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Wissenschaft
Spatenstich für weiteren Neubau der Fakultät für Angewandte Wissenschaften - Erfolgreiches Ausbildungskonzept zum "Ingenieur neuen Typs" und Qualität der Forschung werden honoriert
Heute starten mit einem feierlichen Spatenstich die Bauarbeiten für ein weiteres Forschungsgebäude auf dem Campus der Fakultät für Angewandte Wissenschaften am Flugplatz. Das neue Gebäude wird dringend benötigt, um "dem gesteigerten Bedarf an Forschungskooperation und Drittmittelaufträgen - inzwischen bereits 15 Millionen Euro - gerecht zu werden", so der scheidende Dekan, Professor Gerald Urban.
Endlich erhält die forschungsaktive Fakultät Platz, um jene Projekte zu realisieren, für die seitens der Europäischen Gemeinschaft, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie der Industrie überdurchschnittlich hohe Drittmittel eingeworben wurden. "Mehrere hochinnovative Projekte stehen bereits in der Warteschlange", so Professor Roland Zengerle vom Lehrstuhl für Anwendungsentwicklung.
In den vergangenen sieben Jahren baute die Albert-Ludwigs-Universität die Institute für Informatik und Mikrosystemtechnik zügig aus, inzwischen nehmen sie Spitzenplätze in Deutschland ein. Dies wird neben zahlreichen international beachteten wissenschaftlichen Veröffentlichungen auch regelmäßig unterstrichen durch vordere Ränge bei internationalen Forschungswettbewerben oder publikumsträchtigen Veranstaltungen wie der Roboterfußball-Welt-meisterschaft, die die Freiburger Informatiker bereits mehrfach gewinnen konnten.
Das IMTEK bildet "Ingenieure neuen Typs" mit spezifischen interdisziplinären und stark praxisorientierten Fähigkeiten aus: Experten mit Überblick über die gesamte Mikrosystemtechnik, die dringend gesucht werden. "Die Mikrosystemtechnik als Wachstumsmarkt muß die vorhandenen Mikro- und Nano-Technologien immer schneller und vor allem anwendungsorientiert weiterentwickeln", fordert IMTEK-Direktor Professor Jürgen Rühe. Ein herausragendes Beispiel für die Potenziale des IMTEK ist das Biochip-Produktions-verfahren TopSpot, das zusammen mit der Freiburger GeneScan Europe entwickelt wurde.
TopSpot wird noch in diesem Jahr den vollautomatischen Zugriff auf kleinere Flüssigkeitsmengen als 100 Picoliter (100 Milliardstel Liter) ermöglichen. "Die Bandbreite der Biochips wird damit wesentlich vergrößert", betont Zengerle.
Die Fakultät für Angewandte Wissenschaften verbindet Grundlagenforschung und industrielle Anwendung. Einige Projekte führten bereits zu Ausgründungen, bei denen das Know-How der Forschung in die Praxis umgesetzt wird. Herausragende Beispiele dafür sind ATRICS (Simulations- und Steuerungslösungen für den Rollverkehr auf Flughäfen), die Zweigstelle einer im Multimedia-Bereich tätigen Firma, die einen Forschungsprototyp für die Aufzeichnung von Rechnerpräsentationen kommerzialisiert, weiter Jobst Technologies ( mikroanalytische und mikrofluidische Komplettsysteme und Komponenten) mit ihrem weltweiten Kompetenzvorsprung bei medizinischen Anwendungen von Biosensoren sowie Micro-Biolytics, die mikrostrukturierte Dünnschicht-Systeme für die Analyse flüssiger Bioproben herstellt: Sie werden in kostengünstige, einfach zu bedienende Spezialgeräte für klinische Diagnostik, Nahrungsmittelkontrolle und Umweltanalyse eingebaut.
Kontakt:
Dr. Rainer Giersiepen
Fakultätsassistent
Universität Freiburg
Fakultät für Angewandte Wissenschaften
Dekanat
Georges-Köhler-Allee
Gebäude 101
D - 79110 Freiburg
Tel.: 0761/203-8085
Fax: 0761/203-8082
giersiepen@informatik.uni-freiburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
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