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31.05.2012 10:32

Presseinformation: Helmholtz fördert neue Ausgründungen

Thomas Gazlig Kommunikation und Medien
Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren

    Mit dem Programm Helmholtz-Enterprise unterstützt die Helmholtz-Gemeinschaft sechs neue Ausgründungsvorhaben mit jeweils 100.000 Euro aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds. Die Mittel werden vor allem in der kritischen Startphase der Ausgründung eingesetzt, um den Gründerinnen und Gründern Freiraum für die Vorbereitung der Gründung zu ermöglichen bzw. betriebswirtschaftliche Kompetenzen in die Spin-off-Projekte einzubinden. Die Förderung ist Teil der Technologietransferstrategie der Helmholtz-Gemeinschaft.

    „Um den Transfer von anwendungsnahen Erkenntnissen in die Gesellschaft zu beschleunigen, fördert Helmholtz-Enterprise die Gründung von technologiebasierten Spin-offs.“, sagt Dr. Rolf Zettl, Geschäftsführer der Helmholtz-Gemeinschaft. „Das Ziel des Programms ist erreicht, wenn wir die finanziellen Unwägbarkeiten der Anfangsphase abfedern können und schließlich die Gründung von High-Tech-Unternehmen gelingt.“

    Mit Helmholtz-Enterprise unterstützt die Helmholtz-Gemeinschaft Ausgründungsideen, die das Potenzial haben, sich auf dem Markt erfolgreich zu bewähren. Mit der vollen Fördersumme von jeweils 100.000 Euro aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds und mindestens der gleichen Summe aus dem jeweiligen Helmholtz-Zentrum stehen den Ausgründungsprojekten damit für ein Jahr zusätzliche Mittel zur Finanzierung von Personal in der Ausgründungsphase zur Verfügung.

    Ausgewählt werden die Projekte von einem externen Gutachtergremium, das regelmäßig alle sechs Monate über die Anträge entscheidet. Auf der 15. Auswahlsitzung wurden sechs neue Ausgründungsvorhaben zur Förderung empfohlen, so dass seit Beginn der Fördermaßnahme 2005 insgesamt 73 Gründerinnen und Gründer von der Zuwendung profitieren. Bislang führten über 40 der geförderten Gründungsideen dann auch zu Unternehmensgründungen, allein 10 davon im letzten Jahr.

    Die Projekte und Ansprechpartner in den Helmholtz-Zentren:

    Projekt Peicuris – Wirkstoffentwicklung Herz-Rhythmus-Störungen
    Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch
    Das Projekt Peicuris vom MDC wird sich auf die vorklinische und frühe klinische Entwicklung von niedermolekularen Wirkstoffen zur Behandlung und Prävention von Vorhofflimmern konzentrieren. Dabei baut der neue Therapieansatz auf einer Entdeckung aus der MDC-Forschung auf, mit der die positive Wirkung von Omega-3-Fettsäuren wesentlich verstärkt werden konnte. Durch den neuartigen Wirkansatz der Substanzen werden Vorteile gegenüber herkömmlichen Antiarrhythmika erwartet.
    Ausgründer: Dr. Wolf-Hagen Schunck, , Prof. Dr. Dominik Müller, Dr. Robert Fischer
    Mehr Informationen: Technologietransfer, Christine Rieffel-Braune, crieffel@mdc-berlin.de, Tel.: +49 30 9406 3754;
    Pressestelle: Barbara Bachtler, bachtler@mdc-berlin.de, Tel.: +49 30 940 63896

    FastLoc – Hochpräzises Mikroseismisches Echtzeit-Monitoring
    Helmholtz-Zentrum Potsdam - Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ
    Die Gründer entwickeln eine marktfähige Dienstleistung auf Basis einer innovativen Software, mit der in Echtzeit mikroseismisch die induzierten Brüche beim so genannten Fracking verfolgt werden können. Mit dem Fracking werden gezielt Mikrorisse in geologischen Gesteinsformationen erzeugt, um Schiefergas, Erdwärme oder flüssige Kohlenwasserstoffvorkommen zu erschließen.
    Ausgründer: Prof. Dr. Georg Dresen, Prof. Dr. Marco Bohnhoff
    Mehr Informationen: Technologietransfer, Dr. lngo Kapp, ingo.kapp@gfz-potsdam.de, Tel.: +49 331 288 1025
    Pressestelle: Franz Ossing, ossing@gfz-potsdam.de , Tel.: +49 331 288 1040

