainstream zu verankern. Zentrale Elemente neokonservativer Politik - so das Ziel der Haushaltskonsolidierung - dienten selbst der Sozialdemokratie zur Neubestimmung ihrer Positionen.

    RECHTSPOPULISMUS UND INNERE REFORMEN

    Indes waren konservative Parteien in den letzten Jahrzehnten auch erheblichen internen Spannungen ausgesetzt, die teilweise den Niedergang traditioneller Gruppierungen sowie Abspaltungen und Neugründungen zur Folge hatten. In Nordamerika wie Europa ist in diesem Zusammenhang das Phänomen des Rechtspopulismus von besonderer Bedeutung. Gerade in den nordamerikanischen Demokratien verbindet sich das Auftreten neuer Formationen auf der rechten Seite des Parteienspektrums mit ideologischen, programmatischen und organisatorischen Veränderungen, die sowohl die traditionellen rechten Parteien in Nordamerika selbst zu Reforminitiativen gezwungen als auch für das bürgerliche Lager in Europa Vorbildcharakter erlangt haben.

    DREI TAGUNGSSCHWERPUNKTE

    Die Augsburger Tagung untersucht diese Entwicklung in komparativer Perspektive: Verglichen werden Nordamerika und Europa sowie innerhalb Nordamerikas das bislang relativ stabile Zweiparteiensystem der USA und die zunehmend fragmentierte Parteienlandschaft Kanadas. Zunächst wird überblicksartig der Zusammenhang zwischen ideologischen Verschiebungen, Einstellungs- und Parteiensystemwandel in den USA und Kanada erörtert. Der zweite Block gilt den internen Strukturen konservativer Parteien und ihrer Verankerung in gesellschaftlichen Netzwerken. Im dritten Teil schließlich werden programmatische Neuorientierungen und der policy output konservativer Parteien und Regierungen in fiskal- und sozialpolitischer Dimension analysiert.

    REFERENTEN AUS KANADA, DEN USA UND DEUTSCHLAND

    Die Referentinnen und Referenten der Tagung kommen aus Kanada, den USA und Deutschland. Zu ihnen zählen Neil Nevitte und Antoine Bilodeau (beide University of Toronto), Richard A. Brody und Jennifer Lawless (beide Stanford University), Jane Jenson (Université de Montréal), David Laycock (Simon Fraser University), Dagmar Eberle (Universität Augsburg), Howard L. Reiter (University of Connecticut), Bill Cross (Mount Allison University), Barry Cooper (University of Calgary), Jens Borchert (Universität Göttingen), Martin Thunert (University of Michigan), James Savage (University of Virginia), Roland Sturm und Jürgen Gebhardt (beide Universität Erlangen-Nürnberg), Lisa Young (University of Calgary) und Katja Mertin (Freie Universität Berlin).

    Die Tagung, die am 9. Mai um 17.15 Uhr im Tagungszentrum Haus St. Ulrich (Kappelberg 1) beginnt und am 11. und 12. Mai im Senatssaal der Universität Augsburg (Rektoratsgebäude, Universitätsstraße 2) forgesetzt wird, wird von der Bayerischen Amerika-Akademie, München, der Kanadischen Botschaft in Berlin, der Universität Augsburg, Gesellschaft für Kanada-Studien in deutschsprachigen Ländern e.V. (GKS) und vom Freistaat Bayern gefördert. Konferenzsprache ist Englisch.

    KONTAKT:
    Prof. Dr. Rainer-Olaf Schultze, Institut für Kanada-Studien der Universität Augsburg,
    86135 Augsburg, Telefon: ++49 (0)821 598-5177, Fax: ++49 (0)821 598-5669
    e-mail: kanada.institut@phil.uni-augsburg.de

    WEITERE INFORMATIONEN, PROGRAMM, ANMELDUNG:
    http://www.uni-augsburg.de/institute/kanada/conf.html


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-augsburg.de/institute/kanada/conf.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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