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29.04.2002 07:58

Bergungsversuche am Sozialen

Kay Gropp Kommunikation und Marketing
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH

    UWH-Professor Dirk Baecker gibt Band zur "Archäologie der Arbeit" heraus

    Arbeit - viele mögen sie nicht, die meisten brauchen sie trotzdem. Denn so lange sich der Mensch im Schweiße seines Angesichts seinen Lebensunterhalt verdienen muss, bleibt die Arbeit zentrales Phänomen unseres alltäglichen Lebens - und das zwiespältige Verhältnis zu ihr. Denn was dem einen, wie es Dirk Baecker in seinem Vorwort schreibt " eine Lust" ist, ist dem anderen eine Quelle ständiger Frustrationen.
    Die Frage, warum überhaupt einen neuerlichen Band über das alte Thema Arbeit, beantwortet Herausgeber Prof. Dr. Dirk Baecker, Soziologe an der Universität Witten/Herdecke, in seinem Vorwort mit einer veränderten Blickrichtung: Die Aktualität des Topos Arbeit verdankt sich weniger ideologischen Grabenkämpfen, etwa zwischen Arbeitsbesitzenden und Arbeitslosen, sondern gewissermaßen dem Blick des soziologischen Phänomenologen auf das Phänomen der Arbeit selbst, ihren Gestalten in verschieden sozialen und kulturellen Kontexten.
    Der Titel "Archäologie" weist zudem darauf hin, dass es sich um keine Bergungsversuche an toten Dingen handelt, sondern an einem sozialen Phänomen. Mit diesem Titel bindet sich die Sammlung - freilich implizit - an den Ansatz einer Archäologie des Wissens des französischen Philosophen Michel Foucault an.
    Zum zweiten versuchen sich alle Beiträge dieses Bandes der Frage zu nähern, was überhaupt noch entscheidbar ist an der Arbeit, die wir täglich suchen und akzeptieren. Der Beitrag von Helmut Höge zeigt die Spielräume für die Selbstdefinition von Arbeitsplätzen unterhalb aller herrschenden industriellen und politischen Ökonomie. Roland Springer zeigt, wie sehr auch und gerade in einer Industrie, in der die Fragen der Organisation von Arbeit ausschließlich Effizienzfragen sind, gerade damit offen und gestaltbar bleibt, wie sie tatsächlich organisiert wird. Manfred Lauermann eröffnet den Blick auf brasilianische Arbeitsverhältnisse und Birger P. Priddat, ebenfalls Professor an der Universität Witten/Herdecke, stellt den Arbeitsvertrag als eines der wesentlichen Instrumente sowohl der Festlegung als auch der Flexibilisierung von Arbeitsverhältnissen vor.
    Dirk Baecker (Hg.): Archäologie der Arbeit, Berlin (Kadmos) 2002, ISBN 3931659267, 17,50 Euro
    Informationen: Prof. Dr. Dirk Baecker, Tel.: 02302/926-500


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Sprache / Literatur, Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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