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22.04.2002 18:31

HdM-Ehrensenator Adolf I. Döpfert gründet Stiftung

Kerstin Lauer Pressesprecherin
Hochschule der Medien Stuttgart

    Etwa eine Million Euro fließen in die Förderung von Ingenieuren der grafischen Industrie - Einrichtung einer Stiftungsprofessur vorgesehen

    Adolf I. Döpfert, Ehrensenator der Stuttgarter Hochschule der Medien (HdM), unterstützt seit Jahren die Ausbildung angehender Ingenieure der Drucktechnik. Um Forschung und Lehre vor allem im Bereich der Druckweiterverarbeitung zu fördern, hat der ehemalige Geschäftsführer des Ludwigsburger Unternehmens Stahl am 17. Dezember 2001 die ADOLF I. DÖPFERT-Stiftung gegründet, die ihren Sitz an der Hochschule der Medien hat. Dafür stellte Döpfert rund eine Million Euro (zwei Millionen Mark) zur Verfügung. Sie fließen in die Ausbildung von Ingenieuren der grafischen Industrie. Unter anderem soll eine Stiftungsprofessur eingerichtet werden. Das Engagement des Gönners wurde am 22. April 2002 im Rahmen eines Festaktes gewürdigt, bei dem Dr. Wolfgang Fröhlich, Ministerialdirektor im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Professor Gerhard Stanger und HdM-Rektor Professor Dr. Uwe Schlegel Grußworte sprachen.

    Ohne kenntnisreiche Mitarbeiter hätte sich seine Firma in der grafischen Industrie im weltweiten Wettbewerb nicht behaupten können, erklärte Adolf Döpfert. Auch in Zukunft können für ihn nur solche Unternehmen eine Spitzenstellung einnehmen, die qualifizierte Mitarbeiter beschäftigen. "Deshalb fördert meine Stiftung die Ausbildung spezialisierter Fachkräfte", erläutert Döpfert. Sie will anspornen, ermutigen und dazu beitragen, dass sich künftige Ingenieure durch Fachwissen, Leistungswillen und einen weltoffenen Horizont auszeichnen. HdM-Rektor Professor Dr. Uwe Schlegel ist stolz auf die Zusammenarbeit mit Adolf Döpfert: "Für die Hochschule war es damals ein Glückfall, Adolf Döpfert als Freund und Partner gewinnen zu können." Döpfert, der 1996 vom Senat der damaligen Hochschule für Druck und Medien zum Ehrensenator gewählt wurde, zähle zu den Unternehmerpersönlichkeiten, für den die technische Entwicklung und eine hochwertige Produktion den kreativen Ingenieur stets ebenso erforderten wie den qualifizierten Facharbeiter. "Adolf Döpfert sieht die Zukunft in der aktiven Förderung junger Menschen und Talente. Sein Engagement ist beispielhaft", so Schlegel.

    Ministerialdirektor Dr. Wolfgang Fröhlich dankte Adolf Döpfert für seinen großartigen Gemeinsinn. Für Döpfert sei die Marktwirtschaft nie ein Selbstzweck gewesen. Er habe sich mit der Stiftungsgründung an die Spitze einer gesellschaftlichen Entwicklung gestellt, die immer wichtiger werde. Nach Auffassung Fröhlichs könnten aus dem Zusammenwirken von ideellem und finanziellem Potenzial Kräfte erwachsen, die das Land dringend benötige. Der Ministerialdirektor wies darauf hin, dass hohe Zinslasten und die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte den finanzpolitischen Handlungsspielraum einschränkten. Daher stünden oft keine ausreichenden Haushaltsmittel für die Finanzierung auch absolut überzeugender Vorhaben zur Verfügung.

    Das Genehmigungsverfahren für die Stiftungsprofessur im geplanten Studiengang Packaging Design und Marketing - den Döpfert-Lehrstuhl - laufe derzeit, berichtet Dr. Rainer Nestler, Professor für Druckweiterverarbeitung an der HdM. Der auf vier Semester angelegte Aufbaustudiengang wende sich vor allem an Gestalter und Absolventen aus den Bereichen Drucktechnik und Verlagswesen. Er sei stark projektorientiert und umfasse das Design grafischer Produkte, ihre Musterherstellung sowie die technologische Umsetzung und die Entwicklung eines Marketing-Konzeptes, so Nestler weiter. Aus den Mitteln der Stiftung sollen außerdem Döpfert-Stipendien für Weiterbildung, Workshops und Vorträge finanziert werden. Auch die Ausschreibung eines Preises für Forschungen und Entwicklungen in der Druck- und Verarbeitungstechnik ist vorgesehen.

    Den Kontakt zu Adolf Döpfert hatte Gerhard Stanger, von 1983 bis 1994 Professor für Druckweiterverarbeitung an der Hochschule, Mitte der 80er Jahre auf der Fachmesse Drupa in Düsseldorf geknüpft. Zahlreiche Diplomarbeiten und wissenschaftliche Arbeiten seien in Zusammenarbeit mit der Entwicklungsabteilung der Stahl GmbH entstanden, berichtet Stanger.

    Adolf I. Döpfert, geboren am 30. April 1919 im Odenwald, ist einer der herausragenden Unternehmer des grafischen Maschinenbaus in Deutschland. 1949 gründete er mit seinem Partner Kurt Stahl die Firma Stahl GmbH & Co in Ludwigsburg. Damals lag die grafische Industrie in Deutschland am Boden. Viele Unternehmen, insbesondere die Buchbindereien, waren von ihren traditionellen Maschinen- und Ersatzteilzulieferern abgeschnitten, die sich in Ostdeutschland befanden. Döpfert formte seine Firma vom Zulieferbetrieb für Falzmaschinen-ersatzteile zum Weltmarktführer im Falzmaschinenbau. Mit der Übernahme des größtes amerikanischen Falzmaschinenbauers Baumfolder (Sidney/Ohio, USA) und der Vereinigten Buchbindereimaschinenfabriken (VBF) in Ingersheim machte er das Unternehmen zum Produzenten leistungsfähiger Buchfertigungsanlagen. Außerdem entwickelte er das traditionsreiche Brehmer Buchbindereimaschinenwerk in Leipzig zu einem erfolgreichen Unternehmen. Anfang 1999 zog sich Döpfert aus dem aktiven Geschäftsleben zurück.

    Ansprechpartner:
    Professor Dr. Rainer Nestler
    Studiengang Druck- und Medientechnologie
    Telefon: 0711 685 2859
    E-Mail: nestler@hdm-stuttgart.de


    Weitere Informationen:

    http://www.hdm-stuttgart.de


    Bilder

    Ministerialdirektor Fröhlich, HdM-Rektor Schlegel, Ehrensenator Döpfert und Frau Amelei Döpfert
    Ministerialdirektor Fröhlich, HdM-Rektor Schlegel, Ehrensenator Döpfert und Frau Amelei Döpfert

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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