idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
24.04.2002 11:01

Der moderne Staat braucht sicheren Rechtsrahmen für Datenaustausch - zügiges Handeln erforderlich

Cornelia Winter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Gesellschaft für Informatik e.V.

    "Von einer unkomplizierten und umfassenden elektronischen Kommunikation zwischen Bürgern und öffentlicher Verwaltung träumen wir schon lange; allerdings müssen dabei die Sicherheits- und Datenschutzinteressen der Bürgerinnen und Bürger besonders berücksichtigt werden", forderte Heinrich Mayr, Präsident der Gesellschaft für Informatik (GI), anlässlich der Begutachtung des Entwurfs der Bundesregierung zum 3. Gesetz zur Änderung verwaltungsrechtlicher Vorschriften.

    Hinter dem unscheinbaren Titel des Gesetzentwurfes verbirgt sich nicht weniger als die Gleichstellung elektronischer und schriftlicher Verwaltungsakten. Unter dem Motto "Moderner Staat - moderne Verwaltung" soll damit ein verbindlicher Rechtsrahmen für den Datenaustausch geschaffen werden.

    Experten der GI verlangten in einer Stellungnahme zu diesem Entwurf eine Reihe von Ergänzungen gefordert, die dem Einzelnen die notwendige Vertraulichkeit und Sicherheit gewährleisten. So sollten die Verwaltungsbehörden dazu verpflichtet werden, dem Stand der Technik entsprechende Maßnahmen wie Verschlüsselung zur Sicherstellung von Datenschutz und Datensicherheit zu treffen. "Außerdem sollten nur dann Verwaltungsakte elektronisch übermittelt werden, wenn die Bürger in die Nutzung dieses Kommunikationsweges eingewilligt haben", forderte Alexander Roßnagel von der Universität Kassel und Mitglied des Expertenkreises. "Ansonsten steht zu befürchten, dass man die elektronische Zustellung von Verwaltungsakten gegen sich gelten lassen muss, auch wenn das elektronische Postfach nur selten genutzt wird."

    Bisher sieht der Entwurf den Ausschluss von Pseudonymen im elektronischen Verkehr vor. Hier verlangen die GI-Experten jedoch eine Gleichbehandlung mit schriftlichen Rechtsakten. Wo keine Identifizierung gesetzlich vorgeschrieben sei, sollte man auch unter Pseudonym handeln dürfen.

    Die GI empfiehlt dringend, diesen Entwurf unter Berücksichtigung der geforderten Änderungen so bald wie möglich zu verabschieden, da die vielfältigen Möglichkeiten der Online-Verwaltung ohne entsprechende Rahmenbedingungen nicht umsetzbar sind.

    Volltext der Stellungnahme im Internet: http://www.gi-ev.de/informatik/publikationen/stellungnahme_datenaustausch.pdf

    Bei Abdruck Belegexemplar erbeten. Vielen Dank.

    Ludger Porada, porada@gi-ev.de, Tel. 0228-302146


    Weitere Informationen:

    http://www.gi-ev.de/informatik/publikationen/stellungnahme_datenaustausch.pdf


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).