idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Knapp ein Drittel der Deutschen leidet derzeit im Verlauf eines Jahres an einer psychischen Erkrankung. Angststörungen und depressive Erkrankungen zählen dabei zu den häufigsten psychischen Störungen. Am Lehrstuhl für Klinische Psychologie/Psychotherapie der Universität Greifswald werden diese Störungsbilder intensiv erforscht. Für die Studien werden nun körperlich gesunde Frauen und Männer gesucht, die noch nie an einer psychischen Störung erkrankt waren.
„Wir möchten verstehen, wie Angsterkrankungen entstehen und welche Risikofaktoren zum Beispiel zur Entwicklung einer Panikstörung beitragen. Damit können wir neue Erkenntnisse für die Therapie gewinnen“, erläutert Dr. Christiane Pané-Farré. Auch bei körperlichen Erkrankungen treten häufig psychische Probleme auf. So leiden Patientinnen in Folge einer Brustkrebserkrankung meist an unerwünschten Begleiterscheinungen wie Konzentrationsproblemen, Interessenverlust und depressiver Stimmung. Das sind Symptome, die typischerweise auf eine depressive Erkrankung hinweisen können.
Um herauszufinden, ob und wie sich die bereits untersuchten Patienten mit einer psychischen Erkrankung von gesunden unterscheiden, bedarf es nun einer nicht erkrankten gesunden Vergleichsgruppe aus der Allgemeinbevölkerung. Gesucht werden körperlich gesunde Frauen (Raucherinnen und Nichtraucherinnen) zwischen 30 und 65 Jahren sowie Männer (Raucher) im Alter von 35 bis 65 Jahren, die nie in ihrem Leben an einer psychischen Störung erkrankt waren.
Neben einem Interview zur psychischen Gesundheit sollen körperliche Reaktionen wie Herzschlag, Hautfeuchtigkeit, Hirnstrommessung in unterschiedlichen Situationen, zum Beispiel beim Betrachten von Bildern oder während der Lösung von Aufgaben erfasst werden. Diese Messungen sind schmerzfrei und völlig ungefährlich. Die Untersuchung dauert bis zu zwei Stunden an maximal drei Terminen je Studie und findet in den Räumen des Instituts für Psychologie in Greifswald statt. Für die Teilnahme wird eine Aufwandsentschädigung von bis zu 70 Euro ausgezahlt.
Wenn Sie Interesse haben und die Forschung am Lehrstuhl für Klinische Psychologie/Psychotherapie unterstützen möchten, melden Sie sich bitte unter studien_ip_hgw@yahoo.de an.
Weitere Informationen
Studie am Lehrstuhl für Klinische Psychologie/Psychotherapie http://www.phil.uni-greifswald.de/sozial/psychologie/lehrstuehle/physiologische-und-klinische-psychologie-psychotherapie/aktuelle-studien.html
Das Foto kann für redaktionelle Zwecke im Zusammenhang mit der Pressemitteilung kostenlos heruntergeladen und genutzt werden. Dabei ist der Name des Bildautors zu nennen.
Download http://www.uni-greifswald.de/informieren/pressestelle/download-presseinformationen/pressefotos-2012/pressefotos-mai-2012.html
Ansprechpartnerinnen an der Universität Greifswald
Dr. Christiane Pané-Farré
Dipl.-Psych. Janine Wirkner
Lehrstuhl für Physiologische und Klinische Psychologie/Psychotherapie
Institut für Psychologie
Franz-Mehring-Straße 47, 17487 Greifswald
Telefon 03834 86-3791
studien_ip_hgw@yahoo.de
Hirnstrommessungen in einem EEG-Labor der Universität Greifswald.
Foto: privat
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Medizin, Psychologie
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).