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23.04.2002 13:25

Probanden gesucht: Bergmannsheil testet neues Medikament gegen Gürtelrose

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

Ein neues Medikament gegen die tückischen Berührungsschmerzen nach einer Gürtel- oder Gesichtsrose (Herpes Zoster Infektion) testet die Abteilung Schmerztherapie der BG Kliniken Bergmannsheil, Klinikum der Ruhr-Universität Bochum. Bochumer Forscher suchen Probanden, die nach abgeklungener Erkrankung noch unter Schmerzen im Gesicht oder am Körper leiden. Nur wenige Kliniken in Deutschland verfügen wie das Bergmannsheil über ein Labor, das Veränderungen der Berührungsempfindlichkeit wissenschaftlich nachweisen kann. Patienten oder ihre Ärzte können sich unter der Telefonnummer 0234/3617978 als Teilnehmer melden und sich über die Tests informieren.

Bochum, 23.04.2002
Nr. 110

Probanden gesucht
Gürtelrose - Ende des Leidens in Sicht?
Bergmannsheil testet neues Medikament

Die Gürtel- und Gesichtsrose (Herpes Zoster Infektion) betrifft besonders ältere und abwehrgeschwächte Personen - für sie bedeutet die Erkrankung lebenslanges Leiden. Abhilfe könnte ein neu entwickeltes Medikament schaffen, indem es die Berührungsschmerzen der Patienten lindert. Die Abteilung für Schmerztherapie der BG Kliniken Bergmannsheil, Klinikum der Ruhr-Universität Bochum, sucht Probanden, die nach abgeklungener Erkrankung noch unter Schmerzen im Gesicht oder am Körper leiden. Nur wenige Kliniken in Deutschland verfügen wie das Bergmannsheil über ein Labor, das Veränderungen der Berührungsempfindlichkeit wissenschaftlich nachweisen kann. Patienten oder ihre Ärzte können sich unter der Telefonnummer 0234/3617978 als Teilnehmer melden und sich über die Tests informieren.

Hoher Leidensdruck

Bei der Gürtel- und Gesichtsneurose wird ein Virus wiederbelebt, den die meisten Menschen im Nervensystem behalten haben, nachdem sie als Kind als Windpocken erkrankt waren. Der Leidensdruck ist außerordentlich hoch, zumal viele ältere Menschen lebenslang unter den Schmerzen leiden. Die Behandlung ist kompliziert, herkömmliche Medikamente versagen häufig. Je länger die Krankheit anhält, desto wirkungsloser ist bisher die Therapie.

Tückischer Berührungsschmerz

Bedingt durch eine besondere Art der Nervenerkrankung leiden die Patienten insbesondere unter Berührungsschmerzen - selbst ein Luftzug kann schmerzhaft sein. Ärzte geben in der Regel ein Schmerzmittel und Medikamente, die ursprünglich zur Therapie von epileptischen Anfällen entwickelt wurden. Diese so genannten "Antikonvulsiva" sind bei einigen Patienten wirksam, allerdings nicht gegen die Berührungsempfindlichkeit.

Gute Verträglichkeit

Inzwischen haben Forscher ein neues Medikament entwickelt, die Substanz heißt "Haskeride". In Tierversuchen hat sich gezeigt, dass es die Berührungsempfindlichkeit positiv beeinflussen kann. Untersuchungen bei mehr als 300 Patienten haben zudem ergeben, dass das neue Medikament gut verträglich ist. Daher haben sich nun Forschergruppen aus Bochum, Paris und Liverpool entschlossen, das Medikament bei Patienten zu testen, die starke Schmerzen nach einer länger zurückliegenden Gürtel- und Gesichtsrose haben. Sie werden nicht nur prüfen, ob die Schmerzen zurückgehen, sondern auch, ob sich die Berührungsempfindlichkeit der Patienten verbessert.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Christoph Maier, Abteilung Schmerztherapie, BG Kliniken Bergmannsheil, Tel. 0234/302-6366, Fax: 0234/302-6367, E-Mail: christoph.maier@ruhr-unu-bochum.de


Bilder

Ergänzung vom 14.11.2007

Achtung:
Diese Studie ist abgeschlossen. Es können keine weiteren Patienten mehr teilnehmen.


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Forschungsprojekte
Deutsch


 

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