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Wissenschaft
Eine Professur für bildgebende Messverfahren in der Energie- und Verfahrenstechnik stiftete das Energieunternehmen AREVA Anfang Mai an der Fakultät Maschinenwesen der TU Dresden. Der Lehrstuhl wird mit Prof. Dr. Uwe Hampel, Leiter der Abteilung für Experimentelle Thermofluiddynamik im Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf, besetzt. Er erhielt am 26. April seine Ernennungsurkunde. Gleichzeitig vereinbarten die Fakultät Maschinenwesen der TU Dresden und die AREVA NP GmbH die bisherige Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kernenergietechnik zu erweitern.
Um technische Prozesse in vielen industriellen Bereichen wie der Chemieindustrie oder Energietechnik zu überwachen und zu optimieren, werden zunehmend modernste Mess- und Bildgebungstechniken benötigt. Gleiches gilt für die Grundlagenforschung, die sich mit komplexen Strömungen beschäftigt und ohne hochauflösende Bilder und superschnelle Bildfolgen nicht auskommt. Das zeigen auch die jüngsten Entwicklungen im Bereich der Wärmebildkameras, Ultraschallbildtechnik, Hochgeschwindigkeits-Videometrie und Lasermessverfahren.
Die neu eingerichtete AREVA-Stiftungsprofessur wird vor allem dazu beitragen, verschiedene Bildgebungsverfahren zu entwickeln: ultraschnelle mit Röntgenstrahlung sowie spektroskopische und auf Kernstrahlung basierende. Damit sollen Herausforderungen der Energie- und Verfahrenstechnik gemeistert werden. So können beispielsweise von Zweiphasenströmungen durch Rohrleitungen hindurch räumlich und zeitlich scharf aufgelöste Bilder gemacht werden. Dies bietet Vorteile für alle Energietechnologien – seien es Kernkraftwerke, Gas-, Dampf- oder auch Solarthermiekraftwerke. Mit bildgebenden Messverfahren können ebenso Temperatur- und Konzentrationsverteilungen in chemischen und energietechnischen Prozessen bestimmt werden – ein Hebel für die Verbesserung der Energieeffizienz solcher Verfahren. Die Stiftungsprofessur ermöglicht ferner Studierende auf dem Gebiet bildgebender Messverfahren auszubilden. An der TU Dresden sind zurzeit etwa 800 Studierende in der Energie- und Verfahrenstechnik immatrikuliert.
Stefan vom Scheidt, Sprecher der Geschäftsführung der AREVA in Deutschland, sagt: „Wir sind sehr zufrieden, dass Prof. Dr. Hampel als Experte die Professur antritt. Für uns sind Kooperationen wie diese Gold wert. Forschung auf höchstem Niveau und Know-how-Transfer auf die nächste Generation junger Energietechniker gehen auf diese Weise Hand in Hand. Wir sind Weltmarktführer im Bereich Kerntechnologie und engagieren uns verstärkt im Bereich der erneuerbaren Energietechnologien. Die Studenten können bei AREVA Praktika machen oder Diplomarbeiten schreiben und ihr Wissen direkt in die Praxis übertragen.“
„Mit der AREVA-Stiftungsprofessur für bildgebende Messverfahren in der Energie- und Verfahrenstechnik wird ein zukunftsträchtiges und hochattraktives Forschungsfeld an der Schnittstelle zwischen Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie zwischen akademischer Forschung und industrieller Anwendung am Wissenschaftsstandort Dresden besetzt“, so Prof. Dr. Uwe Hampel. Auch die Entwicklung von Datenanalyse-Methoden für industrielle Bilddaten gehört zu den Aufgaben der neu geschaffenen Professur.
Das Unternehmen AREVA ist Weltmarktführer im Bereich Kerntechnik und stiftet die Professur zunächst für fünf Jahre. Die Stiftungsprofessur stärkt die Zusammenarbeit der TU Dresden und des Dresdner Helmholtz-Zentrums in Lehre und Forschung in der Forschungsallianz DRESDEN-concept. Beide Einrichtungen führten das Berufungsverfahren gemeinsam durch.
