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15.05.2002 13:03

Allianz Kulturstiftung fördert europäische Hochschulzusammenarbeit mit 200.000 Euro

Kay Gropp Kommunikation und Marketing
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH

    Mit 200.000 Euro fördert die Allianz Kulturstiftung die Mobilität von Studierenden und Professoren zwischen europäischen Universitäten und trägt so zur Entwicklung eines "Europäischen Bewußtseins" unter den jungen Akademikern bei. Mit dieser Förderung wird die Initiative Campus Europae unterstützt, zu der derzeit 12 Universitäten aus 10 europäischen Ländern zählen. Die Schirmherrschaft hat der luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker übernommen.

    Nach den Vorstellungen der Initiatoren sollen die Studierenden der beteiligten Universitäten während ihres fünfjährigen Studiums jeweils ein Studienjahr an zwei weiteren europäischen Universitäten (unterschied-licher Sprache) verbringen. Anders als in den bisherigen Austausch-programmen soll es dabei gelingen, diese europäische Erfahrung nicht mit einer Verlängerung der Studienzeiten "bezahlen" zu müssen. Die Absolventen dieses Studiums erhalten einen entsprechenden Zusatz zum Hochschulabschluß, der sie als junge Menschen mit besonderer "Europakompetenz" auszeichnet.

    Dieses ehrgeizige Ziel des Hochschulverbundes wird nur dann erreicht, wenn eine Vielzahl von Verabredungen zwischen den Hochschulen gelingt. Diese reichen von der Regelung der Zulassungsbedingungen über die Bereitstellung von Wohnraum bis zur Klärung der Arbeitsmöglich-keiten im Ausland. Eine zentrale Bedingung ist zudem, daß an den einzelnen Universitäten in nennenswertem Umfang Lehrveranstaltungen in englischer Sprache, der lingua franca im Wissenschaftsbereich, angeboten werden. Damit unterscheidet sich dieser Verbund bedeutsam von bestehenden EU-Programmen, die alle von der Beherrschung der jeweiligen Landessprache ausgehen. Diese Vorgabe macht es nach Auffassung der Initiative Campus Europae gerade für Länder, in denen nicht die "großen" Sprachen gesprochen werden, besonders schwierig, junge Menschen für ein Studium in ihrem Land und ihrem Kulturkreis zu gewinnen.

    Die beteiligten Universitäten sind deshalb aufgefordert, in Machbarkeits-studien zu prüfen, in wie weit sie die Voraussetzung dafür schaffen können, diesen hohen Grad an Mobilität zu unterstützen bzw. zu gewährleisten, und welche Veränderungen ggf. notwendig und realisierbar sind. Die Mittel der Allianz Kulturstiftung werden 2002 bis 2003 für die Erstellung der Machbarkeitsstudien und die Abklärung der Ergebnisse zwischen den Universitäten benötigt.

    Bislang haben sich der Initiative Campus Europae Universitäten aus Aveiro (Portugal), Gent (Belgien), Greifswald und Hamburg (Deutschland), Liège (Belgien), Limerick (Irland), Madrid (Spanien), Minsk (Weißrußland), Nancy (Frankreich), Riga (Lettland), Trento (Italien) und Wien (Österreich) angeschlossen. Die Initiative ist für weitere Interessenten offen.

    Der vormalige Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl beauftragte Dr. Konrad Schily, Gründungspräsident der Privaten Universität Witten/Herdecke gGmbH, und Prof. Dr. Meinolf Dierkes, Direktor am Wissenschafts-zentrum Berlin für Sozialforschung, - in Vorbereitung der deutschen EU-Präsidentschaft - mit der Erarbeitung eines Konzeptes, in dem der mögliche Beitrag der Universitäten zur Weiterentwicklung und Sicherung des europäischen Einigungsprozesses konkretisiert werden sollte.
    Die Initiative informierte nach dem Regierungswechsel Bundeskanzler Gerhard Schröder, der sich in Bezug auf den gesamteuropäischen Aspekt positiv zur Initiative äußerte.

    Im Mai 2000 machte sich der luxemburgische Regierungschef die Anregung zu eigen und erklärte sich bereit, die Schirmherrschaft zu übernehmen. Im Juni 2001 kamen die oben genannten Universitäten zu ihrer ersten Konferenz zusammen. Die Vorbereitungsarbeiten für den Universitätsverbund sollen im Frühjahr 2003 abgeschlossen sein.

    Kontakt: Dr. Konrad Schily, Tel.: 02302/926-376


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    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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