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29.04.2002 11:27

Ausstellung: Entwicklung der Schrift von der Antike bis in die Neuzeit

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Ägyptische Hieroglyphen, chinesische Schriftzeichen, lateinische und kyrillische Buchstaben - in den Kulturen dieser Welt haben sich ganz unterschiedliche Schriftsysteme entwickelt. Unter anderem über die Entstehung und Weiterentwicklung solcher Systeme informiert die Ausstellung "Schrift, Sprache, Bild und Klang", die anlässlich der 600-Jahr-Feier der Uni Würzburg im Martin-von-Wagner-Museum in der Residenz gezeigt wird.

    In der Ausstellung erfahren die Besucher zum Beispiel, dass sich die frühe Schreibtätigkeit des Menschen - zum Beispiel in Ägypten und Mesopotamien im vierten Jahrtausend vor Christi Geburt - zunächst auf Belange der Verwaltung, des Militärs und der Wirtschaft konzentrierte. Erst sehr viel später wurde die Schrift auch für religiöse Texte, Dichtung und Geschichtsschreibung verwendet - man denke nur an die "Homerischen Epen" des 8. und 7. Jahrhunderts vor Christus.

    Ausgangspunkt sind die frühen Hochkulturen des Mittelmeerraumes und Asiens, von denen eine ununterbrochene Schriftentwicklungstradition bis in die Neuzeit ausging. Die Ausstellung berücksichtigt aber auch die neuesten Entdeckungen und Forschungen zur Schrift der Maya und erläutert die Kommunikationsverfahren in Kulturen, die keine Schrift kennen. Ein weiterer Aspekt ist die Umsetzung von musikalischen Klängen in Notenschriftsysteme.

    Beispiele für die Verwendung von Schrift und das Spektrum der Schriftträger werden an zahlreichen Originaldokumenten und Nachbildungen dokumentiert. Einmal mehr gibt sich in dieser Ausstellung der reiche Fundus zu erkennen, den die Uni Würzburg in den Sammlungen diverser Lehrstühle, der Universitätsbibliothek und des Wagner-Museums besitzt. Kostbare Leihgaben aus zahlreichen deutschen Museen und Bibliotheken vervollständigen das Anschauungsmaterial, das in einem 200-seitigen Katalog erfasst und durch verständlich geschriebene Essays erläutert wird.

    Vortragsreihe und Aktionstage

    Bemerkenswert ist das attraktive Rahmenprogramm, das die Veranstalter zur Ausstellung anbieten: Da gibt es zum Beispiel etliche Sonderführungen sowie eine Vortragsreihe mit überraschenden Themen wie "Graffiti in der Antike". Nicht nur zuhören, sondern auch mitmachen können die Besucher der Ausstellung bei zwei Aktionstagen (12. Mai und 30. Juni, jeweils Sonntag), die sich sowohl an Erwachsene als auch an Kinder richten: Die Aktionen heißen beispielsweise "Mein Name in griechischen Buchstaben. Wir basteln Namensketten", "Wir lesen und deuten neue Papyrusfunde" oder "Schreiben wie die alten Babylonier" - dabei sind praktische Übungen im Keilschriftschreiben mit Griffel und feuchtem Ton angesagt. Am 30. Juni steht außerdem der Workshop "Noten sehen und fühlen. Von der 'greifbaren' Schrift zum aktiven Musizieren" auf dem Programm.

    Veranstaltet wird die Ausstellung von den Instituten der Philosophischen Fakultät I (Altertums- und Kulturwissenschaften) in Verbindung mit dem Lehrstuhl für Alte Geschichte, dem Institut für Geschichte der Medizin, der Universitätsbibliothek und der Antikenabteilung des Martin-von-Wagner-Museums.

    Bei der Realisierung der Ausstellung gab es Unterstützung von: Universitätsbund Würzburg, Krick-Verlag, Ergon-Verlag, Carpenter Treppen GmbH, Hetterich Architekten BDA (alle Würzburg) und Nimlok Ausstattungssysteme (Wiesentheid).

    Öffnungszeiten: 23. April bis 31. August, dienstags bis samstags von 14.00 bis 17.00 Uhr und sonntags von 9.30 bis 12.30 Uhr, ebenso an den Feiertagen 9. Mai und 15. August. Der Eintritt ist frei; ein Katalog ist im Ergon-Verlag Würzburg erschienen (19 Euro). Schulklassen und Gruppen erhalten nach Anmeldung Zugang und Führungen auch außerhalb der Öffnungszeiten.

    Kontakt: Sekretariat der Antikenabteilung, T (0931) 31-2866 oder 31-2288 (Kasse), Fax (0931) 31-2507, E-Mail und Internet:
    i-archaeology@mail.uni-wuerzburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-wuerzburg.de/museum/schrift.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Musik / Theater, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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