idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
13.04.2012 10:27

Bestrahlen und Zementieren in einer Operation

Constanze Steinke Pressearbeit
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Greifswalder Orthopäden gehen neue Wege bei der Behandlung von Wirbelkörpermetastasen

    Seit Anfang des Jahres werden an der Orthopädischen Universitätsklinik operative Eingriffe mit Bestrahlungen verknüpft. Treten im Rahmen von Krebserkrankungen Wirbelkörpermetastasen auf und gefährden diese die Stabilität der Wirbelsäule, müssen die Wirbelkörper operativ stabilisiert werden. Die eigentlich nach dem Eingriff übliche Bestrahlung der Krebszellen erfolgt jetzt bereits während der OP und vor der minimalinvasiven Zementierung der Wirbelkörper (Ballonkyphoplastie).

    „Für die Patienten ist das ein enormer Fortschritt, da die anschließende Bestrahlungstherapie in der Regel mehrere Wochen in Anspruch genommen hat“, erläuterte Privatdozent Dr. Ralph Kayser. Der Stellvertretende Direktor der Orthopädischen Klinik hat die ersten Patienten erfolgreich mit der neuen Methode operiert, die bislang nur im Studienzentrum der Universitätsmedizin Mannheim durchgeführt wird. Die Orthopädie ist die zweite Einrichtung in Greifswald, die mit der intraoperativen Bestrahlung arbeitet. Seit 2010 werden auf diese Weise auch in der Universitätsfrauenklinik kleinere Brusttumore bestrahlt und operiert.

    An der Universitätsmedizin Mannheim wurde in Zusammenarbeit mit Radioonkologen, Orthopäden und Unfallchirurgen das innovative Verfahren entwickelt, das erstmals eine einmalige, während der Operation stattfindende lokale Bestrahlung vor der Zementstabilisierung des Wirbelkörpers ermöglicht. Diese intraoperative Strahlentherapie (IORT) mit einem speziell dafür entwickelten Röntgentherapiegerät kommt vor allem bei der Behandlung von Brustkrebs, zunehmend aber auch in der Neurochirurgie zum Einsatz.
    Seit über einem Jahr beschäftigen sich die Greifswalder Orthopäden, Strahlentherapeuten und Radioonkologen mit der Anwendung dieses neu entwickelten Verfahrens in der Universitäts- und Hansestadt. Inzwischen konnte sich die Universitätsmedizin Greifswald als erstes Studienzentrum deutschlandweit außerhalb Mannheims etablieren und kann nun weitere Patienten mit diesem schonenden Kombi-Eingriff behandeln.

    Ansprechpartner für Patienten mit Wirbelkörpermetastasen sind Dr. Elke Asse, komm. Leiterin der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie (Tel.03834-86 69 74 oder 86 70 11) und PD Dr. Ralph Kayser, Stellv. Direktor der Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (Tel.: 03834-86 70 74).

    Universitätsmedizin Greifswald
    Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
    Direktor: Prof. Dr. med. Harry R. Merk
    Stellv. Direktor: PD Dr. med. Ralph Kayser
    Friedrich-Sauerbruch-Straße, 17475 Greifswald
    T +49 3834 86-70 50/70
    E ortho@uni-greifswald.de
    http://www.medizin.uni-greifswald.de


    Bilder

    Das OP-Team während der ersten so genannten Kypho-IORT-Operation in Greifswald am 23. Februar 2012: Prof. Udo Obertacke aus Mannheim, Dr. Eike Wilhelm, Dr. Elke Asse, Dr. Stephan Ender, PD Dr. Ralph Kayser (v. l.).
    Das OP-Team während der ersten so genannten Kypho-IORT-Operation in Greifswald am 23. Februar 2012: ...
    Foto: Janke/UMG
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).