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23.05.2012 11:54

TU Berlin: Zwei neue Sonderforschungsbereiche

Stefanie Terp Presse- und Informationsreferat
Technische Universität Berlin

    Rund 13 Millionen Euro für Mathematik und Gasturbinenforschung
    DFG bewilligt zwei Sonderforschungsbereiche an der TU Berlin

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat am 22. Mai 2012 zwei neue Sonderforschungsbereiche an der TU Berlin genehmigt. Damit fließen in den nächsten vier Jahren rund 13 Millionen Euro in ein Großprojekt der Mathematik und in die Gasturbinenforschung.

    „Das ist ein großer Erfolg für alle beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, zu dem ich herzlich gratuliere. Die TU Berlin konnte ihre Drittmittel von der DFG in den vergangenen zwei Förderperioden um jeweils rund 20 Prozent steigern. Mit der Bewilligung der zwei neuen Großprojekte werden unsere Anstrengungen erneut belohnt, die DFG-Drittmittel signifikant zu erhöhen. Im vergangenen Jahr machten sie einen Anteil von 29 Prozent an den rund 155 Millionen Euro Drittmitteln für unsere Forschung aus“, so Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, Präsident der TU Berlin. „Mit unserer Gasturbinenforschung wollen wir nicht nur einen wissenschaftlichen Leuchtturm in Berlin etablieren. Es ist auch ein deutliches Zeichen für die ansässige Gasturbinenindustrie und damit für den Wirtschaftsstandort Berlin. Mit dem mathematischen Sonderforschungsbereich wird die Disziplin in Berlin noch weiter gestärkt. Erst kürzlich gab die Einstein-Stiftung Berlin bekannt, dass es das DFG-Forschungszentrum Matheon künftig fördern wird. Mit diesen zwei Erfolgsmeldungen wünschen wir der Berlin Mathematical School in der letzten Entscheidungsrunde der Exzellenzinitiative ein ebenso exzellentes Abschneiden.“

    Wirkungsgrad der Gasturbine signifikant erhöhen
    In dem neuen Sonderforschungsbereich „TurbIn – Signifikante Wirkungs-gradsteigerung durch gezielte, interagierende Verbrennungs- und Strömungsinstationaritäten in Gasturbinen“ wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein innovatives Verbrennungskonzept entwickeln, um die Leistung von Gasturbinen besser nutzen zu können. Sprecher ist Prof. Dr.-Ing. Rudibert King vom Fachgebiet Mess- und Regelungstechnik an der TU Berlin. Weltweit befinden sich deutlich mehr als 100.000 große Gasturbinen im Einsatz. Man verwendet sie in Kraftwerken, um zum Beispiel Strom durch die Verbrennung von Gas zu erzeugen. An Flugzeugen sorgen sie für den nötigen Schub, um vom Boden abzuheben. In beiden Fällen werden in der Gasturbine nur 40 Prozent der Energie des Treibstoffs ausgenutzt. Über die Hälfte geht nach wie vor unter Erzeugung von Treibhausgasen als Wärme verloren. Unter Expertinnen und Experten ist es Konsens, dass hier ohne grundlegenden Systemwechsel kaum Verbesserungen möglich sind. Eines der zentralen Ziele des neuen Sonderforschungsbereichs liegt daher im Aufbrechen dieser Grenzen. Die Vision besteht in der Steigerung des Wirkungsgrades von Gasturbinen um mehr als 10 Prozent. Die Förderzeit der ersten Phase beginnt am 1. Juli 2012 und soll am 30. Juni 2016 enden. Das Volumen beträgt rund 7 Millionen Euro. Maximal drei Phasen von insgesamt 12 Förderjahren sind möglich.

    „TurbIn – Signifikante Wirkungsgradsteigerung durch gezielte, interagierende Verbrennungs- und Strömungsinstationaritäten in Gasturbinen“, Sprecherhochschule: Technische Universität Berlin, Sprecher: Professor Dr.-Ing. Rudibert King, stellv. Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Dieter Peitsch und Prof. Dr.-Ing. C. O. Paschereit – außerdem beteiligt: Freie Universität Berlin, RWTH Aachen, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Berlin

    Ausführlicher Pressetext, Pressefotos und die Ansprechpartner unter:
    www.tu-berlin.de/?id=119827

    Geometrie mit dynamischen Systemen verbinden
    Die TU Berlin und die TU München sowie assoziierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland und Österreich erhalten von der DFG bis 2016 rund 6 Millionen Euro für ein gemeinsames Großprojekt. Der neue Sonderforschungsbereich/Transregio „Diskretisierung in Geometrie und Dynamik“ verbindet Geometrie mit dynamischen Systemen. Sprecher ist Alexander Bobenko, Professor für Geometrie an der TU Berlin. Die Wissenschaftler werden sich mit Problemen der Diskretisierung von dynamischen Prozessen und geometrischen Strukturen beschäftigen. Die beiden einschlägigen Gebiete der Mathematik, die Theorie der dynamischen Systeme und die Differentialgeometrie, untersuchen glatte Objekte und kontinuierliche Prozesse, die durch sogenannte Differentialgleichungen beschrieben werden können. Mit „Diskretisierung“ bezeichnet man Verfahren, diese Differentialgleichungen in Differenzengleichungen zu verwandeln. So können kontinuierliche Prozesse wie beispielsweise Satellitenbahnen und geometrische Strukturen wie gekrümmte Flächen im Raum mit Hilfe von Computern analysiert und berechnet werden. „Wir suchen diskrete Modelle, die wichtige qualitative Eigenschaften eines Systems möglichst exakt wieder-geben. So entsteht eine grundlegende mathematische Theorie. Sie ist auch in der Praxis wichtig, wenn man zum Beispiel das Langzeitverhalten eines Systems untersucht“, sagt Alexander Bobenko.

    „Diskretisierung in Geometrie und dynamischen Systemen“
    Sprecherhochschule: Technische Universität Berlin, Sprecher: Professor Dr. Alexander Bobenko; weitere antragstellende Hochschule: Technische Universität München – außerdem beteiligt: Freie Universität Berlin, Technische Universität Graz, Technische Universität Wien, Österreich

    Ausführlicher Pressetext, Pressefotos und die Ansprechpartner unter:
    www.tu-berlin.de/?id=119828

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Stefanie Terp, Pressesprecherin der TU Berlin, Tel.: 030/314-23922, E-Mail: steffi.terp@tu-berlin.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Elektrotechnik, Mathematik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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