    mProbes – Nano-Mikroskopie mit dem Koala-Drive
    Forschungszentrum Jülich
    Die künftige mProbes GmbH hat mit dem KoalaDrive einen neuartigen Antrieb für Rastersondenmikroskope entwickelt, mit dem man Mikrowerkzeuge im Nanometerbereich positionieren kann. Dadurch kann bei einem Rastersondenmikroskop die Auflösung erhöht und auf teure Schwingungsdämpfung verzichtet werden. Außerdem lassen sich mehrere Sonden gleichzeitig einsetzen, wodurch perspektivisch auch Anwendungen in der Nanoelektronik und in der Qualitätskontrolle für die Halbleiterindustrie möglich werden. Aufgrund ihrer geringen Größe können KoalaDrive Mikroskope einfach in andere Apparaturen integriert werden.
    Ausgründer: Prof. Dr. Bert Voigtländer, Dr. Vasily Cherepanov, Peter Coenen
    Mehr Informationen: Technologietransfer, Stefan Apweiler, s.apweiler@fz-juelich.de, Tel.: +49 2461 61-3777
    Pressestelle: Annette Stettien, a.stettien@fz-juelich.de, Tel.: +49 2461 61-2388

    MarNaS – Marine Naturstoff-Synthese
    Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI)
    Gefördert werden Gründungsvorbereitungen für ein kommerzielles Syntheselabor naturidentischer Stoffe aus dem Meer für Pharmakologie, Wirkstoffforschung und physiologische Forschung. Eines der ersten Produkte ist ein neuartiger Farbstoff, Ageladine A, der sehr leicht in lebende Zellen und Gewebe eindringt und dort pH-abhängig fluoresziert. Der Farbstoff zeigt bisher keine Nebenwirkungen an Zellen und Tieren und ist deshalb besonders für in-vivo Färbungen und Messungen geeignet. Zur einfachen Anwendung soll der Stoff im gebrauchsfertigen Kit angeboten werden. Darüber hinaus sollen weitere hochwirksame Naturstoffe, deren Wirkungen am AWI beschrieben wurden, hergestellt und der Forschung, Pharma- und Wirkstoffindustrie angeboten werden.
    Ausgründer: Dr. Ulf Bickmeyer, Dr. Thorsten Mordhorst
    Mehr Informationen: Technologietransfer, Dr. Eberhard Sauter, eberhard.sauter@awi.de, Tel.: +49 471-4831-1517
    Pressestelle: Ralf Röchert, Ralf.Roechert@awi.de, Tel.: +49 471/4831-1680

    BioBASE – Biochemikalien zur Funktionalisierung von Oberflächen
    Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR)
    Das Ausgründungsvorhaben BioBASE optimiert die Nutzungsmöglichkeiten nanoskaliger Materialien, die eine maximale reaktive Oberfläche ausbilden. Das Unternehmen wird biologisch basierte Beschichtungschemikalien anbieten. Kunden für die erste Anwendung der Technologie sind z.B. Betriebe in den Bereichen Kunststoffveredelung und kunststoffbasierte Medizinprodukte, die mit BioBASE-Chemikalien diese Materialien umweltfreundlicher und effizienter beschichten können. Darüber hinaus, lassen BioBASE Chemikalien eine universelle Beschichtung nahezu eines jeden Kunststoffs zu. Die Art der Beschichtung reicht dabei von dekorativen bis hin zu funktionellen Beschichtungen.
    Ausgründer: Dr. Johannes Raff, Tobias Günther, Dr. Jürgen Hofinger, Stefanie Wengrzik
    Mehr Informationen: Technologietransfer, Dr. Björn Wolf, B.Wolf@hzdr.de, Tel.: +49 351-260-2615; Pressestelle: Dr. Christine Bohnet, c.bohnet@hzdr.de, Tel.: +49 351 260-2450

    SurgeryPad – Darstellung der Patientenanatomie auf Tablet-PC
    Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
    Die Ausgründer des DKFZs bieten mit dem SurgeryPad ein computergestütztes Navigationssystem an, das eine gezielte Gewebepunktion (Biopsie) und Therapie (z. B. von Nierentumoren) ermöglicht. Bei Gewebepunktionen benötigt der Operateur eine möglichst exakte, räumliche Vorstellung von der Patientenanatomie einschließlich Tumor und Risikostrukturen. Das SurgeryPad bietet diese mit Hilfe von erweiterter Realität (Augmented Reality, AR) auf einfache Weise z.B. auf gewöhnlichen Tablet-PCs. Die Gefahr der Punktion einer Risikostruktur wird verringert, Instrumente werden genauer und gezielter eingeführt, wodurch Eingriffe sicherer, schonender und günstiger werden.
    Ausgründer: Dipl.-Inf. Med. Michael Müller
    Mehr Informationen: Technologietransfer, Dr. Frieder Kern, F.Kern@dkfz.de, Tel.: 06221 422952; Pressestelle: Dr. Stefanie Seltmann, s.seltmann@dkfz.de, Tel.: +49 6221 422854; Dr. Sybille Kohlstädt, presse@dkfz-heidelberg.de, Tel.: +49 6221 422843

    Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Sie ist mit fast 34.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3,4 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).


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    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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