Am 4. Mai 2012 unterzeichnen die Professur für Wasserstoff- und Kernenergietechnik der TU Dresden und die AREVA NP GmbH zudem eine Kooperationsvereinbarung. Sie erweitert den seit 2006 bestehenden Rahmenvertrag zur Qualifizierung von Fachkräften auf dem Gebiet der Kerntechnik um die Zusammenarbeit im Rahmen nationaler und internationaler Forschungsprojekte. „Diese Kooperationsvereinbarung bündelt das gemeinsame primäre Interesse, den wissenschaftlichen Nachwuchs und den Erhalt von Kompetenz in der Kerntechnik zu fördern. Beispiel hierfür ist die an unserer Professur vorhandene Infrastruktur, zu der der modernste Ausbildungskernreaktor AKR-2 Deutschlands gehört“, so Professor Antonio Hurtado, Leiter der Professur für Wasserstoff- und Kernenergietechnik und Direktor des Instituts für Energietechnik an der Fakultät Maschinenwesen der TU Dresden.
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Informationen für Journalisten
Prof. Dr. Uwe Hampel
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf
Tel. 0351 260-2772 | E-Mail: u.hampel@hzdr.de
Prof. Dr.-Ing. habil. Antonio Hurtado
Professur für Wasserstoff- und Kernenergietechnik | Institut für Energietechnik
Fakultät Maschinenwesen | TU Dresden
Tel. 0351 463-34472 | E-Mail: antonio.hurtado@tu-dresden.de | Web: http://tu-dresden.de/mw/iet
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Pressekontakt
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf
Dr. Christine Bohnet | Pressesprecherin
Tel. 0351 260-2450 oder 0160 969 288 56
c.bohnet@hzdr.de | http://www.hzdr.de
Technische Universität Dresden
Kim-Astrid Magister | Pressesprecherin
Tel. 0351 463 32398
pressestelle@tu-dresden.de | www.tu-dresden.de
Pressereferat AREVA in Deutschland
Mathias Schuch | mathias.schuch@areva.com
Cordula Ressing | cordula.ressing@areva.com
Tel. +49 9131 900 93304
Fax: +49 9131 900 94411
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Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) hat das Ziel, langfristig ausgerichtete Spitzenforschung auf gesellschaftlich relevanten Gebieten zu leisten. Folgende Fragestellungen stehen hierbei im Fokus:
- Wie verhält sich Materie unter dem Einfluss hoher Felder und in kleinsten Dimensionen?
- Wie können Tumorerkrankungen frühzeitig erkannt und wirksam behandelt werden?
- Wie nutzt man Ressourcen und Energie effizient und sicher?
Zur Beantwortung dieser wissenschaftlichen Fragen werden fünf Großgeräte mit teils einmaligen Experimentiermöglichkeiten eingesetzt, die auch externen Nutzern zur Verfügung stehen.
Das HZDR ist seit 2011 Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Es hat vier Standorte in Dresden, Freiberg, Leipzig und Grenoble und beschäftigt mehr als 800 Mitarbeiter – davon 400 Wissenschaftler inklusive 140 Doktoranden.
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Die Fakultät Maschinenwesen der TU Dresden ist die Gründungsfakultät der Technischen Universität Dresden. Mit mehr als 6.000 Studierenden in den Diplomstudiengängen Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Werkstoffwissenschaft, Chemie-Ingenieurwesen, Mechatronik und Regenerative Energiesysteme ist sie noch heute die größte Fakultät an der Technischen Universität. Von den insgesamt 46 Professuren ist die AREVA-Stiftungsprofessur die zweite Stiftungsprofessur an der Fakultät.
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AREVA im Profil:
AREVA liefert ihren Kunden Lösungen für eine Stromerzeugung mit weniger CO2. Die Unternehmensgruppe verfügt über umfangreiche Kompetenz und legt höchsten Wert auf Sicherheit, Gesundheitsschutz, Transparenz und die Einhaltung ethischer Grundsätze. Damit setzt sie in ihren Märkten Maßstäbe. AREVA handelt mit Verantwortungsbewusstsein und im Streben nach kontinuierlicher Verbesserung.
Als Weltmarktführer im Bereich Kernenergie bietet AREVA ein einzigartiges, integriertes Leistungsspektrum an. Es umfasst den kompletten Brennstoffkreislauf, Konstruktion, Planung und Bau von Reaktoren sowie zugehörige Serviceleistungen. Darüber hinaus verstärkt das Unternehmen sein Engagement im Bereich der erneuerbaren Energien (Wind-, Solar- und Bioenergie, Wasserstoff). Ziel ist es, eines der drei weltweit führenden Unternehmen auf diesem Gebiet zu sein.
Mit diesem Portfolio tragen die 48 000 Mitarbeiter von AREVA dazu bei, immer mehr Menschen Zugang zu sicherer, umweltfreundlicher und wirtschaftlicher Energie zu ermöglichen.
www.areva.com
Prof. Dr. Uwe Hampel
Quelle: © HZDR
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Energie, Maschinenbau
überregional
Personalia, Studium und Lehre
Deutsch
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