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Wissenschaft
Völlig unerwartet verstarb am Freitag, 27. April, Prof. Dr. Christian Wopp. Als Professor für Sport und Gesellschaft lehrte und forschte er seit 1997 am Fachbereich Erziehungs- und Kulturwissenschaften der Universität Osnabrück. Er prägte mit seinem großen Engagement über 15 Jahre das renommierte Institut für Sport- und Bewegungswissenschaft entscheidend mit. »Wir verlieren mit ihm einen Kollegen, dessen hohe fachliche Kompetenz und unermüdliche Tatkraft uns sehr fehlen wird«, so Prof. Dr. Renate Zimmer und Prof. Dr. Peter Elflein vom Institut für Sportwissenschaft.
Wopp zählte zu den bekannten deutschen Sportwissenschaftlern. Er war nicht nur Sprecher der Kommission Sport und Raum in der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft sondern auch Mitglied des Expertengremiums zur Sportentwicklung im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Zu den Arbeitsschwerpunkten gehörte die Analyse und Planung der Sportentwicklung in Kommunen, Sportvereinen und Sportverbänden. In der Forschung beschäftigte er sich mit der systematische Trendforschung. Er entwickelte Strategien zur Zukunftsgestaltung des Sports.
Die soziale Integration von Mädchen durch Fußball in sozialen Brennpunkten (zusammen mit dem Deutschen Fußball-Bund und den Bundesländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen) waren Projekte, die ihm sehr am Herzen lagen. Für die Großstädte Berlin, Hamburg, Hannover, Osnabrück und Oldenburg wie auch Georgsmarienhütte und Bissendorf entwarf er Sportentwicklungspläne.
Christian Wopp, geboren 1947, studierte Sport, Mathematik und Pädagogik in Münster und Darmstadt. Bis 1975 war er Bildungsreferent beim Allgemeinen Deutschen Hochschulverband in Darmstadt und anschließend 22 Jahre Leiter des Zentrums für Hochschulsport an der Carl-von-Ossietzky Universität in Oldenburg. Nach seiner Promotion 1986 habilitierte er sich 1994 mit dem Thema »Analysen und Perspektiven des Freizeitsports«. Seit dem 1. April 1997 war er ordentlicher Professor an der Universität Osnabrück.
Christian Wopp engagierte sich auf allen Ebenen der akademischen Selbstverwaltung. Von 2002 bis 2004 war er Dekan des Fachbereichs Erziehungs- und Kulturwissenschaften, von 2008 bis 2010 Sprecher des Fachgebietes Sportwissenschaft und von 2010 bis 2012 Mitglied des Senats der Universität Osnabrück.
Zu den bleibenden Ergebnissen seines vielfältigen wissenschaftlichen Engagements zählen zahlreiche Publikationen. Wopps’ Werk umfasst mehrere Monographien, eine Vielzahl von ihm herausgegebener Schriften sowie Dutzende von Beiträgen für Sammelwerke und renommierte Zeitschriften. Mit großer Leidenschaft ist es ihm gelungen, viele Studierende für die Themen Sport und Gesellschaft zu begeistern sowie junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nachhaltig zu prägen. »Er hatte stets ein offenes Ohr für unsere Anliegen und Probleme«, so lautet die einhellige Meinung der Fachschaft der Sportstudierenden.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Renate Zimmer, Universität Osnabrück
Fachbereich Erziehungs- und Kulturwissenschaften
Institut für Sport und Bewegungswissenschaften
Jahnstraße 75, 49069 Osnabrück
Tel: +49 541 969 4295,
E-Mail: renate.zimmer@uni-osnabrueck.de
Prof. Dr. Peter Elflein, Universität Osnabrück
Fachbereich Erziehungs- und Kulturwissenschaften
Institut für Sport und Bewegungswissenschaften
Jahnstraße 75, 49069 Osnabrück
Tel: +49 541 969 4452
E-Mail: pelflein@uni-osnabrueck.de
Prof. Dr. Christian Wopp.
Foto: Pressestelle Universität Osnabrück/Manfred Pollert
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Sportwissenschaft
überregional
Personalia
Deutsch
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