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Wissenschaft
Humangeographen der Universität Jena starten internationale Veranstaltungsreihe am 14.5.
Alkohol ist aus dem Stadtbild in vielen Ländern Europas nicht mehr wegzudenken. Die Flasche Bier in der Hand gehört fast schon wie ein Accessoire zum Outfit. Vor Supermärkten und Tankstellen treffen sich Personen und Gruppen mitunter den ganzen Tag, und trinken. Und auch das Rauchverbot hat dazu geführt, dass sich vor Lokalen ganz neue „Räume“ ergeben, in denen Alkohol konsumiert wird.
Solchen Phänomenen widmen sich nicht nur Soziologen sondern auch Humangeographen. Konsumgeographie nennt man diesen Zweig der Wissenschaft.
Eine der Koryphäen auf diesem Gebiet – Prof. Dr. Gill Valentine von der Universität Leeds (Großbritannien) – wird vom 14. bis 16. Mai für die erste „Jena Lecture Series in Human Geography“ an die Friedrich-Schiller-Universität Jena kommen. Am Montagabend (14.5.) stellt Prof. Valentine ihre eigene Forschungsarbeit vor. Der öffentliche Vortrag „New Geographies of Excess: Rethinking Consumption and Behavioural Change“ beginnt um 18.00 Uhr in der Aula des Universitätshauptgebäudes (Fürstengraben 1).
„Geographen beschäftigen sich häufig mit Fragen des gesellschaftlichen und ökologischen Wandels“, erklärt Wirtschaftsgeograph Prof. Dr. Heiko Schmid von der Universität Jena. „Wir erforschen beispielsweise soziale Identitäten von Migranten, Nachhaltigkeit im Bereich der Ernährung oder allgemein Phänomene der Konsumpraxis.“ Sogar virtuelle Räume, wie in Computerspielen, seien ein Fall für die Humangeographie. Auch damit beschäftigt sich Gill Valentine seit Jahren. Während des Vortrags stellt sie ihre „Geographien des Exzesses“ vor.
Die diesjährige Veranstaltung ist der Auftakt zu einer neuen Vorlesungsreihe. „Mit der ,Jena Lecture Series in Human Geography‘ wollen wir den internationalen Wissensaustausch in der Humangeographie fördern und vor allem unseren Doktoranden und Masterstudierenden die Möglichkeit geben, hochkarätige Wissenschaftler wie Gill Valentine persönlich kennenzulernen“, sagt Schmid. Die britische Geographin wird nicht nur einen öffentlichen Vortrag halten, sondern sich explizit Zeit für die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nehmen. In kleinen Gruppen können sie in den Workshops sowohl aktuelle Themen aus der Humangeographie besprechen als auch ihre eigenen Projekte vorstellen und mit dem britischen Gast diskutieren. Eingeladen zu Vortrag und Workshops sind nicht nur Geographen sondern auch Interessierte aus anderen Wissenschaften, die sich mit ähnlichen Themen beschäftigen.
Kontakt:
Prof. Dr. Heiko Schmid
Institut für Geographie der Universität Jena
Löbdergraben 32, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 948830
E-Mail: Heiko.Schmid[at]uni-jena.de
Humangeographen untersuchen das Phänomen des Alkoholkonsums in der Öffentlichkeit.
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geowissenschaften, Gesellschaft
regional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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